Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Grüne Triebe, Ausstiegsstrategie und kein QE 3 (Teil 1)

08.06.2011  |  Jim Willie CB
- Seite 4 -
Aber vielleicht möchte die US Fed auch gerne einen erschreckenden Fall des S&P 500 und der Dow Jones Industrial-Indizes sehen. Das würde für Käufer von US-Staatanleihen sorgen, ein Punkt, von dem die Finanznetzwerke regelmäßig keine Notiz nehmen - das Motiv wäre der Abzug von liquidem Kapital. Die US Fed kann ohne Weiteres für eine Rally bei den US-Staatsanleihen sorgen, einfach nur, indem sie die Aktienmarktstützung für die Rallies am späten Nachmittag im letzten Moment aussetzt, welche so oft die Aktienindizes in die Höhe zieht und diese dann auf Abruf wieder einsetzt, bevor die morgentlichen Rückschläge zu viel Schaden anrichten.

Ein plötzlicher Abschwung, der in allen Finanzbereichen innerhalb der kontrollierten US-Domänen stattfindet, wäre für die Fed natürlich der perfekte politische Deckmantel für die Ankündigung von QE 3. Die Einwände globaler Gläubiger würden auf den Fluren des US-Kongresses, auf dem New Yorker Börsenparkett, in den Vorstandszimmern der US-Großbanken und den Navigationsräumen der Investmentfonds niedergebrüllt werden. Die Haushalte wären zwischen zwei unterschiedlichen Lagern hin und her gerissen: Die Bürger wollen Stützung für ihre Aktienkonten, zu denen auch die Pensionsfonds zählen. Aber sie wollen im gleichen Zug nicht noch höhere Kosten für Lebensmittel, Energie und auch alles andere, was sie in den Einzelhandelszentren kaufen.

Es ist eigenartig, pervers, dass die US-Aktienmarktindizes und US-Dollar gegenläufig korrelieren. Die Währung muss ihren Abwärtstrend fortsetzen, damit der US-Aktienmarkt weiter steigen kann. Offensichtlich wird der Anstieg im S&P 500 Index durch sinkende Kaufkraft des US $ wettgemacht, aber diese Dynamik wird so gut wie es geht ignoriert. Ein kurzer Blick auf die Korrelation lässt eine Korrelation von minus 60% bis 65% vermuten.

Open in new window


Die US Fed wird demnächst durch mächtige Finanzmarkt-Absäufer Angst verbreiten. Sie Man wird für Verluste an den Aktienmärkten sorgen. Sie werden öffentliche Reaktionen auf Verluste in Investmentfonds und Pensionsfonds (gemanagt wie privat) willkommen heißen. Sie werden daran arbeiten, die Masse an jenen Tiefpunkt zu bekommen, wo diese den US-Kongress inständig bittet, er solle zu einer starken 3. Runde quantitativer Lockerungen zurückkehren. Sie werden die US Fed drängen, ein noch breiteres drittes QE-Programm aufzulegen, unter das auch Kommunalanleihen fallen. Die großen US-Banken werden die US Fed dazu bringen, die eigenen Hypothekenanleihen mit einzubeziehen, die Verlusten entgegensehen. An den Gerichten hatten betrogene Anleiheinvestoren eine regelrechte Gewinnsträhne gehabt. Aber die Geschichte ist so alt, dass die US-Presse nicht mehr von den Gerichtsentscheidungen gegen das abwegige MERS-System (Mortgage Electronic Registration System) berichtet.

Die Banken verlieren also im Anleihebereich und verlieren im Bereich Zwangsvollstreckung. Das US-Bundesgericht in Texas kam zu dem Urteil, dass MERS nicht als rechtliche Grundlage für eine Übertragung an und durch nicht-autorisierte Vertragpartner gelten kann. Das Gericht erteilte MERS zudem eine Rüge, indem es anmerkte, dass dem Zeichnungsberechtigten keine derartige Befugnis zukomme; eine Sache, die MERS hätte wissen müssen. Das Gericht stellte im Fall von MERS mehr als nur Fahrlässigkeit fest. Über 20.000 Robo-Unterzeichner waren im Zwangsvollstreckungsprozess beschäftigt. Und sie waren dazu nicht ausreichend befugt. Lesen Sie dazu auch den Artikel von Naked Capitalism (hier klicken). Zwangsvollstreckungen von Immobilien werden von den Gerichten aufgehoben. Anleihen werden zur Rücknahme durch die Wall-Street-Emittenten angefordert. Die großen US-Banken sind davon gewaltig betroffen – weit über 1 Billion $. Von der US Fed wird man fordern, die giftige Plörre von den Korridoren der Gerichte aufzulecken.

Hier geht es weiter zum 2. Teil ...


© Jim Willie CB
www.goldenjackass.com



Der Artikel wurde am 25.05.11 auf www.gold-eagle.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"