Wirtschafts-Experte Popp: "Griechenland muss aus der EU!"

"Alle Verantwortliche wussten voher, was Griechenland für Probleme hat. Jetzt wundern sich alle, und das wundert mich. Jetzt muss der Austritt Griechenlands aus der EU folgen. Denn es geht um die Rettung des Bankensystems!"Das fordert Andreas Popp von der Wissensmanufaktur. Der Wirtschaftsexperte, Buchautor und Unternehmer hat für das aktuelle Finanzsystem keine lobenden Worte parat, aber Lösungsvorschläge für die Zeit danach.

In Griechenland hat am Dienstag ein zweitägiger Generalstreik gegen die Sparvorhaben der Regierung begonnen. Mit Ausnahme der U-Bahn stand der öffentliche Nahverkehr in der Hauptstadt Athen am Morgen still. Auf den Straßen waren nur wenige Autos unterwegs, weil viele Menschen nicht zur Arbeit fuhren. Für den Mittag war in Athen eine Demonstration geplant.

An den Flughäfen des Landes wurden viele Inlandsflüge gestrichen, im Hafen von Piräus bei Athen hinderten rund 200 Aktivisten der kommunistischen Gewerkschaft die Fähren am Auslaufen.

Zu dem Ausstand hatten die griechischen Gewerkschaften aufgerufen, er richtet sich gegen die bis Donnerstag geplante Verabschiedung des Sparpakets im Parlament. Das Sparprogramm sieht bis 2015 unter anderem neue Steuern, weitere Einschnitte bei den Beamten sowie die Privatisierung von Staatsbetrieben vor und hat ein Gesamtvolumen von 78 Milliarden Euro. Es ist Voraussetzung für die Auszahlung weiterer Hilfsmittel durch die EU und den Internationalen Währungsfonds (IWF) an das von der Pleite bedrohte Land.

Die Einschnitte stoßen in Teilen der Bevölkerung auf massiven Widerstand. Es ist der vierte Generalstreik gegen den Sparkurs der Regierung in diesem Jahr. "Griechenland steht am Abgrund und das verzinste Finanzsystem ist schuld. Was ich zusätzlich zu allen eintretenden Maßnahmen fordere: Wir brauchen ein gerechtes Geldsystem", so Andreas Popp gegenüber dem DAF.

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