Platinpreis fällt unter Förderkosten
04.07.2011 | Thorsten Proettel
Markt
Seit dem krisenbedingten Tiefstand von 763 US-Dollar je Feinunze im Oktober 2008 hat sich der Platinpreis mehr als verdoppelt. Der Anstieg der Notierungen verlangsamte sich jedoch im Kalenderjahr 2010 zusehends und geriet in diesem Jahr vollkommen ins Stocken. Seit Jahresanfang bewegt sich Platin in einer Spanne zwischen 1.660 US-Dollar und 1.860 US-Dollar seitwärts. Derzeit kostet eine Feinunze 1.688 US-Dollar beziehungsweise 1.180 Euro.
Diesel-Konjunktur wichtig für Platinmarkt
Üblicherweise stammen mehr als 50% der weltweiten Platinnachfrage aus der Fahrzeugbranche, die das weiße Edelmetall hauptsächlich zur Herstellung von Abgaskatalysatoren einsetzt. Da das Schwestermetall Palladium grundsätzlich ähnliche physikalische Eigenschaften aufweist und wesentlich billiger ist, wurde Platin bis auf einen Restanteil bei Katalysatoren für Benzin-Motoren in den letzten Jahren weitestgehend verdrängt. In den technisch anspruchsvolleren Abgasumwandlern für Diesel-Motoren wird allerdings weiterhin überwiegend Platin eingesetzt, auch wenn der Anteil rückläufig ist. Die Entwicklung des Absatzes von Kraftfahrzeugen im Allgemeinen und Diesel-Fahrzeugen im Besonderen ist damit ein wesentlicher Faktor für den Platinmarkt.
Fahrzeugnachfrage weiterhin ansteigend
In Deutschland als wichtigstem europäischem Absatzmarkt stiegen die Neuzulassungen in den ersten fünf Monaten des Jahres um 13% auf 1,33 Mio. Einheiten an. Fahrzeuge mit Dieselmotor waren sogar besonders gefragt. Von Januar bis Mai 2011 wurden 616.000 Dieselkraftwagen und damit 30 % mehr als im Vergleichszeitraum 2010 neu angemeldet. Im Mai betrugen die Neuzulassungen sogar knapp 144.000 Einheiten, womit wieder das Vorkrisenniveau von Frühjahr 2008 erreicht wurde. In anderen europäischen Ländern verläuft die Fahrzeugnachfrage verhaltener, aber im Großen und Ganzen im Rahmen der Erwartungen.
Die Erdbeben-, Tsunami- und Atomkatastrophe in Japan beeinträchtigte die Herstellung der stark mit Zulieferern verflochtenen Fahrzeugbranche nur punktuell. Betroffen war vor allem Toyota, nicht aber das Gros der Hersteller, so dass sich die Auswirkungen für die Branche in engen Grenzen halten. In den USA dämpfte in den letzten Monaten zum einem der hohe Spritpreis die Lust der Konsumenten auf Neuanschaffungen. Zum anderen hatten internationale Hersteller aufgrund des für sie ungünstigen Wechselkurses kaum Anreize, den Absatz ihrer Fahrzeuge mit Rabattaktionen zu forcieren.
In der Volksrepublik China sank der Absatz im Mai zwar mit 1,4 Mio. Fahrzeuge auf das gleiche Niveau wie vor einem Jahr. Angesichts des starken Wachstums in Höhe von 45% im Jahr 2009 und von 32% im Jahr 2010 ist selbst eine vorübergehende Stagnation ein Zeichen für eine robuste Nachfrage. Für das Gesamtjahr 2011 rechnen wir weiterhin mit einem Zuwachs im hohen einstelligen Prozentbereich.
Seit dem krisenbedingten Tiefstand von 763 US-Dollar je Feinunze im Oktober 2008 hat sich der Platinpreis mehr als verdoppelt. Der Anstieg der Notierungen verlangsamte sich jedoch im Kalenderjahr 2010 zusehends und geriet in diesem Jahr vollkommen ins Stocken. Seit Jahresanfang bewegt sich Platin in einer Spanne zwischen 1.660 US-Dollar und 1.860 US-Dollar seitwärts. Derzeit kostet eine Feinunze 1.688 US-Dollar beziehungsweise 1.180 Euro.
Diesel-Konjunktur wichtig für Platinmarkt
Üblicherweise stammen mehr als 50% der weltweiten Platinnachfrage aus der Fahrzeugbranche, die das weiße Edelmetall hauptsächlich zur Herstellung von Abgaskatalysatoren einsetzt. Da das Schwestermetall Palladium grundsätzlich ähnliche physikalische Eigenschaften aufweist und wesentlich billiger ist, wurde Platin bis auf einen Restanteil bei Katalysatoren für Benzin-Motoren in den letzten Jahren weitestgehend verdrängt. In den technisch anspruchsvolleren Abgasumwandlern für Diesel-Motoren wird allerdings weiterhin überwiegend Platin eingesetzt, auch wenn der Anteil rückläufig ist. Die Entwicklung des Absatzes von Kraftfahrzeugen im Allgemeinen und Diesel-Fahrzeugen im Besonderen ist damit ein wesentlicher Faktor für den Platinmarkt.
Fahrzeugnachfrage weiterhin ansteigend
In Deutschland als wichtigstem europäischem Absatzmarkt stiegen die Neuzulassungen in den ersten fünf Monaten des Jahres um 13% auf 1,33 Mio. Einheiten an. Fahrzeuge mit Dieselmotor waren sogar besonders gefragt. Von Januar bis Mai 2011 wurden 616.000 Dieselkraftwagen und damit 30 % mehr als im Vergleichszeitraum 2010 neu angemeldet. Im Mai betrugen die Neuzulassungen sogar knapp 144.000 Einheiten, womit wieder das Vorkrisenniveau von Frühjahr 2008 erreicht wurde. In anderen europäischen Ländern verläuft die Fahrzeugnachfrage verhaltener, aber im Großen und Ganzen im Rahmen der Erwartungen.
Die Erdbeben-, Tsunami- und Atomkatastrophe in Japan beeinträchtigte die Herstellung der stark mit Zulieferern verflochtenen Fahrzeugbranche nur punktuell. Betroffen war vor allem Toyota, nicht aber das Gros der Hersteller, so dass sich die Auswirkungen für die Branche in engen Grenzen halten. In den USA dämpfte in den letzten Monaten zum einem der hohe Spritpreis die Lust der Konsumenten auf Neuanschaffungen. Zum anderen hatten internationale Hersteller aufgrund des für sie ungünstigen Wechselkurses kaum Anreize, den Absatz ihrer Fahrzeuge mit Rabattaktionen zu forcieren.
In der Volksrepublik China sank der Absatz im Mai zwar mit 1,4 Mio. Fahrzeuge auf das gleiche Niveau wie vor einem Jahr. Angesichts des starken Wachstums in Höhe von 45% im Jahr 2009 und von 32% im Jahr 2010 ist selbst eine vorübergehende Stagnation ein Zeichen für eine robuste Nachfrage. Für das Gesamtjahr 2011 rechnen wir weiterhin mit einem Zuwachs im hohen einstelligen Prozentbereich.