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Zypern und die (Währungs-)Folgen

08.04.2013  |  Klaus Singer
- Seite 2 -
Die weltweite wirtschaftliche Expansion hängt davon ab, dass der Emittent der Weltleitwährung, die USA, bereit ist, ein chronisches Defizit, bzw. eine hohe Staatsverschuldung zu fahren. Diese Situation ist in sich instabil, erklärt aber nur zu gut, warum die Finanzmärkte sich so wenig um die US-Staatsverschuldung scheren.

Jede in sich instabile Situation muss irgendwann ihr Ende finden. Der Dollar-Index hat seit Ende des Bretton Woods Systems drei Abwärts- und zwei Aufwärtszyklen durchlaufen, die im Schnitt rund sieben Jahre anhielten. Der dritte Abwärts-Zyklus startete 2001 nach Platzen der Technologieblase und mit der Finanzialisierung der Rohstoffmärkte, er endete auf dem Höhepunkt der Finanzkrise. Das damals markierte Tief wurde, bedingt durch bedeutende Asset-Verlagerungen aus dem Dollar heraus, 2011 erneut getestet und hielt.

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Wie sich aus dem Chart ablesen lässt, fallen weltwirtschaftlich problematische (kontraktive) Phasen mit Dollar-Stärke zusammen, was angesichts des Status des Dollar als Leitwährung auch plausibel ist. Eine Ausnahme von dieser "Regel“ gab es zwischen 1995 und 2001, als sich die Technologieblase entwickelte und der Immobilienboom in den USA startete.

Kommt jetzt eine neue Aufwärts-Phase im Dollar-Index? George Magnus, UBS, hält das für wahrscheinlich, auch Tom Fitzpatrick von der Citibank sieht Ähnlichkeiten im gegenwärtigen Chart des Dollar-Index zu dem von 1995+. Ein wichtiger Punkt bei der zu erwartenden Dollar-Stärke ist die durch die massive QE-Politik der Bank of Japan bedingte Yen-Schwäche.

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Wenn es nur Zypern und die Eurokrise wäre … Die Politik geht die wirklich brennenden strukturellen Probleme unserer Tage beiderseits des Atlantiks nicht an - ob aus Unwilligkeit, Unfähigkeit, Sturheit oder Dummheit, ist dabei zweitrangig. Der folgende Chart zeigt, dass "Deleveraging“ bisher nicht stattgefunden hat - im Gegenteil. Dabei stellt er nur die im offiziellen Haushalt dargestellten Schulden dar. Im Falle Deutschlands sind die gesamten Staatsschulden unter Einschluss von Pensionsverpflichtungen usw. mehr als vier mal so hoch wie der "offizielle“ Wert.




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