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Gold: Was erwartet uns als Nächstes?

23.04.2013  |  Clive Maund
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Falls Gold jetzt in einen Bärenmarkt übergehen sollte, was die Bewegungen der letzten Woche zumindest zu signalisieren scheinen, dann hätte dies natürlich grundlegende Konsequenzen für fast alles andere. Es könnte der Vorbote einer drohenden Liquiditätskrise sein und steil ansteigender Zinssätze, die die Weltwirtschaft sofort lahmlegen würden. Da das Schulden- und Derivate-Chaos um ein Vielfaches stärker ausgeprägt ist als noch 2008 (da das, was die Probleme verursacht hatte, wieder zu Behebung der Probleme eingesetzt wurde - genauer gesagt: das Überdecken der Probleme mit frischem Papier und Zeitschinden), könnte es zur einer Kursschmelze an den Rohstoff- und Aktienmärkte kommen, gegen die 2008 ein Spaziergang wäre. Da Gold und Silber gerade erst am Einbrechen sind, stellt sich die Frage, ob da draußen noch weitere große Warnhinweise blinken.

Sie blinken: Der langfristige Kupfer-Chart sieht absolut erschreckend aus. Im Umfeld des Einbruchs der Goldkurse am Montag letzter Woche ging die Nachricht fast unter, dass Kupfer von seinem gigantischen 3-Jahre-Kopf-Schulter-Top unter massiven Volumen nach unten sackte. Wir können diese Entwicklungen im 20-Jahre-Chart für Kupfer besser sehen. Hier sehen wir auch, dass dieses Kopf-Schulter-Top das zweite Hoch eines gigantischen Doppel-Tops ausbildet, dessen Hochs durch eine tiefe Schlucht getrennt werden, deren tiefste Ausläufer die Crash-Tiefs des Jahres 2008 sind. Wir gehen davon aus, dass Kupfer einbrechen wird; und falls es jetzt in Richtung seiner 2008er-Tiefs zurückfällt, dann wird das direkteste Konsequenzen für die Weltwirtschaft haben.

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Es ist schwer, wenn nicht sogar unmöglich den letzten Kupfer-COT mit dem bärischen Kupfer-Kurs-Charts in Einklang zu bringen, da der letzte Kupfer-COT einen deutlich positiven Eindruck machte; was darauf schließen lassen würde, dass Kupfer sich vom Abhang zurückzieht und zur Erholung aufbricht; um möglicherweise dann später zu fallen. Wir sollten auch nicht vergessen, dass der Silber-COT ebenfalls einen bullischen Eindruck machte, was den Kurs aber nicht am Einbrechen hinderte.

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Sollte Kupfer Gold in den Abgrund folgen, dann erübrigt sich auch die Fragen nach der Zukunft des Marktes, "von dem man dachte, er werde immer nur steigen", ganz gleich wie der Zustand der Wirtschaft sei. Gemeint ist der US-Aktienmarkt. Sollten die Akteure auch nur den leisesten Hauch einer Ahnung von steigenden Zinssätzen bekommen, dann werden die Aktien wegbrechen, wie man in unserem zugegebenermaßen recht dramatischen 20-Jahre-Chart für den S&P 500 unten sehen kann. Dieser Markt ist nun schon seit sehr, sehr langer Zeit am Steigen, und er hat sich noch nicht deutlich von seinem starken Widerstand in der Nähe der 2000er- und 2007er-Hoch verabschieden können. Es sieht so aus, als könne er jetzt abdrehen und in eine Sturzphase übergehen.


© Clive Maund
www.clivemaund.com



Der Artikel wurde am 22.04.2013 auf www.clivemaund.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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