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Wir drucken Bonds - kein Geld

05.08.2011  |  Redaktion
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Wir sind abhängig von Schulden und die primären Anleihehändler halten die Sache am Laufen. Sorry Obama. Du kannst schreien, wie Du willst - dass die Vermögenden und die Unternehmen mehr zahlen müssen, damit Du die Primärhändler/ Investmentbanker weiter bezahlen kannst, die wiederum als größte Parteispendengeber zur Stelle sind - der wahrhaft unfaire Vermögenstransfer wird jedoch nicht unter den sogenannten "Reichen" verteilt (zu denen jetzt auch alle zählen, deren Haushaltseinkommen 250.000 $ beträgt), wahrhaft unfair sind die Summen, die über die Hintertür an die Banker abgeführt werden, um dauerhaft Schulden zu erneuern, die zu begleichen niemand gewillt noch fähig ist. Ist es nicht an der Zeit, diesen marxistischen Scheiß sein zu lassen und gemeinsam genau hinzuschauen, was zum Teufel hier wirklich vor sich geht.

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In der Rhetorik des Goldstandard-Lagers wird immer wieder behauptet, wir würden Geld drucken, das aber ein Schuldschein ist. Entschuldigen Sie, aber was genau ist dieser Schuldschein, wenn versprochen wird, ihn gegen nichts zu wechseln? Ich sage es nur sehr ungern, aber WIR DRUCKEN KEIN GELD – WIR LEIHEN ES! Geld ist elektronisch. Und kein Papier, welches nur einen winzigen Bruchteil des Geldangebots ausmacht. Wir haben die Kontrolle über das Geldangebot verloren, weil Geld geschöpft werden kann, indem Kapital auf der ganzen Welt hin und her rast. Es existiert keine Devisenkontrolle; wenn also jemand in Europa 1 Mrd. $ kaufen möchte, dann wird die Transaktion durchgeführt, der Euro wird an den Handelsplattform in Dollar konvertiert. Und niemand fragt die Fed dabei um Erlaubnis.

Die Theorie, derzufolge LEIHEN weniger inflationär sei als DRUCKEN, ist völliger Unsinn. In Wirklichkeit kostet es uns viel mehr, wenn wir LEIHEN und nicht DRUCKEN, weil wir Leuten Geld zahlen, damit sie unsere Anleihen kaufen. Was Sie hier oben sehen, ist die erste Währung, die in den Vereinigten Staaten ausgegeben wurde. Und ich muss Ihnen leider mitteilen, dass der Begriff „GREENBACK“ nicht nur bedeutet, dass die Währung nicht durch Gold gedeckt wurde. Denn vor dem Bürgerkrieg gab es in den USA keine goldgedeckte Währung. Greenback bedeutete auch, dass beim Umdrehen der Note keine Zins- oder Dividendentermine mehr auf der Rückseite zu finden waren! Ganz am Anfang war Währung eine Art unlaufende Anleihe, die Zinsen abwarf. Hier sehen Sie eine staatliche Emission aus Louisiana. Beachten Sie die Zinsscheine auf der rechten Seite. Man konnte diese Kupons abschneiden und sich die Zinsen auf die Währung auszahlen lassen.

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Das ganze SCHULDEN-Problem lässt sich auf die völlig verrückte Annahme zurückführen, dass Geld zu LEIHEN WENIGER inflationär sei als Geld zu DRUCKEN. Hätten wir die vergangenen 30 Jahre über nur gedruckt und nicht geliehen, so würde die Verschuldung heute nur bei einem Drittel der tatsächlichen Verschuldung liegen. Wir leben auf Kreditkarte, und wir benutzen die Kreditkarte, um auch die Zinsen zu zahlen, ohne jemals eine Zahlung zu leisten.

Was passiert bei einem staatlichen Zahlungsausfalls? Sollten wir es bei der 89. Erhöhung der Verschuldungsobergrenze belassen? Drucken wir immer weiter Anleihen/ Geld, ohne das "Endspiel" im Hinterkopf zu haben? Da ich tatsächlich mit großen Machern und treibenden Kräften aus der ganzen Welt gearbeitet habe und auch mit Regierungen in schwierigen Zeiten zusammenkam, konnte ich wirkliche Erfahrungen in diesen Bereichen sammeln - nicht nur Betrachtungen aus dem Elfenbeinturm oder Maulheldentum. Wir von Princeton Economics waren die moderne Version der Ghost Busters für das Internationale Finanzwesen. Es gab nicht sehr viele Krisenereignisse, zu denen wir nicht hinzugezogen wurden.

Es besteht ein GEWALTIGER Unterschied zwischen THEORIE und WIRKLICHKEIT. Man muss das politische Spiel von grundauf verstehen. Man kann beispielsweise etwas aufzeigen und sagen: "Herr Politiker, wenn Sie das nicht sofort machen, werden 1.000 Menschen im nächsten Jahr sterben." Politiker würden diese Menschen sterben lassen, es sei denn, mit dieser Handlung wäre persönlicher Nutzen verbunden. Der politische Weg ist öffentliche Empörung, Hetzjagd auf die Beschuldigten und ihre anschließende Kreuzigung, anstatt zu verhindern, dass einem der Laden um die Ohren fliegt. So geht es eben zu. Durch Verfolgen und Bestrafen macht man sich verdient, nicht durch Vorsorge und Vermeidung. Eine Beschränkung der Amtsperioden würde Karrierepolitiker entfernen.




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