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Wir drucken Bonds - kein Geld

05.08.2011  |  Redaktion
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Einige unterstellen schlicht und einfach, dass es NIEMALS zu einem Zahlungsausfall kommen wird, und das es schlimmstenfalls zu einer vorübergehenden Aussetzung kommen würde. Aber größtenteils herrscht hinsichtlich der Frage, wie eine Schuldenkrise gelöst wird, schlicht und einfach ein großes Missverständnis. Am Horizont zeichnet sich mit Sicherheit eine Finanzkrise ab. Zweifellos steht uns eine Fortsetzung der STAATSSCHULDENKRISE bevor, die wahrhaftig eine fortlaufende KONTAGION ist. Klar, es wird mit Sicherheit Ab- und Aufschwünge geben, so wie jetzt, da das Problem gelöst ist. Das eigentliche Grundproblem wurde aber nicht berührt, das Biest nicht vertrieben. Dem Riesengorilla wird ein Tuch übergeworfen, aber er wird noch früh genug herausfinden, wie er sich vom Leib reißt. Ist uns eigentlich klar, dass JEDER Staat das gleiche Problem hat? Sprich, dass wir es mit einem STRUKTURELLEN PROBLEM von globaler Dimension zu tun haben?

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Die Abbildung oben zeigt, wie drastisch das System flexibler Wechselkurse den Handel und die Preisgebung aller Sachen verändert. Nicht nur Schulden beeinflussen Kauf- oder Verkaufentscheidungen. Es geht auch darum, wie diese Schuldeninstrumente sich gegenüber den Auf- und Abschwüngen verhalten, wenn sie in die Währung des Investoren übertragen werden. Währung ist, wie ich schon wiederholt angemerkt habe, nichts anderes als ein Anteil am Nationalvermögen, wie bei einem Unternehmen; und sie ist Spekulationen und ungestümen Fluktuationen ausgesetzt - abhängig von Vertrauensumschwüngen.

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Die Fed hat ihr QE 2–Programm mit 900 Mrd. $ zu Ende gebracht, sie wird aber einen neuen Plan verfolgen. Das muss sie. Die Wirtschaft erholt sich nicht, weil eben eine STRUKTURELLE SCHULDENKRISE strukturelle Verschiebungen verursacht - nicht zuletzt im Bereich Beschäftigung. Die Bundesstaaten und die Feds sind knapp bei Kasse, und anstatt Reformen anzustoßen, erhöhen sie die Steuern, was noch mehr Arbeitsplätze kosten wird. Die bloße Unsicherheit über die wirtschaftliche Entwicklung hindert die Unternehmen am Expandieren via Einstellung von Arbeitskräften. Es wurden verstärkt Betriebsmittel gekauft, aber kein Personal. Ein Drittel aller Arbeitslosen in den USA ist seit mehr als einem Jahr arbeitslos. Sie finanzieren die NASA nicht. Auch für Regierungen weltweit ist dies bezeichnend. Staatliche Angestellte nehmen die größten Einschnitte hin. Normale Polizisten werden in staatliche Einnahmebeauftragte umfunktioniert, die Strafzettel schreiben, uns aber nicht mehr schützen müssen! Andere sind in den Vorruhestand gegangen und werden nicht ersetzt. Der öffentliche Sektor befindet sich in einer Abwärtsspirale, deren Tiefpunkt allem Anschein nach nicht vor 2020 zu erwarten ist.

KEIN Verhältnis ist FESTSTEHEND. Oben sehen Sie für den Zeitraum von 1800 bis 1991 die Umlaufrenditen langlaufender Bundesanleihen, Kommunalanleihen (Municipals), langlaufender Unternehmensanleihen mit höchster Bonität und Geldmarktpapieren mit 90-tägiger Laufzeit. Nach der Großen Depression liefen die verschiedenen Renditen in der Tendenz zusammen. Jetzt stehen die guten alten Tage wieder vor der Tür, und es wird wieder deutliche Abweichungen geben, denn das Kapital versucht herauszufinden, wer oder was gut ist und wer oder was scheitern wird. Waren die "Munis" (Kommunalanleihen) in frühen Zeiten der Nation noch die beste Kreditform - die Menschen misstrauten noch den Notenbanken - so sind die heutigen "Munis" das Schlimmste vom Schlimmsten. Tatsächlich wird das Schwein aber geschminkt und in ein Kleid gehüllt und behauptet, es wäre die Frische und Reinheit in Person. Setzen Sie also die Brille auf und öffnen Sie die Augen.

Glauben Sie mir: Es ist immer noch ein Schwein. Halten Sie beim Schlafen ein Auge offen. Setzen Sie ihren gesunden Verstand ein. Das SYSTEM der Schulden bricht zusammen. Und das gilt nicht nur für ein einzelnes Land, denn alle gehen in die Binsen. Wir DRUCKEN kein Geld! Es ist viel schlimmer: Wir drucken Geld in Form von BONDS, für die Zinsen fällig werden, und wir sorgen somit für den größten Vermögenstransfer-Export der Menschheitsgeschichte. Die "Greenback"-Noten waren weit mehr als nur nicht goldgedeckt. Man konnte sich die Zinsen nicht leisten, also zahlte man sie nicht mehr. Hallo! Kommt Ihnen bekannt vor? Der Zins bringt uns um. Man kann jedes Programm radikal wegkürzen und die Menschen werden in den Straßen verhungern. Aber wissen Sie was? Die Schulden werden weiter wachsen, solange das verrückte Spiel des ständigen Geldleihens nicht aufhört. Man sollte wohl für gesunden Menschenverstand beten.


© Martin Armstrong
www.martinarmstrong.org

Dieser Artikel wurde am 22. Juli 2011 auf www.martinarmstrong.org/economic_projections.htm veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.








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