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Goldpreis schiebt sich stetig nach oben

08.08.2011  |  Clive Maund
Was passiert mit Gold im Fall eines Marktcrashs? Nachdem Standard&Poor's, passend nach Marktschluss am Freitag, die Herabstufung des US-Schuldenratings angekündigt haben, suchen viele Leute nach einer Antwort auf diese Frage.

Eigentlich begann der Markt schon am Freitag einzubrechen; die großen Indizes durchbrachen ein großes Kopf-Schulter-Top, wie man unten im Chart für den S&P 500 sehen kann. Am Freitag herrschten an den Märkten stark überverkaufte Bedingungen; das könnte aus technischer Sicht zwar eine Aufholbewegung in Richtung Nackenlinie nach sich ziehen, der jedoch höchstwahrscheinlich erneute Verluste folgen würden.

Da dieser Einbruch aber ein derart negative technische Entwicklung verkörpert, könnte es auch überhaupt keine Aufholbewegung geben - die Märkte könnten mit hohem Tempo Verluste machen. Gerade Banken- und Finanzaktien sehen wahrhaft erschreckend aus; die großen Unterstützungsniveaus wurden durchbrochen und unter den meisten liegt nur noch Luft.

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Um die Frage nach der weiteren Entwicklung der Goldpreise beantworten zu können, wollen wir uns zuerst den längerfristigen 6-Jahre-Chart anschauen. Auf diesem Chart sehen wir, dass Gold mit Sicherheit kein Bubble-Rohstoff ist, was manche aber gerne behaupten. Gold hat sich stattdessen stetig nach oben geschoben - und zwar in Reaktion auf eine weltweit konzertierte Politikerattacke auf den Wert des Fiat-Geldes, deren Ende nicht in Aussicht ist.

Der Crash von 2008 drückte Gold zumindest so stark, dass sein 200-Tage-Durchschnitt abfiel. Wichtig hierbei ist aber Folgendes: Gold durchbrach nicht die Unterstützungszone, die mit dem Top des Konsolidierungsmusters von 2006-2007 markiert wurde. Gold hielt sich mit Sicherheit besser als die meisten Anlageklassen. Könnte ein Crash am allgemeinen Markt dazu führen, dass Gold seinen aktuellen Aufwärtstrend verlässt und wie 2008 eine schwere Verlustperiode überstehen muss?

Es könnte passieren, ja. Und sollte es seinen technischen Kanal nach unten durchbrechen, läge hier wohl ein Verkaufssignal für Trader vor.

Man darf aber nicht vergessen, dass die Dinge diesmal anders liegen. Und gerade nach der Herabstufung des US-Ratings am Freitag könnten sich Investoren weniger geneigt zeigen, sich in US-Staatsanleihen und US-Dollar zu flüchten (auch wenn wir nicht deren potentielle Dummheit nicht unterschätzen sollten). Den meisten scheint es ja gar nicht in den Sinn zu kommen, dass sie mit einem Bear-ETF viel besser laufen würden. Der langfristige Ausblick für Gold bleibt super-bullisch, gerade weil es noch so weit von Bubble-Bedingungen entfernt ist.


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