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Gold: Neue Abwärtsbewegung?

29.04.2013  |  Clive Maund
Nach seinem Einbruch hat der Goldkurs - in Anbetracht der heftigen Ereignisse - eine recht beeindruckende Erholung innerhalb der letzten 9 Handelstage vollziehen können. Dennoch konnten damit nicht die Folgen des Unterstützungsbruchs und des Kurssturzes ausgemerzt werden; und das wird auch solange nicht der Fall sein, solange der Kurs nicht durch sein ehemaliges starkes Unterstützungsniveau bricht, das jetzt zum starken Widerstand geworden ist. Es ist relativ unwahrscheinlich, dass das in nächster Zeit passieren wird. Da der Kurs schon jetzt wieder am Widerstand schnüffelt, scheint Gold unserer Meinung nach an einem guten Punkt, an dem die Trader das Metall für einen Rückzug zu seinen kürzlich erreichten Tiefs (mindestens) shorten könnten.

Unten sehen wir die jüngsten Entwicklungen ganz deutlich im 8-Monate-Chart. Der Kurs konnte beeindruckende 150 $ von seinen Tiefs aus gutmachen, doch diese Aufwärtsbewegung brachte ihn gefährlich nah in jenen Bereich, wo sich das Überhangsangebot der Trader befindet, die seit dem Unterstützungsbruch dort gefangen sind - und auch in den Bereich des jetzt ziemlich steil nach unten fallenden 50-Tage-Durchschnitts. Dahingehend ist es auch interessant, dass sich am Freitag im Gold-Chart eine negative "spinning top"-Kerze zeigte, die als Warnsignal gilt, dass der Kurs jetzt möglicherweise eine negative Wende vollziehen könnte. Das massive Rekordvolumen beim vorhergehenden Kurseinbruch bleibt nach wie vor ein negatives Omen wie auch das steigende Volumen bei der Kurswende im Freitagshandel. Mit der starken Kurserholung wurden die extrem überverkauften Bedingungen in Folge des Einbruches überwunden, das Abwärtspotential ist damit wiederhergestellt. Gold wird im Moment also als Trading-Verkaufsposition betrachtet.

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Der 7-Jahre-Chart für Gold erinnert uns also wieder daran, dass Gold bei seinem Einbruch nicht nur seine Schlüsselunterstützung durchbrach, sondern gleichzeitig auch seinen langfristigen Aufwärtstrend, der seit 2008 in Kraft ist, oder sogar schon seit 2006, wenn man von der Top-Linie ausgeht - und das bei massivem Rekordhandelsvolumen. All dem lässt sich kaum etwas Positives abgewinnen, alles deutet quasi auf negative Marktentwicklungen hin. Wie wir auch im Chart sehen können, stoppte der Einbruch kurz über dem Tief, das Gold Anfang 2011 erreicht hatte. Sollte Gold dieses Niveau nach unten durchbrechen, ist mit noch stärkeren Abgaben zu rechnen, die das Metall zurück zur kräftigen Unterstützung im Bereich zwischen 1.000 $ und 1.050 $ bringen könnten.

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Der langfristige 20-Jahre-Gold-Chart ist aber der interessanteste, denn er zeigt, dass der Einbruch genau an der wichtigen langfristigen Trendlinie haltmachte. Sollte diese Trendlinie halten, dann könnte Gold von den ungefähr aktuellen Ständen wieder nach oben abdrehen. Das Problem ist nur, dass das gewaltige Volumen während des Einbruchs und der vorhergehende Abbau physischer Bestände durch das BigMoney auf ein Scheitern dieser Trendlinie hindeuten. Und in diesem Fall hätten wir leider keine andere Wahl mehr, als Gold die Bezeichnung "Bärenmarkt“ zu verpassen; was natürlich gar nicht so traurig wäre, falls Sie selbst ein “Bär“ oder ein Marktpessimist sind. Wir sollten aber auch nicht vergessen, dass einem Sturz in den Bereich von 1.000 $-1.050 $ auch eine Marktwende und eine kräftige neue Bullenmarkt-Phase folgen könnte, in der Gold zu klaren neuen Höchstständen durchbricht und einen parabolischen Verlauf nimmt. Das würde auch bedeuten, dass die aktuellen Krämpfe am Goldmarkt jenen gleichen, die es Mitte der 70er-Jahre gegeben hatte, als Gold ebenfalls als Bärenmarkt bezeichnet wurde. Dieses Szenario kann mit Blick auf die COTs als nicht unwahrscheinlich bezeichnet werden.




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