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Der Grenznutzen von Silber

11.08.2011  |  Prof. Antal E. Fekete
- Seite 3 -
Die Amerikaner haben so großen Mist gebaut, dass man dafür kaum Worte finden kann, um normal darüber zu reden. Auf dem Silberschachbrett hätten sie lieber Trittbrettfahrer sein sollen. Als die Chinesen ihre Kapazitäten im Bereich Silberveredlung ausbauten, hätten die Amerikaner ihnen folgen sollen. Sie taten nichts. Als die Chinesen begannen, Silberimporte zu fördern und von einem Embargo auf Silberexporte redeten, hätten die Amerikaner es ihnen nachmachen sollen. Sie taten nichts. Als die Chinesen ihre Banken aufforderten, ihre Silber- und Goldmarktaktivitäten auch auf das ländliche Landesinnere auszuweiten, hätten die Amerikaner es ihnen gleichtun sollen. Sie taten nichts. Als die Chinesen die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Silber- und Goldbergbauindustrie aktiv ausbauten, hätten die Amerikaner die Fesseln ihrer eigenen Bergbauindustrien lösen sollen. Und wieder taten sie nichts.

Und jetzt spricht die Realität für sich - oder ganz biblisch "Mene tekel upharsin": Du, Dollar, wurdest gewogen auf der Waage und für zu leicht befunden. Die Chinesen werden Silber wieder als offiziell geprägtes Zahlungsmittel zulassen und zwar dann, wenn sie es für richtig erachten. Es ist ihr Schicksal. Und wenn sie darüber nicht reden, dann wohl deswegen, um auch noch dem ärmsten Bauern die Chance und ein wenig mehr Zeit zum Kauf von ein oder zwei Silbermünzen zu geben, bevor es zu spät ist.

Seit jeher hat China den Silberstandard gehabt. F.D Roosevelts Politik der Silberankäufe nach 1933 zwang die Chinesen aber zur Aufgabe dieses Standards. Dies war eines seiner kleingeistigen monetären Programme, mit denen in den USA Inflation angeregt werden sollte. Und er war sich auch in keinster Weise bewusst, dass er damit die Deflation in China fördern, das Land verhängnisvoll schwächen und es zur leichten Beute des japanischen Imperialismus machen würde.

Es gibt einfach keine verlässlichen Schätzungen, wie viel Silber in der langen Geschichte der chinesischen Zivilisation geprägt wurde. Die meisten dieser Münzen liegen immer noch in Matratzen und Keksdosen. Multiplizieren Sie jetzt die Zahl dieser Matratzen und Keksdosen mit mehreren hundert Millionen. Wir verstehen uns.

Chinesische Bauern sind misstrauische Menschen. Sie fürchten immer noch, dass ihre nominal-kommunistische Regierung die Absicht hegt, ihre gut versteckten Silbermünzen, die Maos Langem Marsch und seiner Großen Kulturrevolution entkommen sind, zu konfiszieren. Sie werden sehen, der Tag wird kommen, an dem dieser enorme Silberschatz, angehäuft in Jahrtausenden, freigesetzt wird. Die chinesische Regierung hat keine Eile, der Welt Beispielunterricht zum Thema "Grenznutzen von Silber" zu geben. Die besten Silberexperten der Welt sind Chinesen, aber sie halten ihre Karten bedeckt. Sie wissen, dass man beim Pokern nicht das gute Blatt braucht, sondern ein gutes Hirn. Eines, das nicht mit keynesianischen Nonsens kontaminiert ist.


Veranstaltungskalender

Kommen Sie vom 20. - 29. August nach München, in die Hauptstadt Bayerns, um am zehntägigen Kurs der New Austrian School of Economics teilzunehmen, wo ich auch alle weiteren Fragen zum Thema Silber als gesetzliches Zahlungsmittel beantworten will. Sandeep Jaitly wird ebenfalls zugegen sein, um Ihnen mehr über den Grenznutzen von Silber, die Silberbasis und den letzten Kontango in Washington zu erzählen. Mehr dazu unter: nasoe@kt-solutions.de . Besuchen Sie auch meine Webseite: www.professorfekete.com.



© Antal E. Fekete
Professor of Money and Banking San Francisco School of Economics
aefekete@hotmail.com



Dieser Artikel wurde am 14. Juni 2011 auf www.safehaven.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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