Kinross Gold - Auch hier beginnt das Sammeln …

… der zerbrochenen Scherben. Denn obgleich es zur vergangenen Analyse vom 15. März noch recht konstruktiv beim kanadischen Minenunternehmen Kinross Gold Corp. ausschaute, umso bitterer stellte sich der anschließende Kursverfall mit einem Verlaufstief bei 4,97 USD dar. Dennoch wurde bereits damals mit dem möglichen Bruch der Unterstützung bei 7,40 USD auf das Risiko weiter fallender Notierungen hingewiesen. Die Charttechnik bewahrte folglich einmal mehr vor einer großen Enttäuschung. Doch wie es nunmehr weitergehen könnte, wollen wir uns im Fazit betrachten.







Fazit:

Auch hier drehten sämtliche Tendenzpfeile gen Süden und das sich vor wenigen Wochen noch konstruktive darstellende Chartbild wich der puren Enttäuschung. Wie bei vielen anderen Minen auch könnte sich zwar zunächst eine temporäre Erholung anschließen, doch scheint die Aktie noch weit entfern von einem Boden. Sofern sich aktuell jedoch wieder aufstrebende Kurse eröffnen sollten, so scheint das mögliche Erholungspotenzial bis 6,20 USD beschränkt. Im Ausdehnungsfall könnte es zwar noch bis zum vorherigen Trigger-Level bei 7,40 USD gehen, doch drängt sich dies in der gegenwärtigen Situation weniger auf. Vielmehr könnte es bei wieder aufkommendem Verkaufsdruck zu einem neuen Mehrjahrestief kommen. Kurse unter 4,97 USD dürften schließlich weiter fallende Kurse bis zum Tief des Jahres 2004 bei 4,79 USD begünstigen.

Unterhalb dessen wäre der weitere Weg gen Süden bis zunächst 4,00 bzw. 3,50 USD frei. In kanadischen Dollar (CAD) an der Heimatbörse in Toronto betrachtet hätte die Aktie sogar durchaus weiteres Abwärtspotenzial bis hin zum Allzeittief des Jahres 2000 bei 2,37 CAD. Ein in nächster Zeit wider Erwartender Ausbruch über 7,40 USD könnte hingegen einen Test der seit Oktober 2012 ausgebildeten Abwärtstrendlinie im Bereich von 8,20 USD begünstigen. Kurse darüber erscheinen aktuell nicht denkbar, doch langfristig dürften diese Niveaus durchaus wieder erreichbar werden solange der Goldpreis selbst nicht in den freien Fall übergeht.




Long Szenario:

Derr Griff ins fallende Messer trifft es in diesem aktuell vorherrschenden Marktumfeld am besten. Es fehlen klare Signale und einzig eine spekulative Erholung bis 6,20 USD könnte man erwägen. Oberhalb dessen könnte sich sogar weiteres Potenzial bis 7,40 USD entfalten, bevor das Niveau bei 8,20 USD interessant werden könnte.


Short Szenario:

Vieles spricht für neue Verlaufstiefs und in USD betrachtet sogar für neue Allzeittiefs an der NYSE mit einem Rückgang unter das Tief aus 2004 bei 4,79 USD. Ein Rückgang unter das letzte Bewegungstief bei Kursen unter 4,97 USD begünstigt diese Annahme und würde in der Folge weitere Verluste bis 4,00 bzw. 3,50 USD in Aussicht stellen.


© Christian Kämmerer
Freiberuflicher Technischer Analyst



Offenlegung gemäß § 34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit nicht investiert.