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Sturmgebiet: Inflation & Deflation (Teil 1)

17.08.2011  |  Jim Willie CB
Die Ereignisse der letzten 10 Tage gehören mit Sicherheit in die Geschichtsbücher. Die Story muss vor dem Hintergrund einer epischen Schlacht zwischen Inflation und Deflation geschildert werden. Jackass hasst diesen Jargon, denn die Begriffe wurden missbraucht. Inflation ist die Ausweitung des Geldangebots, Deflation hingegen der Rückgang dieses Angebots.

Den Mächten wäre es lieber, wenn die Öffentlichkeit die Bedeutung von Inflation missversteht, denn dieses Missverständnis dient dem persönlichen Gewinn und der Kontrolle des gesamten Bankensystems. Der US Federal Reserve wäre es lieber, wenn die Öffentlichkeit auch weiterhin kein Ahnung von der Inflationsbedrohung hat, und die Fed führt immer wieder Deflationsbedrohungen an, um ihre Weimar-ähnliche Hyperinflationierung zu rechtfertigen. Die Zentralbank der USA hat das US-Geldangebot über Monetarisierung von US-Staatsanleihen drastisch ausgeweitet - so um die 2 Billionen $ innerhalb von 2 Jahren. Das ist Inflation im ganz großen Stil! Die nachgelagerte Konsequenz ist ein schneller Anstieg der Kostenstruktur innerhalb der gesamten Weltwirtschaft - einschließlich lauter Aufschreie. In der Folge setzte eine Bewegung zum Schutz gegen Preisinflation (steigende Kosten) und Anleihedeflation (Wertverlust) ein, die sich in weitreichenden Käufen von Gold & Silber äußerte (seriöse Sichere Häfen).

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Kräftiger Anstieg im Gold-Öl-Verhältnis

Drei Kursentwicklungen haben sich in den letzten Wochen deutlich herauskristallisiert.

  • Der Goldpreis hat in verschiedenen großen Währungen Rekordstände erreicht.
  • Der Rohölpreis (West Texas) ist auf Mehrmonatstiefsstände gefallen.
  • Der Silberpreis hat sich - auf einem immer noch hohen Niveau - stabil gehalten.

Schauen Sie sich im Chart oben das Gold-Öl-Verhältnis der letzten drei Jahre an. Das Verhältnis erreichte jetzt wieder die hohen Stände wie nach dem Zusammenbruch Lehman Brothers. Die Extreme sind wieder da. Die Beschädigung, die Verwerfungen und die Missbräuche im Finanzsektor zeigen sich deutlich an den bröckelnden Märkten für Staatsanleihen, an den Aktien der kaputten US-Großbanken und daran, dass Gold als der wahre Sichere Hafen entdeckt wurde.

Lassen Sie sich nicht von den Reflexreaktionen der Rattenfänger irreführen, die vom Regen in die Traufe führen - d. h. wenn Investoren fluchartig von Aktien zu US-Staatsanleihen wechseln. Sie sind Schafe auf Booten, die von mächtigen Hebel-Anwendungen mithilfe von Sirenengesängen an die Brandungsfelsen gelockt werden. Erst letzte Woche erwähnte Morgan Stanley eine weitere gigantische 9,1 Billionen $ schwere Zinssatzswap-Applikation. Sie nutzen die künstlich niedrigen kurzfristigen Renditen für US Treasury Bills und schaffen künstliche Nachfrage bei langfristigen US-Staatsanleihen mit 10- oder 30-jähriger Laufzeit. Die Nachfrage ist künstlich aber die Wirkung ist spürbar - der TNX näherte sich der magischen 2,0 % -Marke an. Wenn dieser Meilenstein erreicht ist, werden schrille warnende Rufe vor einer Anlagen-Bubble laut.

Die Investorengemeinschaft glaubt fälschlicherweise, dass richtiges Geld in US-Staatsanleihen fließt und dass dieser als Sicherer Hafen fungiert. Sie werden von den mächtigen Zinsswaps getäuscht, die von den großen US-Banken - den Agenten des Syndikats - angewendet werden. Es gibt nur eine gewaltige Anlagen-Bubble - und das sind US-Staatsanleihen. Dieser Umstand und auch Chairman Bernankes Zugeständnisse nach dem Treffen des Offenmarktausschusses der Fed diese Woche schreien nach einer Rezession. Mehr noch: Der Chart widerspricht dem kurzsichtigen starren Deflationsfokus, dem die monetäre Inflation stetig und irrigerweise entgeht. Mit jedem Tag verdienen sie sich erneut das Trottel-Etikett, weil sie halbblind sind. Ich behaupte, dass keiner von ihnen intelligent ist.

Einmal abgesehen vom großen allgemeinen Täuschungsmanöver allgemein: Außer den Märkten, Experten, Investoren und Analysten merken doch alle, denen Augen, Ohren und auch Klemmbretter gegeben wurden, dass der Goldpreis Rekordstände erreicht hat. Das Deflationisten-Lager und der Wall-Street-Haufen erwähnen immer wieder Instabilität, Unsicherheit und wackeliges Vertrauen - alles wahr, aber am Wesentlichen vorbei. Die eigentlichen Motive und die eigentlichen Triebkräfte hinter dem Rekordgoldpreis sind:




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