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Heraeus schließt Geschäftsjahr 2012 zufriedenstellend ab

07.05.2013  |  Presse
  • Umsatz und Ergebnis nach Ausnahmejahr 2011 erwartungsgemäß rückläufig
  • Ursachen sind vor allem der Einbruch des Photovoltaikmarktes und Einmalaufwendungen für Restrukturierungen
  • Umfangreiche Investitionen und zahlreiche Akquisitionen bei stabiler Liquidität sichern zukünftigen Unternehmenserfolg
  • Maßnahmen zur Marktausrichtung eingeleitet
  • Aussicht für das laufende Geschäftsjahr vorsichtig optimistisch

Der Hanauer Edelmetall- und Technologiekonzern Heraeus hat das Geschäftsjahr 2012 insgesamt zufriedenstellend abgeschlossen. Das gab die Geschäftsführung der Heraeus Holding GmbH auf der Bilanzpressekonferenz am 07. Mai in Frankfurt/Main bekannt. Der weltweite Einbruch der Photovoltaikindustrie, von dem mehrere Heraeus Geschäftsbereiche betroffen waren, sowie interne Restrukturierungskosten führten zu einem Umsatz- und Ergebnisrückgang des Heraeus Konzerns. Die Höchstwerte des Geschäftsjahrs 2011 wurden nicht mehr erreicht. In Summe erzielte Heraeus einen Produktumsatz von 4,2 Mrd. Euro (-13 Prozent gegenüber 2011). Bereinigt um Edelmetalleffekte beträgt der Rückgang 5 Prozent. Dabei behauptete sich das Unternehmen auf seinen Teilmärkten, die zum Teil anhaltend von einer hohen Unsicherheit geprägt waren. Heraeus erzielte im Jahr 2012 ein operatives Ergebnis (EBIT) von 365 Mio. Euro, das entspricht einem Rückgang von 25 Prozent gegenüber 2011. Die gesunkene Nachfrage nach Platin, Gold und Silber führte im abgelaufenen Geschäftsjahr trotz weiterhin hoher Edelmetallpreise zu einem Rückgang im Edelmetallhandelsumsatz auf 16 Mrd. Euro.

"Die Entwicklung der Photovoltaikindustrie im vergangenen Jahr hat Spuren in unserem Geschäft hinterlassen. Nach dem Ausnahmejahr 2011 galt es jedoch, im Geschäftsjahr 2012 eine Absicherung der Ergebnisse auf hohem Niveau zu erreichen. Das ist uns dank unserer breiten Aufstellung gelungen, mit der wir den globalen ökonomischen Herausforderungen aus einer Position der Stärke begegnet sind", fasste Dr. Frank Heinricht, Vorsitzender der Geschäftsführung der Heraeus Holding GmbH, die wirtschaftliche Entwicklung zusammen.

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Hohes Investitionsniveau und zahlreiche Akquisitionen sichern Unternehmensentwicklung

Die Investitionen in Sachanlagen lagen 2012 mit 126 Mio. Euro deutlich über dem Vorjahresniveau (2011: 105 Mio.). "Mit unserer Investitionspolitik unterstützen wir zukünftiges organisches Wachstum in erfolgversprechenden Geschäftsfeldern und wirtschaftlich attraktiven Regionen", erklärte Heinricht weiter.

Daneben hat sich Heraeus im abgelaufenen Geschäftsjahr durch mehrere Akquisitionen verstärkt: So übernahm der Geschäftsbereich Edelmetalle den Spezialchemiehersteller Daychem, USA. Das Unternehmen produziert Chemikalien für die Halbleiter- und Displayindustrie. Der Geschäftsbereich Dental übernahm das Unternehmen Biomain AB, Schweden, und baute damit seine Position auf dem Sektor der CAD/CAM-Technologie aus. Mit dem Erwerb der Midwest Instrument Company, USA, erweiterte der Geschäftsbereich Sensoren seine Aktivitäten auf dem Gebiet der Messung, Überwachung und Steuerung von Metall-Schmelzprozessen.

Eine weitere Akquisition wurde im Jahr 2012 eingeleitet und Anfang 2013 vollzogen: Der Geschäftsbereich Speziallichtquellen erwarb die Fusion UV-Systems-Gruppe, USA. Das Produktportfolio ergänzt optimal das des Geschäftsbereichs und ermöglicht eine umfassende Marktbearbeitung. "Geeignete Zukäufe bei einer gleichzeitig stabilen Liquidität schaffen die Basis für profitables Wachstum und eine nachhaltig erfolgreiche Geschäftstätigkeit ", erläuterte Jan Rinnert, stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung und CFO der Heraeus Holding GmbH, die Akquisitionsstrategie.

Im laufenden Geschäftsjahr 2013 führte der Heraeus Konzern auch ein Desinvestment durch: Im April gab das Unternehmen bekannt, den Geschäftsbereich Dentalprodukte an den japanischen Chemiekonzern Mitsui zu verkaufen. Hauptgrund ist die grundlegende Veränderung des globalen Dentalmarkts, der immer weniger dem Heraeus Kerngeschäft entspricht.


Innovation und Mitarbeiter als Grundlage erfolgreicher Tätigkeit

Mit dem Stichtag 31. Dezember 2012 beschäftigte Heraeus 13.615 Mitarbeiter. Das sind 292 Personen bzw. 2 Prozent mehr als zum Vergleichszeitpunkt des Vorjahres. 166 neue Arbeitsplätze entstanden in Deutschland, 126 in Heraeus Gesellschaften außerhalb Deutschlands.

Mit aktuell über 5.900 Patenten und Patentanmeldungen ist Heraeus weltweit innovativ. 123 neue Basispatente sind im Geschäftsjahr 2012 hinzugekommen und damit rund 5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum (117). Jedes Patent wird darüber hinaus in durchschnittlich vier bis fünf Ländern/Regionen angemeldet. In die Entwicklung neuer Produkte und Technologien investierte der Konzern rund 84 Mio. Euro.


Alle Geschäftsbereiche erzielen positiven operativen Ergebnisbeitrag

Die Geschäftsbereiche des Heraeus Konzerns entwickelten sich im Verlauf des Geschäftsjahrs 2012 unterschiedlich. Positive Impulse gingen von der guten Nachfrage nach Bonddrähten sowie Sensoren für die Stahlproduktion aus. Daneben entwickelten sich die Märkte für Knochenzemente und Glasfasern für die Telekommunikationsindustrie weiterhin gut. Relevante Märkte wie die Photovoltaik, das Halbleitergeschäft sowie die wirtschaftliche Entwicklung der Automobilindustrie führten in einigen Geschäftsbereichen zu Umsatzrückgängen. Aufgrund nachhaltig veränderter Rahmenbedingungen auf einigen Teilmärkten des Unternehmens startete Heraeus im Jahr 2012 zwei Restrukturierungsprogramme: Die Geschäftsbereiche Dentalprodukte und Materialien und Technologien leiteten jeweilig entsprechende Maßnahmen ein, die bis ins Jahr 2014 weitergeführt wurden.




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