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Interview mit Simon Ridgway: Goldexploration und das Yukon Territory (Teil I)

19.08.2011  |  Ron Hera
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Ron Hera: Wie kamen Sie ursprünglich mit der Exploration in Kontakt?

Simon Ridgway: Ich arbeitete im Yukon als einfacher Angestellter für Explorationsunternehmen draußen im Gelände. Dabei begann mein Interesse für Felsformationen und Gestein zu wachsen, und ich fing an, mehr darüber zu lesen und zu suchen.


Ron Hera: Wie kamen Sie dann von der Arbeit im Gelände zum Abstecken ihrer eigenen Claims?

Simon Ridgway: Ich hatte den Auftrag, Claims im Yukon abzustecken, und aufgrund des Wetters saß ich mit dem Menschen, für den ich arbeitete und einem seiner Partner fest. Der Hubschrauber konnte nicht zu uns vordringen, also saßen wir für sechs oder sieben Stunden in einem Truck fest. Wir spielten Poker und als der Hubschrauber schließlich zu uns durchkam, schuldete er mir etwas Geld, das er in Form eines Anteils an einem Minenprojekt bezahlte. Wir verkauften das Projekt dann an ein TSX-gelistetes Unternehmen für deutlich mehr als die Schulden, und von da an interessierte ich mich für diesen Sektor. Von da an begann ich zu suchen, Claims abzustecken und Geologen anzustellen, um direkt vor Ort zu arbeiten. Ich arbeitete mit ihnen zusammen und fragte ihnen Löcher in den Bauch bezüglich Geologie - warum dieses oder jenes wichtig war.


Ron Hera: Unglaublich! Sie haben die Arbeit im Sektor von der Pieke auf gelernt. Aus welchem Bereich kamen Sie ursprünglich?

Simon Ridgway: In den 1960ern verließ ich die Schule in England und reiste in der Welt herum. Ich hatte kein richtige Ausbildung oder einen akademischen Hintergrund.


Ron Hera: Sie sind kein ausgebildeter Geologe, aber Sie wurden extrem erfolgreich im Bereich Mineralien-Exploration. Was steckt dahinter?

Simon Ridgway: Harte Arbeit, etwas Einschätzungsvermögen und Gespür und auch ein Quäntchen Glück. Als ich Tombstone, unterstützt durch meinen Investoren aus Alaska, nach Venezuela brachte und nachdem ich dort einige Jahre gelebt hatte, erwarb ich interessantes Gelände, und dann brach ein großer Goldrausch in Venezuela aus. Ich konnte mit ziemlichem Gewinn verkaufen und weitermachen. Das Explorationsgeschäft ist hochriskant. Wäre ich ein glückloser Mensch gewesen, wären meine Geschäfte keineswegs so gut gelaufen.


Ron Hera: Haben Sie eine allgemeingültige Explorationsstrategie; suchen Sie zum Beispiel entlang bekannter mineralisierter Gürtel?

Simon Ridgway: Ich wählte Gebiete wie Zentralamerika, wo die geologischen Bedingungen gut waren und ich stützte mich auf das, was ich in meinen Jahren im Yukon gelernt hatte; und diese Gebiete waren wenig erforscht, also gab es auch kaum Konkurrenz. Ich mag es, in unerforschte Gebiete zu gehen, die eine vielversprechende Geologie aufweisen - und hier der erste zu sein. Ich hatte einigermaßen Erfolg.


Ron Hera: Sie hatten also eine Wettbewerbsstrategie, aber für die Erfolge braucht es unterm Strich mehr als nur eine gute Idee.

Simon Ridgway: Um Minen zu finden, bedarf es harter Arbeit. Ein Großteil davon ist einfach rausgehen, Fels klein machen und die Leute haben, die das eben machen; Leute, die letztendlich die Berge rauf klettern und nachschauen; man wird also selbst aktiv und überlässt es nicht den anderen. Ich hatte das Glück, teils sehr gute Leute dabei haben - gute Geologen und gute Explorer. Viele Mitarbeiter in Zentralamerika arbeiten schon seit 1993 für mich. Dieselben Leute betreiben auch heute noch die grundlegende Explorationsarbeit, und diesen Aspekt mag ich eigentlich am meisten.




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