Interview mit Simon Ridgway: Goldexploration und das Yukon Territory (Teil I)
19.08.2011 | Ron Hera
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Ron Hera: Können Sie ein wenig über die Explorationsmethoden erzählen, die Sie anwendeten? Simon Ridgway: Exploration von Lagerstätten im Vulkangestein ist keine komplizierte Wissenschaft. Komplizierter wird es, wenn man erstmal eine Entdeckung gemacht hat - dann muss man beispielsweise entscheiden, wie und wo man bohrt. Als ich aus Venezuela wegging, übernahm ich ein Unternehmen namens Mar-West Resources und brachte es nach Zentralamerika, nach Honduras, wo ich einige Jahre lebte. Als wir nach Honduras kamen, zeigten die meine Studien, dass die meisten der historischen Goldlagerstätten räumlich mit Thermalquellen in Verbindung standen. Dieser einfachen Methode folgend, besuchten wir alle Thermalquellen in Honduras und suchten nach Quarz; und wir fanden dreieinhalb Millionen Unzen Gold in den nächsten Jahren.
In der San Martin-Mine in Honduras wurden zum Beispiel eine Million Unzen produziert. In diesen tertiären Vulkangürteln standen viele Goldlagerstätten räumlich mit Thermalquellzentren in Verbindung - oder geologisch mit Rhyolit-Domen. Das benutzten wir als Indikator für unsere Suche. Manchmal kann es auch Topografie sein. Im nördlichen Nicaragua ist das Land beispielsweise sehr flach und fast auf Höhe des Meeresspiegels. Jede Erhöhung in dieser topographischen Struktur wurde durch Quarz, intrusive Körper oder vulkanische Rhyolit-Dome verursacht. Im Norden Nicaraguas haben wir also Topografie benutzt, und es funktionierte gut bei uns.
Ron Hera: Konzentrieren Sie sich hauptsächlich auf Goldexploration?
Simon Ridgway: Im Yukon erhielt ich meine Ausbildung in der Goldexploration, und darauf habe ich mich größtenteils konzentriert. Fortuna war eine Silberlagerstätte, das war aber immer noch im Bereich Edelmetalle; und hier ging es eher darum, dass ich jemanden unterstützte, an den ich glaubte. Jorges Familie ist seit Generationen im Silberbergbau tätig. Sie kamen auf mich zu, als der Silberpreis bei ca. 6 CAD $ lag, und sie erklärten mir, warum sie glaubten, der Silberpreis werde steigen, und vor diesem Hintergrund finanzierte ich sie.
Ron Hera: Was waren damals die Argumente für Silber?
Simon Ridgway: Seit ungefähr zehn Jahren lag der Silberpreis in einer Spanne zwischen 3 $ und 4 $, und aufgrund von Angebot- und Nachfragedynamiken kam er in Bewegung. Gold bewegte sich schon, also schien es an der Zeit, Silberminen zu erwerben. Wir verbrachten ein Jahr, um nach den verschiedensten Übernahmezielen zu suchen. Jorge verbrachte ein Jahr, um nach Projekten in Peru Ausschau zu halten; die meisten davon ließen wir fallen. Dann kam er mit der Caylloma-Mine, die eine lokale Bergbaugruppe verkaufen wollte. Ich glaube, wir kauften sie für ca. 7 Millionen CAD $. Das war die erste Fortuna-Mine. Dann präsentierte sich mir in Mexiko eine Gelegenheit, und Jorge und ich sahen sie uns an. Sie befand sich noch in einer frühen Phase, aber wir erwarben sie, und heute laufen die Verarbeitungsanlagen auf dem San Jose-Silber-Gold-Projekt, das in den nächsten Monaten die voller Produktionskapazität erreicht haben wird.
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Zu Hera Research: Ron Hera ist Gründer von Hera Research, LLC. Hera Research analysiert die Beziehungen zwischen Makroökonomie, Staat, Banken und Finanzmärkten. Aktuell spezialisiert sich das Unternehmen auf den Bergbausektor, Metalle, Öl, Energie, alternative Energien, Agrarrohstoffe und andere Rohstoffe. Hera Research gibt einen monatlich erscheinenden Newsletter heraus.
Dieser Artikel wurde am 10.08.2011 auf http://seekingalpha.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten.de veröffentlicht.