Gold: Bullenmarkt-Top
10.09.2011 | Steve Saville
Es folgt ein Auszug aus einem Kommentar, der ursprünglich am 29. August 2011 auf www.speculative-investor.com veröffentlicht wurde.
Nachdem Gold bis zum jüngsten Top einen "parabolischen" Kursverlauf genommen hatte, kann man sich die Frage stellen, ob der langfristige Gold-Bullenmarkt jetzt sein Ende gefunden hat. Wie jeder weiß, sind die finalen Phasen der großen Bullenmarkt-Rallies normalerweise von explosiven Kursfeuerwerken geprägt.
Zur Antwort auf die Frage, ob das jetzt Top erreicht ist, sei auf den folgenden Chart für das Dow-Gold-Ratio verwiesen (www.sharelynx.com). Hier kann man sehen, dass sich das Verhältnis dem unteren Ende seines ultra-langfristigen Kanals angenähert hat - ein Hinweis darauf, dass Gold im Vergleich zum Dow Jones Industrial Index nicht mehr billig ist. Der Chart zeigt allerdings auch, dass Gold bei Weitem noch nicht so teuer ist wie damals im Januar 1980, als das Verhältnis die 1,0-Marke erreichte. Der Goldpreis müsste im Vergleich zum Dow um weitere 500% ansteigen, damit wieder das 1980-Tief im Dow-Gold-Verhältnis erreicht wird!
Zwar kann keiner garantieren, dass Gold wieder so teuer werden wird wie damals im Jahr 1980, uns fällt jedoch kein guter Grund ein, warum es nicht so kommen sollte. Fakt ist: Die Wirtschaften der meisten entwickelten Länder befinden sich in einem deutlich schwächeren Zustand als damals 1980, dank jahrzehntelanger Fehlallokation von Kapital sowie exzessiver Anhäufung von Schulden - hervorgerufen durch staatliche Interventionen und Manipulation seitens der Zentralbanken. So wie sich die allgemeine wirtschaftliche Situation derzeit gestaltet, und in Anbetracht der Tatsache, dass Zentralbanken und Regierungen die Abwärtsspirale weiter beschleunigen, lassen sich gute Argumente dafür finden, warum das Dow-Gold-Ratio sogar unter 1,0 fallen könnte.
Zieht man auch die wirtschaftliche Situation und die allgemeine politische Ausrichtung ins Kalkül, kann man mit Blick auf den aktuellen Stand des Dow-Gold-Ratios zu dem Schluss kommen, dass der Goldbullenmarkt noch jede Menge Raum zur Entfaltung hat.
Ein Blick auf das Geldangebot bietet in diesem Zusammenhang einen weiteren Grund, anzunehmen, dass der Goldbullenmarkt noch nicht an seinem Endpunkt steht. Gerade die letzten 50 Jahre zeigen uns Folgendes: Goldtrends erreichten ihren Höhepunkt meist erst einige Jahre nachdem die Wachstumsrate des tatsächlichen Geldangebots (True Money Supply, TMS) im Jahresvergleich ihren Höhepunkt erreicht hatte. Die Wachstumsrate des TMS erreichte beispielsweise ihren Höhepunkt Anfang 1977 und fiel dann Anfang 1979 in den negativen Bereich, doch Gold erreichte sein ultimatives Top erst 1980. Der Abwärtstrend des Geldmengenwachstums, der 1977 einsetzte, markierte das Ende des Goldbullenmarktes der 1970er, wer jedoch sein Gold schon zu Beginn der monetären Kontraktionsphase verkaufte, verpasste die größte, zweijährige Gold-Rally der Geschichte.
Die TMS-Wachstumsrate erreichte ihren jüngsten Höchststand im November 2009, aber die monetäre Inflation bewegte sich erst kürzlich wieder zurück in den Bereich ihres 2009er-Hochs. Das legt unserer Meinung nach Folgendes nah: Selbst im Fall, die Wachstumsrate des Geldangebots würde jetzt sofort abwärts tendieren, blieben immer noch einige Jahre bis zum ultimativen Goldpreis-Top.
Unterm Strich lässt sich also auch Folgendes sagen: Aktuell ist nicht der richtige Zeitpunkt, Vorkehrungen für ein unmittelbares Ende des langfristigen Goldbullenmarkts zu treffen. Dennoch kann Gold aus markttechnischer Sicht solch "überkaufte" Bedingungen erreichen, dass zwischenzeitliche Kursrückgänge die Folge sind.
© Steve Saville
www.speculative-investor.com
Regelmäßige Finanzmarktprognosen und -analysen stehen auf unserer Webseite www.speculative-investor.com zur Verfügung. Zurzeit bieten wir keine kostenlosen Probeabos an, aber Gratisbeispiele unserer Arbeit (Auszüge aus unseren regelmäßig erscheinenden Kommentaren) können Sie unter www.speculative-investor.com/new/freesamples.html abrufen.
Dieser Artikel wurde am 29. August 2011 auf www.safehaven.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.
Nachdem Gold bis zum jüngsten Top einen "parabolischen" Kursverlauf genommen hatte, kann man sich die Frage stellen, ob der langfristige Gold-Bullenmarkt jetzt sein Ende gefunden hat. Wie jeder weiß, sind die finalen Phasen der großen Bullenmarkt-Rallies normalerweise von explosiven Kursfeuerwerken geprägt.
Zur Antwort auf die Frage, ob das jetzt Top erreicht ist, sei auf den folgenden Chart für das Dow-Gold-Ratio verwiesen (www.sharelynx.com). Hier kann man sehen, dass sich das Verhältnis dem unteren Ende seines ultra-langfristigen Kanals angenähert hat - ein Hinweis darauf, dass Gold im Vergleich zum Dow Jones Industrial Index nicht mehr billig ist. Der Chart zeigt allerdings auch, dass Gold bei Weitem noch nicht so teuer ist wie damals im Januar 1980, als das Verhältnis die 1,0-Marke erreichte. Der Goldpreis müsste im Vergleich zum Dow um weitere 500% ansteigen, damit wieder das 1980-Tief im Dow-Gold-Verhältnis erreicht wird!
Zwar kann keiner garantieren, dass Gold wieder so teuer werden wird wie damals im Jahr 1980, uns fällt jedoch kein guter Grund ein, warum es nicht so kommen sollte. Fakt ist: Die Wirtschaften der meisten entwickelten Länder befinden sich in einem deutlich schwächeren Zustand als damals 1980, dank jahrzehntelanger Fehlallokation von Kapital sowie exzessiver Anhäufung von Schulden - hervorgerufen durch staatliche Interventionen und Manipulation seitens der Zentralbanken. So wie sich die allgemeine wirtschaftliche Situation derzeit gestaltet, und in Anbetracht der Tatsache, dass Zentralbanken und Regierungen die Abwärtsspirale weiter beschleunigen, lassen sich gute Argumente dafür finden, warum das Dow-Gold-Ratio sogar unter 1,0 fallen könnte.
Zieht man auch die wirtschaftliche Situation und die allgemeine politische Ausrichtung ins Kalkül, kann man mit Blick auf den aktuellen Stand des Dow-Gold-Ratios zu dem Schluss kommen, dass der Goldbullenmarkt noch jede Menge Raum zur Entfaltung hat.
Ein Blick auf das Geldangebot bietet in diesem Zusammenhang einen weiteren Grund, anzunehmen, dass der Goldbullenmarkt noch nicht an seinem Endpunkt steht. Gerade die letzten 50 Jahre zeigen uns Folgendes: Goldtrends erreichten ihren Höhepunkt meist erst einige Jahre nachdem die Wachstumsrate des tatsächlichen Geldangebots (True Money Supply, TMS) im Jahresvergleich ihren Höhepunkt erreicht hatte. Die Wachstumsrate des TMS erreichte beispielsweise ihren Höhepunkt Anfang 1977 und fiel dann Anfang 1979 in den negativen Bereich, doch Gold erreichte sein ultimatives Top erst 1980. Der Abwärtstrend des Geldmengenwachstums, der 1977 einsetzte, markierte das Ende des Goldbullenmarktes der 1970er, wer jedoch sein Gold schon zu Beginn der monetären Kontraktionsphase verkaufte, verpasste die größte, zweijährige Gold-Rally der Geschichte.
Die TMS-Wachstumsrate erreichte ihren jüngsten Höchststand im November 2009, aber die monetäre Inflation bewegte sich erst kürzlich wieder zurück in den Bereich ihres 2009er-Hochs. Das legt unserer Meinung nach Folgendes nah: Selbst im Fall, die Wachstumsrate des Geldangebots würde jetzt sofort abwärts tendieren, blieben immer noch einige Jahre bis zum ultimativen Goldpreis-Top.
Unterm Strich lässt sich also auch Folgendes sagen: Aktuell ist nicht der richtige Zeitpunkt, Vorkehrungen für ein unmittelbares Ende des langfristigen Goldbullenmarkts zu treffen. Dennoch kann Gold aus markttechnischer Sicht solch "überkaufte" Bedingungen erreichen, dass zwischenzeitliche Kursrückgänge die Folge sind.
© Steve Saville
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Dieser Artikel wurde am 29. August 2011 auf www.safehaven.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.