Gold Miners Bullish Percent Index mit markttechnischem Kaufsignal
06.06.2013 | Dr. Uwe Bergold
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Goldminen-Monatsverlauf bestätigt Akkumulation auf extrem überverkauften NiveauAbb. 3: FTSE Gold Miners Index (oben Monatsbasis) inkl. CC-Index (unten) von 02/1988 - 05/2013
Quelle: GR Asset Management GmbH
Quelle: GR Asset Management GmbH
Auch die längerfristige Betrachtung aus strategischer Sicht (siehe hierzu bitte Abb. 3) bestätigt die Geldflussentwicklung und die aktuelleBodenbildung der nun mehr als zwei Jahre laufenden Korrektur. Während parallel zu der extremen Volatilität, Analysten sich mit Negativempfehlungen zum Goldsektor gegenseitig überbieten, werden im Hintergrund Goldminen signifikant akkumuliert. Betrachtet man in Abbildung 3 die Form der letzten "Monatskerze“ (Candlestick-Analyse), so kann man hier einen "Candlestick-Hammer“ (kleiner Kerzenkopf mit langer Lunte als Unterkörper), bei gleichzeitig extrem überverkaufter Marktsituation (siehe hierzu bitte unteren Indikator in Abb. 3) erkennen.
Die Candlestick-Analyse (Kerzenchart-Analyse) ist eine der ältesten Methoden der Technischen Finanzmarktanalyse. Kerzencharts zeigen zusätzlich zum Kurs auch die Kräfte auf, die hinter den Marktbewegungen stehen und deuten früher als andere analytische Instrumente auf eine bevorstehende Trendwende hin. Ein "Candlestick-Hammer“ auf Monatsbasis, so wie er im Mai bei den Edelmetallaktien generiert wurde, signalisiert ein extremes Kaufinteresse auf dem Tief der Handelsspanne (typische Akkumulation). Er stellt ein sehr bullisches Signal dar. Seit Beginn der strategischen Gold- und Goldminen-Hausse wurde jedes Korrekturende aus einer überverkauften Situation heraus, mit einer "Monatskerzenlunte“ (siehe hierzu bitte die grün markierten Striche unter den Kerzenkörpern in Abbildung 3) eingeleitet.
Aktuell haben wir zusätzlich noch eine nie dagewesene Sondersituation, dass die Edelmetallaktien zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres so stark überverkauft sind, wie am einmaligen Paniktief im Herbst 2008.
Abwärtstrendintensität der Goldminen gegenüber dem Gold beginnt zu fallen
Abb. 4: Goldminen (schwarz) vs. Goldpreis (gelb) inkl. Trendintensität von 09/2004 - 05/2013
Quelle: GR Asset Management GmbH
Quelle: GR Asset Management GmbH
In Abbildung 4 ist im oberen Teil der Goldpreis (gelb) versus den Goldminen (schwarz) und im unteren Bereich der Trendintensitätsindikator des Gold-Goldminen-Verhältnisses visualisiert. Diese markttechnische Indikation bestimmt zwar die Intensität eines Trends, nicht aber dessen Richtung. Durch den Anstieg dieses Indikators wird lediglich auf einen bevorstehenden Trend oder durch dessen Rückgang aufein bevorstehendes Trendende hingewiesen. Betrachtet man nun die letzten vier signifikanten Korrekturtiefs (Mai 2005, Oktober 2008, Mai 2012 und nun wieder Mai 2013) im Goldminensektor, so kann man bei jeder Korrektur einen Anstieg der Abwärtstrendintensität der Goldminen gegenüber dem Gold feststellen.
Dies bedeutet, dass seit 2005 jede Korrektur im Goldminensektor mit einer höheren negativen Emotionalität einherging. Aktuellgerade kippt diese Trendintensität auf dem höchsten Niveau seit Einführung des XAU-Gold- & Silberminen-Index nach unten. Dies signalisiert objektiv eindeutig ein bevorstehendes Ende der taktischen Korrektur, begleitet durch eine noch nie dagewesene negative Stimmung zum Thema Goldminen.