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Kupfer und der SPX

07.06.2013  |  Scott Wright
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Aus fundamentaler Sicht wurde Kupfer von der Tatsache unterstützt, dass der weltweite Verbrauch von veredeltem Kupfer aufeinander folgende Rekordhochs in den Jahren 2010, 2011 und 2012 (20,5 Mio. Tonnen) erzielte. Die diesbezügliche Berichterstattung in den Mainstream-Medien war inmitten ihrer Anti-Rohstoff-Kampagne spärlich gesät.

Damit kommen wir zum Jahr 2013. Man braucht keine Wissenschaftler, um zu erkennen, warum Kupfer bis vergangene Woche um beeindruckende 191% gestiegen ist. Die Kupferproduzenten haben 403 000 Tonnen des Metalls innerhalb von nur sieben Monaten in die LME-Lager geschafft.

Dies stellt einen wesentlichen Zuwachs dar, der bisher nur ein weiteres Mal seit Beginn des Kupferbullenmarktes vorgekommen ist. Dies war natürlich anlässlich der Panik der Fall, wobei ein Zuwachs von 439 000 Tonnen verzeichnet wurde. Bei dem momentanen Wert von 614 000 Tonnen entsprechen die LME-Bestände einem Kupferverbrauch von fast zwölf Tagen. Dies stellt außerdem den höchsten absoluten Wert seit einem Jahrzehnt dar.

Es kann daher nur noch einmal betont werden, dass diese Werte allein zu keinem strukturellen Umschwung führen, der den Bullenmarkt beendet. Sie reichen jedoch aus, um die Entspannung des für gewöhnlich angespannten Angebot-Nachfrage-Verhältnisses zu demonstrieren. Diese fundamentale Erholung rechtfertigt das Nachgeben des Kupferpreises.

Der Kupferpreis hat sich vom SPX-Aufwärtstrend entfernt, um zu seiner alten Flamme, den LME-Kupferbeständen zurückzukehren. Es stellt sich nun die Frage, was wir künftig von Kupfer erwarten dürfen. Leider sind die Aussichten auf kurze Sicht meiner Meinung nach recht trostlos.

Die gute Nachricht ist, dass der Verbrauch von veredeltem Kupfer laut ISGS in den Jahren 2013 (20,6 Mio. Tonnen) und 2014 (21,4 Mio. Tonnen) erwartungsgemäß ein Rekordhoch erreichen wird. Das Problem besteht darin, dass dieser Rekordverbrauch Erwartungen zufolge parallel zur Rekordproduktion (21,2 Mio. Tonnen im Jahr 2013 und 22,3 Mio. Tonnen im Jahr 2014) stattfinden wird, die für ein Überangebot sorgen wird. Dieser Angebotsüberschuss von 1,1 Mio. Tonnen wird die Knappheit der vergangenen Jahre problemlos wettmachen.

Außerdem wird der SPX-Sell-Off wahrscheinlich Abwärtsdruck auf den Kupferpreis ausüben. Die Aktienmärkte erreichen derzeit unzählige technische und stimmungsbedingte Extreme, die sonst nur zum Zeitpunkt von bedeutenden Toppings erlebt werden. Und sie sind schon lange reif für eine entscheidende Korrektur.

Kupfer und der SPX haben eine lange gemeinsame Vergangenheit. Sollten die Aktienmärkte auf keinen fundamentalen Widerstand stoßen, wird sich Kupfer höchstwahrscheinlich mit einem noch stärkeren Verkaufsdruck konfrontiert sehen. Durch nichts verliert man das Vertrauen in die Wirtschaft so schnell wie durch einen Abwärtstrend an den Börsen.

Interessant wird sein, ob eine geschwächte Wirtschaft letztendlich den Aufwärtstrend beim Verbrauch umkehren wird. Wenn der Verbrauch tatsächlich zurückgeht und die Preise schwach bleiben, wird sich dies schlussendlich negativ auf die Minenproduktion auswirken, da die Minengesellschaften natürlich schwieriger Käufer finden (Produktionsunternehmen mit höheren Kosten, die in den vergangenen Jahren gegründet wurden, würden sich mit ungünstigen Bedingungen konfrontiert sehen).

Generell werden zahlreiche Faktoren das Metall zumindest in naher Zukunft stark beeinflussen, darunter in erster Linie die LME-Bestände und der SPX. Angesichts des erwarteten Kupferangebotsüberschusses und der bevorstehenden SPX-Korrektur wird der Kupferpreis höchstwahrscheinlich Schwäche verzeichnen.

Wir bei Zeal waren schon lange bullisch bezüglich Kupfer und bringen unseren Abonnenten seit Jahren ein Vermögen ein, da wir auf steigende Kurse der Kupferminengesellschaften spekuliert haben. Auf lange Sicht sind wir sehr optimistisch gestimmt, was die Aussichten dieses unverzichtbaren Industriemetalls angeht. Auf kurze Sicht gibt es einfach zu viele bärische Faktoren, die sich gegen Kupfer richten.

Unserer Ansicht nach wird der Weg, der vor uns liegt, kein leichter sein, da fast alle Sektoren dem SPX nach unten folgen. Kupfer und die meisten anderen Rohstoffe werden wohl kaum immun gegen den Verkaufsdruck sein. Wir gehen jedoch davon aus, dass zumindest ein Sektor erfolgreich sein wird, wenn die meisten anderen zu kämpfen haben, nämlich der Edelmetallmarkt.

Die Sterne für einen Aufschwung der Edelmetalle und ihrer Aktien stehen derzeit günstig. Die Fundamentaldaten und Charts sind unglaublich bullisch. Für einen Querdenker könnte die Stimmung nicht besser sein.

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Nach einigen Jahren, in denen der Kupferpreis und der SPX parallel zueinander verliefen, hat das Jahr 2013 eine entscheidende Wende gebracht. Während der SPX seinen Aufwärtstrend fortsetzt, hat der Kupferpreis eine rückläufige Entwicklung verzeichnet. Diese Entwicklung wurde durch das Wiederaufleben des vor der Börsenkrise bestehenden Verhältnisses ausgelöst.

Steigende LME-Bestandszahlen haben den Druck vom angespannten wirtschaftlichen Gleichgewicht genommen. Der Kupferpreis könnte durch eine bevorstehende SPX-Korrektur mit zunehmenden Gegenwinden konfrontiert werden. Außerdem wird in den kommenden Jahren mit einem Überangebot gerechnet. Das Elend bei Kupfer und den Aktien sollte in jedem Fall die Türen für die Edelmetalle als Investitionsalternativen für Anleger öffnen.


© Scott Wright
Copyright by Zeal Research (www.ZealLLC.com)

Dieser Beitrag wurde exklusiv für GoldSeiten.de übersetzt. (Zum Original vom 31.05.2013.)



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