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Gold: Noch hält der zwischenzeitliche Top-Bereich

19.09.2011  |  Clive Maund
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Es lohnt sich an dieser Stelle, einen Blick auf den Dollar Index zu werfen, denn die weitere Entwicklung des Dollars ist nicht nur entscheidend für Gold, sondern auch für alles andere. Vor ca. zwei Wochen vollführte der Dollar einen beeindruckenden Durchbruch, den wir, nur wenige Tage bevor er sich ereignete, angekündigte hatten.

Bestärkt durch die Dollar-Verluste hatten einige Gold-Enthusiasten letzte Woche versucht, den Dollar-Durchbruch als kurzzeitiges Phänomen im Rahmen von Short-Glattstellungen darzustellen. Aber diesen Eindruck macht es eben nicht; es sieht im Gegenteil eher nach einem "richtig großem Ding aus". Und wenn dem so ist, sollten sich alle Trader und Spekulanten gerade hinsetzen und im Voraus Notiz davon nehmen - bevor die Folgen dieser Entwicklung sie Kopf und Kragen kosten.

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Weil uns unsere Zeit so kostbar ist, beschäftigen wir uns normalerweise nicht viel mit Fundamentaldaten, und zwar aus dem einfachen Grund, dass alle bekannten Fundamentaldaten sowieso in die Preise einkalkuliert sind - wenn man etwas weiß, dann kann man sich ziemlich sicher sein, dass es auch der Markt weiß. Da sich mit dem Dollar-Durchbruch aber jetzt ein enorm wichtiger fundamentaler Faktor abzeichnet, der allem Anschein nach alle anderen Faktor übertrumpfen wird, werden wir uns an dieser Stelle ein wenig Zeit nehmen und darüber nachdenken, was hier möglicherweise vor sich geht.

Aktuell stellen die Gold- und Silber-Enthusiasten die Situation dieser Metalle als Win-Win-Situation dar. Sollte es in Europa eine große Krise geben, werden sich Investoren reihenweise in Gold und Silber - die einzigen verbleibenden Sicheren Häfen - flüchten, weil Dollar und US-Staatsanleihen schon so diskreditiert sind. Sollte die Krise durch die europäischen Politiker abgewendet werden, indem tatsächlich kooperiert wird und ein gemeinsamer QE-Anschlag der EZB und der Fed stattfindet, dann bedeutet das, dass Meere frisch geschöpfter Geldmengen durch die Gegend wabern und dass Gold und Silber in Vorwegnahme von Inflation aufwerten werden. Der Durchbruch des Dollars signalisiert jedoch DEFLATION; aber wie kann das sein, da doch die Staaten weltweit viel eher dazu neigen, mehr Geld zu drucken?

Die natürlichen korrektiven Kräfte der Deflation, die sich seit Krisenausbruch 2008 fortwährend zu zeigen versuchten (und auch schon zuvor - z.B. während der Rezession von 2003, die Greenspan durch seine Politik der Zinssatzsenkungen auf 0% beendete), wurden in Zaum gehalten - durch Politiker und Zentralbanker mithilfe von Geldschöpfung und Zinssatzsenkungen auf 0%. Das verschlimmerte die Lage natürlich nur noch, da sich Schulden und Derivate weiter anhäufen. Und obgleich Billionen Dollars herbeigedruckt wurden, um die Probleme damit zu überschütten und um Zeit zu gewinnen, hat sich die US-Wirtschaft nicht erholt, und die schwebende Rezession droht sich jetzt zu verschärfen und in eine Depression überzugehen.


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