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Gold: Noch hält der zwischenzeitliche Top-Bereich

19.09.2011  |  Clive Maund
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Was geht also hier vor sich? Warum hat all das frische Geld die Wirtschaft nicht in Gang bringen können? Anfänglich sollten mit Bailouts und QE den Fed-Kumpanen im Bankensektor und an der Wall Street geholfen werden - diese Maßnahmen waren nicht für die allgemeine Wirtschaft bestimmt und ganz sich sicher nicht für den Kleinen Mann. Nachdem die Gewinne jahrelang privatisiert wurden, sollten nun die Verluste sozialisiert werden - die Rechnung wurde allgemein auf die Gesellschaft übertragen.

Und darin war man meisterhaft und erfolgreich; doch die Rettungspakete und die Geldschöpfung haben die Feuer der Inflation auflodern lassen und die mittleren und unteren Klassen ärmer gemacht. Und hier haben wir das Problem: Die mittleren und unteren Klassen sind ärmer, in vielen Fällen auch Pleite; ihre Einkommen werden zunehmend von den steigenden Preisen aufgezehrt, also geben sie weniger aus. Das heißt sinkende Unternehmensgewinne, was dann wiederum sinkende Dividenden und Aktienmarktpreise heißt - und auch allgemein sinkende Wirtschaftsaktivität, die dann die Rohstoffnachfrage sinken lässt.

Wir haben es hier mit einem Nachfrageausfall aufgrund steigender Preise zu tun, was die Preissteigerungen letztendlich stoppen wird; und am Ende hat man das, was man ursprünglich mühevoll mit Goldschöpfung zu verhindern versuchte - Deflation. Die deflationären Kräfte wird man solange nicht besiegen, solange die enormen Schulden- und Derivatprobleme nicht endgültig gelöst sind - entweder durch Begleichung, Rückzahlung (unmöglich, weil so extrem) oder eben durch Abschreibung.

Diese Zentralbanken und Regierungen versuchen mit ihren Geldschöpfungsaktivitäten den Pudding an die Wand zu nageln: Sie können drucken, was das Zeug hält, aber sie können die Menschen nicht zwingen, Sachen zu kaufen - gerade dann nicht, wenn sie aufgrund ausbleibender Nachfrage arbeitslos geworden sind. Und denken Sie bloß nicht, China könnte in die Bresche springen; auch die chinesische Wirtschaft kühlt sich drastisch ab.

Der Dollar-Durchbruch signalisiert Deflation; und die Reaktion der vergangenen Woche wird einfach nur als eine Vorreaktion betrachtet, der ein erneuter Vorstoß folgen wird. Und so mancher wird sicher noch aus dem Jahr 2008 wissen, dass Deflation der "Todeskuss" für Rohstoffe und Aktien ist. Und deswegen sah der Silber-Chart nun schon seit Monaten so anfällig aus, und deswegen gehen wir auch davon aus, dass Gold, zumindest zwischenzeitlich, austoppt. Aus diesem Grund ist möglichweise jetzt auch der Punkt erreicht, an dem wir über das Shorten des allgemeinen Aktienmarkts und besonders der Banken nachdenken dürften.

Der Gold-COT macht einen recht bullischen Eindruck, was nahe legt, dass Gold im Fall einer Reaktion wahrscheinlich nicht unter seinen 100-Tage-Durchschnitt sinken wird. Der Gold-COT steht im starken Kontrast zum Silber-COT, der recht bärisch aussieht.

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© Clive Maund
www.clivemaund.com


Der Artikel wurde am 18.9.11 auf www.clivemaund.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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