Mögliches Ende der ultralockeren Geldpolitik lastet auf Goldpreis
22.06.2013 | Thorsten Proettel
Schwarze Woche für die Edelmetalle
Die Wochenbilanz der Edelmetalle wird von dicken Minuszeichen beherrscht. Bis Mittwoch drückten die jüngsten Meldungen zum europäischen Fahrzeugmarkt die Preise der Metalle Platin und Palladium, die insbesondere zur Herstellung von Abgaskatalysatoren verwendet werden. Demnach fielen die PKW-Neuanmeldungen im krisengebeutelten Europa auf den tiefsten Stand seit 20 Jahren. Während sich ein gewisser Preisabschlag bei Platin, dass vor allem in europäischen Dieselfahrzeugen eingesetzt wird, noch rechtfertigen ließe, erscheint der Rückgang des Palladiumpreises bis auf 665 USD je Feinunze überzogen. Immerhin stieg der Fahrzeugabsatz in der Volksrepublik China im Mai um 9,6% gegenüber dem Vorjahresmonat und auch in den USA läuft die Autokonjunktur derzeit rund.
Ben Bernanke schickt Märkte auf Talfahrt
Die Konkretisierungen von Ben Bernanke am Mittwoch Abend zu einem möglichen Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik der US-Notenbank gaben dann den Anlass für einen Ausverkauf bei Gold und Silber. Die Notierungen stürzten unter die 1.300-USD- bzw. die 20-USD-Marke. Bekanntlich bringen Edelmetalle den Anlegern weder Zinsen noch Dividenden ein, weshalb Gold und Silber in diesem Punkt herkömmlichen Investmentmöglichkeiten wie Anleihen, Sparbüchern oder Aktien unterlegen sind. Dieser Nachteil war in den letzten Jahren jedoch zu vernachlässigen, da die Notenbanken die Zinsen auf zuvor unvorstellbar niedrige Niveaus herunterschleusten. Gleichzeitig stärkten die freigiebige Geldvergabe zu den sehr niedrigen Zinssätzen und die gleichzeitig durchgeführten Anleihekäufe bei manchen Marktteilnehmern die Inflationsbefürchtungen, so dass die nicht inflationierbaren Edelmetalle auch aus dieser Perspektive profitierten.
Reduzierung der Fed-Anleihenkäufe bereits 2013?
Notenbankchef Bernanke kündigte am Mittwoch zwar nicht den Verkauf seiner Anleihenbestände an, was die Notenbankbilanz verkürzen und die Renditen der Staatsanleihen steigen ließe. Vor allem die zweitgenannte Folge wäre Gift für Goldinvestments, da den Anlegern in diesem Fall wieder eine attraktive Alternative offenstünde. Bernanke kündigte vielmehr lediglich an, dass die Anleihenkäufe in Höhe von 85 Mrd. USD pro Monat im "späteren Verlauf“ dieses Jahres schrittweise gesenkt werden könnten. Er erklärte sogar, dass nötigenfalls auch eine Ausweitung der Anleihenkäufe möglich wäre.
Viele Marktteilnehmer wurden jedoch von dem zeitlichen Vorziehen des "Exit“ überrascht, da bislang mit entsprechenden Schritten erst im zweiten Halbjahr 2014 gerechnet wurde. Konsequenterweise drehten die Märkte für Aktien, Rentenpapiere und auch Edelmetalle ins Minus. Sie hatten bislang von der Politik des billigen Geldes auch durch Anlagegeschäfte von Spekulanten und Hedgefonds profitiert, die sich bei den Notenbanken günstig Kapital liehen und dies dann investierten. Die Bernanke-Rede läutete nun möglicherweise das Ende dieses Geschäftsmodells ein.
Die Wochenbilanz der Edelmetalle wird von dicken Minuszeichen beherrscht. Bis Mittwoch drückten die jüngsten Meldungen zum europäischen Fahrzeugmarkt die Preise der Metalle Platin und Palladium, die insbesondere zur Herstellung von Abgaskatalysatoren verwendet werden. Demnach fielen die PKW-Neuanmeldungen im krisengebeutelten Europa auf den tiefsten Stand seit 20 Jahren. Während sich ein gewisser Preisabschlag bei Platin, dass vor allem in europäischen Dieselfahrzeugen eingesetzt wird, noch rechtfertigen ließe, erscheint der Rückgang des Palladiumpreises bis auf 665 USD je Feinunze überzogen. Immerhin stieg der Fahrzeugabsatz in der Volksrepublik China im Mai um 9,6% gegenüber dem Vorjahresmonat und auch in den USA läuft die Autokonjunktur derzeit rund.
Ben Bernanke schickt Märkte auf Talfahrt
Die Konkretisierungen von Ben Bernanke am Mittwoch Abend zu einem möglichen Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik der US-Notenbank gaben dann den Anlass für einen Ausverkauf bei Gold und Silber. Die Notierungen stürzten unter die 1.300-USD- bzw. die 20-USD-Marke. Bekanntlich bringen Edelmetalle den Anlegern weder Zinsen noch Dividenden ein, weshalb Gold und Silber in diesem Punkt herkömmlichen Investmentmöglichkeiten wie Anleihen, Sparbüchern oder Aktien unterlegen sind. Dieser Nachteil war in den letzten Jahren jedoch zu vernachlässigen, da die Notenbanken die Zinsen auf zuvor unvorstellbar niedrige Niveaus herunterschleusten. Gleichzeitig stärkten die freigiebige Geldvergabe zu den sehr niedrigen Zinssätzen und die gleichzeitig durchgeführten Anleihekäufe bei manchen Marktteilnehmern die Inflationsbefürchtungen, so dass die nicht inflationierbaren Edelmetalle auch aus dieser Perspektive profitierten.
Reduzierung der Fed-Anleihenkäufe bereits 2013?
Notenbankchef Bernanke kündigte am Mittwoch zwar nicht den Verkauf seiner Anleihenbestände an, was die Notenbankbilanz verkürzen und die Renditen der Staatsanleihen steigen ließe. Vor allem die zweitgenannte Folge wäre Gift für Goldinvestments, da den Anlegern in diesem Fall wieder eine attraktive Alternative offenstünde. Bernanke kündigte vielmehr lediglich an, dass die Anleihenkäufe in Höhe von 85 Mrd. USD pro Monat im "späteren Verlauf“ dieses Jahres schrittweise gesenkt werden könnten. Er erklärte sogar, dass nötigenfalls auch eine Ausweitung der Anleihenkäufe möglich wäre.
Viele Marktteilnehmer wurden jedoch von dem zeitlichen Vorziehen des "Exit“ überrascht, da bislang mit entsprechenden Schritten erst im zweiten Halbjahr 2014 gerechnet wurde. Konsequenterweise drehten die Märkte für Aktien, Rentenpapiere und auch Edelmetalle ins Minus. Sie hatten bislang von der Politik des billigen Geldes auch durch Anlagegeschäfte von Spekulanten und Hedgefonds profitiert, die sich bei den Notenbanken günstig Kapital liehen und dies dann investierten. Die Bernanke-Rede läutete nun möglicherweise das Ende dieses Geschäftsmodells ein.