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Bundestag stimmt Ausweitung des Rettungsfonds zu

01.10.2011  |  Redaktion
Die gestrige Zustimmung des deutschen Parlaments zur Erhöhung des deutschen Anteils am EFSF (European Financial Stability Facility) bescherte den Aktienmärkten einen positiven Handelstag. Der Global Dow Index konnte den dritten Tag in Folge Gewinne verbuchen.

Im Rohstoffsektor lagen Silber, Rohöl, Mais, Soja, Weizen, Zucker, Kaffee und Orangensaft wieder im Plus. Während Silber gestern - bedingt durch eine zögerliche Rückkehr der Trader ins Risikogeschäft - wieder steigen konnte, schloss der Front-Month-Goldkontrakt an der COMEX mit einem Minus von 0,60 $ bei 1.615,50 $ pro Feinunze.

Neben dem deutschen Parlament ratifizierten gestern auch die Parlamente Zyperns und Estlands die Aufstockung des EFTS-Fonds auf 440 Milliarden Euro. Die Aufstockung bedarf der Zustimmung aller Parlamente der Eurozone, von denen bislang 13 zugestimmt haben. Heute steht die Abstimmung in Österreich an, wohingegen Malta, die Niederlande und die Slowakei erst im Verlauf des kommenden Monats abstimmen. Die Neuregelungen geben dem EFSF mehr Spielraum und Macht bei der Rekapitalisierung von Banken, die von Abschreibungen betroffen sind, wie auch mehr Freiheit beim Aufkauf von Staatsanleihen am Sekundärmarkt.

Obgleich knapp 70% der deutschen Bevölkerung der Vergabe von Rettungsgeldern an Staaten wie Griechenland ablehnend gegenüberstehen, stimmten von den 611 anwesenden Abgeordneten des Bundestags in der gestrigen Sitzung nur 85 gegen die Aufstockung des Rettungsfonds. Deutschland wird um die 211 Mrd. Euro des 440 Mrd. Euro schweren Fonds schultern - ohne Garantien dafür, dass die EU mit Blick auf die sich verschlechternde Verschuldungssituation der PIIGS-Staaten (Portugal, Italien, Irland, Griechenland und Spanien) in absehbarer Zukunft nicht noch weiteres Kapital von den deutschen Steuerzahlern einfordern wird.

Angesichts dieser Probleme und dem Umstand, dass die EZB den Euro mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit inflationieren wird - manchen Prognosen zufolge würde das Deutschland schließlich aus der Eurozone treiben - überrascht es sicher kaum, dass Investoren trotz der Haushalts- und Verschuldungsprobleme der USA immer noch beflissen US-Staatsanleihen kaufen. Professor Ronald McKinnon von der Stanford University analysiert in einem heute erschienenen Artikel des Wall Street Journals, warum die Umlaufrenditen für US-Staatsanleihen so niedrig sind.

Passend zu diesem Artikel erschien auf King World News ein Interview mit dem ehemaligen internationalen Finanzier Martin Armstrong. Armstrong erklärt, warum der Euro aus seiner Sicht noch vor dem Dollar zusammenbrechen wird, und warum das Scheitern der Einheitswährung durch die Finanzstruktur der Eurozone vorprogrammiert ist. Wer die aktuellen Markttrends verstehen möchte, wird diese beiden Artikel mit Interesse lesen.


© GoldMoney News Desk
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