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Mike Maloney: Am Rande der größten Blase der Geschichte

07.10.2011  |  Redaktion
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Jeff Clark: Sie erhöhen gerade die Zahl ihrer Lagereinrichtungen außerhalb der USA. Warum sollte ein US-Bürger seine physischen Edelmetalle außerhalb des eigenen Landes lagern wollen?

Mike Maloney: Einige Anleger haben Bedenken hinsichtlich möglicher "Konfiszierungen", was auch technischer Sicht so nicht korrekt ist. Die US-Regierung hat niemals Gold konfisziert, sie "verstaatlichte" es. 1933 kaufte sie es von den US-Bürgern zum vollen Nennwert zurück, so dass es vom US-Finanzministerium als Aktivum für die gesamte Nation genutzt werden konnte. Und das ist im Grunde die Definition von Verstaatlichung.


Jeff Clark: Sie sagen also, dass es ihrer Meinung nach keine Goldkonfiszierungen geben wird?

Mike Maloney: Möglich ist es, aber ich glaube nicht, dass es in den Vereinigten Staaten passieren wird. Mehr als die Hälfte unserer Währung befindet sich jenseits unserer Grenzen. Kein anderes Land befindet sich in dieser Situation. Sollte Obama heute per Anordnung Gold verstaatlichen, dann würden Banken und Maklergesellschaften auf der ganzen Welt vermuten, dass irgendetwas mit dem Dollar nicht stimmt, und sie würden sofort ihre Dollars ausverkaufen und stattdessen Gold und Silber kaufen. Dann würde der Dollar auf Null fallen, Gold und Silber würden unendlich weit steigen - und das innerhalb von Wochen. Ich will hoffen, dass die Regierung Leute hat, die schlau genug sind, das zu wissen. Und wenn dem so ist, dürfen Verstaatlichungen als sehr unwahrscheinlich gelten.


Jeff Clark: Das leuchtet ein.

Mike Maloney: Es ist trotzdem nicht schlecht, etwas geographische Aufteilung zu haben. Wir werden meiner Meinung nach noch erleben, wie die Regierungen unsere finanziellen Freiheiten einschränken, in noch stärkerem Maße als seit dem 11. September. Das wird durch die Einführung drakonischer Kapitalkontrollen geschehen; im Vergleich dazu wird die heutige US-Steuerbehörde noch als großmütig gelten. Ich möchte frei reisen können und auch Zugang zu meinem Kapital haben, ganz gleich, was auch geschieht. Deswegen lasse ich mein Gold auch im Ausland lagern, in verschiedenen Ländern.


Jeff Clark: Aber warum den ganzen Stress und die ganzen Selbstauskünfte auf sich nehmen?

Mike Maloney: Weil man sein Eigentum selbst im Fall einer Verstaatlichung am Ende erhalten kann, indem man es im Ausland hat. Schließlich kennen wir die Zukunft nicht. Wir können ja nur zuschauen, was passiert, uns unsere Gedanken darüber machen, was die Regierung als nächstes tun wird und uns dann schützen, mit ein wenig Umverteilung. Und von allen Vermögensanlagen, die man im Ausland halten kann, sind keine sicherer als physisches Gold oder Silber, das ist zumindest meine Meinung.


Jeff Clark: Denken Sie nicht, dass eine Lagerung im Ausland den Anleger erst recht zum Ziel staatlicher Behörden macht?

Mike Maloney: Na ja, die Behörden werden sicher gehen wollen, dass die Kapitalerträge deklariert wurden. Und ich glaube zudem, dass Edelmetallinvestoren mit einer Art plötzlicher Gewinnsteuer rechnen können, wenn der Staat die bösen Goldspekulanten bestrafen will, die den Einbruch des Dollars zu verantworten haben. Sie werden immer mit den Finger auf andere zeigen und nicht auf die eigentlich Verantwortlichen - was ganz klar die Regierung und die Federal Reserve sind. Die Menschen versuchen sich nur vor staatlicher Dummheit und der Fed zu schützen, indem sie Gold und Silber kaufen.

Mit den Selbstauskünften und Erklärungen wollen sie es den Leuten einfach nur schwerer machen, bei ihren Steuern zu tricksen. Ich glaube nicht, dass man sich extra zum Ziel macht, wenn man alles ganz normal und korrekt ausweist. Wenn man nach den Regeln spielt, ist man kein Ziel. Ich persönlich gehe hier den "Pfad der Tugend". Ich gehe sicher, dass ich alle Auflagen der Steuerbehörde und des Finanzministeriums erfülle.


Jeff Clark: Und die Kleininvestoren? Was würden Sie all jenen raten, die nur über begrenzte finanzielle Möglichkeiten verfügen? Haben Sie eine Empfehlung?

Mike Maloney: Ja. Silberinvestor zu werden, kostet nur 40 $. Egal in welcher Gehaltsklasse Sie sind, am Ende wird sich das wirklich auszahlen. Wenn Sie erst einmal diesen Schritt gemacht haben und Anleger geworden sind, dann wird sich Ihre gesamte Einstellung ändern und Sie werden anfangen zu planen. Viele Leute planen kaum für die Zukunft - doch sobald man eine Unze Silber kauft und sich eingehender informiert, wird man dem Rest der Bevölkerung schon einen Riesenschritt voraus sein.

Kaufen Sie also kleinere Silbermengen. Damit haben Sie einen recht großen Hebel. Silber hat vermutlich einen riesigen Kurssturm vor sich, den man mitnehmen sollte, was aber auch heißt, dass man dabei vielleicht ein wenig Anleitung brauchen könnte. Für alle, die in diese Richtung gehen wollen, ist es sehr wichtig, den einen oder anderen Newsletter zu abonnieren.


Jeff Clark: Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben. […]

Mike Maloney: Gerne.

[…]


© Jeff Clark
Senior Editor, Casey's Gold & Resource Report at Casey Research LLC
www.caseyresearch.com


Dieser Artikel wurde am 05. Oktober 2011 auf www.financialsense.com veröffentlicht und für GoldSeiten übersetzt.






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