US-Wirtschaft auf dem Weg in die Rezession
01.07.2013 | Claus Vogt
Eine geldpolitische Wende steht nicht bevor
Die Zinsen mittel- und langfristiger US-Staatsanleihen haben im August vorigen Jahres ein Allzeittief erreicht. Seither sind sie trotz der massiven Anleihekäufe der Zentralbank gestiegen. Dieser Zinsanstieg hat sich in den vergangenen Tagen deutlich beschleunigt. In der Presse werden die jüngsten Äußerungen von Fed-Präsident Ben Bernanke dafür verantwortlich gemacht, die allenthalben als Ankündigung einer geldpolitischen Wende interpretiert werden.
Ich teile diese Sichtweise nicht. Bernanke hat jedenfalls nichts dergleichen gesagt oder auch nur angedeutet. Seine Ausführungen lassen sich folgendermaßen zusammenfassen: Vielleicht, eventuell und unter Umständen könnte der Umfang des laufenden Quantitative Easing-Programms - also der Einsatz der Gelddruckmaschine zum Kauf von Staatsanleihen und Hypothekenanleihen - möglicherweise etwas verringert werden; vielleicht aber auch nicht. Letztlich hänge weiterhin alles von der Entwicklung der US-Wirtschaft ab.
Diese Ausführungen sind offensichtlich völlig belanglos, und sie sind alles andere als neu. Sie sind typisches Zentralbankbürokraten-Kauderwelsch, das die Public Relations- oder Propaganda-Profis stets verwenden, wenn sie reden wollen, ohne etwas sagen zu müssen. Es bedarf schon großer Phantasie, um aus diesem Gefasel die Ankündigung einer geldpolitischen Wende herzuleiten.
Steigende Zinsen findet Professor Bernanke rätselhaft
Aus charttechnischer Sicht spricht alles für eine vollzogene Trendwende an den Rentenmärkten. Der Zinschart zeigt eine wohlgeformte Bodenformation, die durch einen Ausbruch nach oben beendet wurde. Diese Konstellation signalisiert den Beginn eines Aufwärtstrends, also weiter steigende Zinsen.
Interessanterweise sind die Zinsen trotz der massiven Marktmanipulationen der Zentralbanken in den vergangenen Monaten bereits deutlich gestiegen. US-Zentralbankpräsident Bernanke nannte diesen Zinsanstieg vor wenigen Tagen rätselhaft. Die eigentlich banale Feststellung, dass sich die Marktkräfte nicht dauerhaft durch die Gelddruckmaschine außer Kraft setzen lassen, scheint den Professor offenbar zu überraschen. Ich bin sicher: Er wird sich in den kommenden Monaten und Jahren noch häufiger wundern.
Zinssatz 10-jähriger US-Staatsanleihen, 2011 bis 2013
Die Zinsen mittel- und langfristiger US-Staatsanleihen haben im August vorigen Jahres ein Allzeittief erreicht. Seither sind sie trotz der massiven Anleihekäufe der Zentralbank gestiegen. Dieser Zinsanstieg hat sich in den vergangenen Tagen deutlich beschleunigt. In der Presse werden die jüngsten Äußerungen von Fed-Präsident Ben Bernanke dafür verantwortlich gemacht, die allenthalben als Ankündigung einer geldpolitischen Wende interpretiert werden.
Ich teile diese Sichtweise nicht. Bernanke hat jedenfalls nichts dergleichen gesagt oder auch nur angedeutet. Seine Ausführungen lassen sich folgendermaßen zusammenfassen: Vielleicht, eventuell und unter Umständen könnte der Umfang des laufenden Quantitative Easing-Programms - also der Einsatz der Gelddruckmaschine zum Kauf von Staatsanleihen und Hypothekenanleihen - möglicherweise etwas verringert werden; vielleicht aber auch nicht. Letztlich hänge weiterhin alles von der Entwicklung der US-Wirtschaft ab.
Diese Ausführungen sind offensichtlich völlig belanglos, und sie sind alles andere als neu. Sie sind typisches Zentralbankbürokraten-Kauderwelsch, das die Public Relations- oder Propaganda-Profis stets verwenden, wenn sie reden wollen, ohne etwas sagen zu müssen. Es bedarf schon großer Phantasie, um aus diesem Gefasel die Ankündigung einer geldpolitischen Wende herzuleiten.
Steigende Zinsen findet Professor Bernanke rätselhaft
Aus charttechnischer Sicht spricht alles für eine vollzogene Trendwende an den Rentenmärkten. Der Zinschart zeigt eine wohlgeformte Bodenformation, die durch einen Ausbruch nach oben beendet wurde. Diese Konstellation signalisiert den Beginn eines Aufwärtstrends, also weiter steigende Zinsen.
Interessanterweise sind die Zinsen trotz der massiven Marktmanipulationen der Zentralbanken in den vergangenen Monaten bereits deutlich gestiegen. US-Zentralbankpräsident Bernanke nannte diesen Zinsanstieg vor wenigen Tagen rätselhaft. Die eigentlich banale Feststellung, dass sich die Marktkräfte nicht dauerhaft durch die Gelddruckmaschine außer Kraft setzen lassen, scheint den Professor offenbar zu überraschen. Ich bin sicher: Er wird sich in den kommenden Monaten und Jahren noch häufiger wundern.
Zinssatz 10-jähriger US-Staatsanleihen, 2011 bis 2013
Der Chart zeigt eine abgeschlossene Bodenformation und signalisiert damit eine Zinswende.
Quelle: www.decisionpoint.com
Quelle: www.decisionpoint.com