Banken ein Schnäppchen?
08.10.2011 | Heiko Aschoff
Die Aktien prominenter Institute sind im Tiefflug. Ob deutscher Bankenprimus oder französische Großbank - hat man aus der Lehmann-Pleite nichts gelernt? Während die Genossenschaftsbanken Bodenhaftung beweisen, wird bei den Großinstituten gezockt wie die Weltmeister. Zumindest drängt sich der Eindruck auf bei der fantasievollen Produktpalette.
Üppige Zinsangebote sollen Neukunden locken. Es darf bezweifelt werden, ob die goldenen Bankregeln eingehalten werden. Mit einer hauchdünnen Eigenkapitaldecke wird ein großes Derivaterad gedreht. Leverage heißt das altbekannte Zauberwort. Wenn es klappt, winken mit fremdem Geld üppige Gewinne. Wenn nicht, drohen Schieflagen. Das kennen wir schon.
Aber was soll’s. Bei Schieflagen hilft das Zauberwort "systemrelevant". Die Gewinne werden privatisiert, die Verluste sozialisiert. Im Klartext: Wir Steuerzahler werden mit unserem Geld zum Aderlass verdonnert für riskante Geschäfte anderer.
Den Instituten kann man das nicht einmal übel nehmen. Sie handeln ökonomisch. Angenommen wir könnten als Privatanleger mit Blankoscheck an den Märkten zocken. Die Gewinne behalten wir, die Verluste reichen wir an die Gemeinschaft weiter. Wer käme da nicht in Versuchung?
Den Politikern muss auf die Finger geklopft werden. Sie sind verantwortlich für die Rahmenbedingungen, die zu unserem Nachteil ausgenutzt werden. Der Pauschal-Freispruch "systemrelevant" oder "notleidend" mag kurzfristig Linderung (für wen?) verschaffen, aber leichtfertig eingesetzt verschieben sich die Probleme in die Zukunft.
Wer Risiken eingeht, muss dafür einstehen. Die Entkopplung von Entscheidungsträger und Verantwortlichkeit für das eigene Tun führt zu Fehlentwicklungen. Wer nur die süßen Früchte ernten kann, jedoch beim Scheitern nichts zu befürchten hat, geht größere Risiken ein als ratsam. Warum sollen wir als Unbeteiligte immer wieder dafür gerade stehen, liebe Politiker? Denken Sie bei den nächsten Wahlen daran.
© Heiko Aschoff
www.investment-ideen.de
Üppige Zinsangebote sollen Neukunden locken. Es darf bezweifelt werden, ob die goldenen Bankregeln eingehalten werden. Mit einer hauchdünnen Eigenkapitaldecke wird ein großes Derivaterad gedreht. Leverage heißt das altbekannte Zauberwort. Wenn es klappt, winken mit fremdem Geld üppige Gewinne. Wenn nicht, drohen Schieflagen. Das kennen wir schon.
Aber was soll’s. Bei Schieflagen hilft das Zauberwort "systemrelevant". Die Gewinne werden privatisiert, die Verluste sozialisiert. Im Klartext: Wir Steuerzahler werden mit unserem Geld zum Aderlass verdonnert für riskante Geschäfte anderer.
Den Instituten kann man das nicht einmal übel nehmen. Sie handeln ökonomisch. Angenommen wir könnten als Privatanleger mit Blankoscheck an den Märkten zocken. Die Gewinne behalten wir, die Verluste reichen wir an die Gemeinschaft weiter. Wer käme da nicht in Versuchung?
Den Politikern muss auf die Finger geklopft werden. Sie sind verantwortlich für die Rahmenbedingungen, die zu unserem Nachteil ausgenutzt werden. Der Pauschal-Freispruch "systemrelevant" oder "notleidend" mag kurzfristig Linderung (für wen?) verschaffen, aber leichtfertig eingesetzt verschieben sich die Probleme in die Zukunft.
Wer Risiken eingeht, muss dafür einstehen. Die Entkopplung von Entscheidungsträger und Verantwortlichkeit für das eigene Tun führt zu Fehlentwicklungen. Wer nur die süßen Früchte ernten kann, jedoch beim Scheitern nichts zu befürchten hat, geht größere Risiken ein als ratsam. Warum sollen wir als Unbeteiligte immer wieder dafür gerade stehen, liebe Politiker? Denken Sie bei den nächsten Wahlen daran.
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