Goldpreis reißt Loch in die SNB-Bilanz
29.06.2013 | Klaus Singer
Die Scheizerische Nationalbank wird im zweiten Quartal einen Verlust von deutlich mehr als 13 Mrd. Franken vermelden müssen. Das ist Rekord in ihrer mehr als hundertjährigen Geschichte. Besonders belastend wirkt sich der Absturz des Goldpreises aus, seit Ende März ist er in Franken gerechnet um mehr als 23% gefallen.
Hinzu kommt ein Buchverlust bei den Aktienanlagen der SNB, der bei ein bis zwei Milliarden Franken liegen dürfte. Auch die Anleihenbestände, der größte Posten in der Bilanz sind zuletzt deutlich unter Druck gekommen, nachdem die Fed angedeutet hat, die QE-Aktivitäten mittelfristig zurück zu fahren. Der bisherige Rekordverlust stammt aus dem vierten Quartal 2010. Die Bilanz der SNB lief damals durch den erstarkten Frankens stark ins Minus, auf 12 Mrd. Franken.
Zum Ende des laufenden Quartals hat die Abwärtsdynamik beim Goldpreis nochmals zugenommen. Hierfür werden einerseite Zwangsliquidationen, u.a. in Asien, verantwortlich gemacht, andererseits spielt Window-Dressing zum Quartalsende eine Rolle. Welche Fonds-Gesellschaft will schon einen solchen "Loser" im Portfolio vorweisen müssen.
Aber auch die Erwartungen, dass die Fed ihre QE-Maßnahmen mittelfristig zurückschrauben wird, ließ die Goldnotierungen purzeln. Der wichtige Support bei rund 1320 wurde gebrochen, der Goldpreis fiel aus einem Abwärtskanal nach unten heraus.
Auffallend war, dass Ende Mai die Shortkontrakte an der Comex auf ein Rekordhoch anstiegen. Vor allem JPMorgan lehnte sich da sehr weit aus dem Fenster, wie zu hören ist. Per Ende Mai wurden fast 80.000 Kontrakte geshortet, was etwa 240 Tonnen an physischem Gold entsprach. Für JPMorgan dürfte sich das Abenteuer lohnen, der Gewinn aus dieser Aktion dürfte im deutlich zweistelligen Milliardenbereich liegen.
Eine solche große Short-Positionierung könnte nun durchaus den Grundstein für eine bemerkenswerte Gegenreaktion legen, dann nämlich, wenn diese eingedeckt werden muss. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass der Silberpreis, der sich zuletzt durch nachhaltige relative Schwäche im Vergleich zum Goldpreis ausgezeichnet hatte, heute deutlich steigt, während der Goldpreis flach verläuft.
Hinzu kommt ein Buchverlust bei den Aktienanlagen der SNB, der bei ein bis zwei Milliarden Franken liegen dürfte. Auch die Anleihenbestände, der größte Posten in der Bilanz sind zuletzt deutlich unter Druck gekommen, nachdem die Fed angedeutet hat, die QE-Aktivitäten mittelfristig zurück zu fahren. Der bisherige Rekordverlust stammt aus dem vierten Quartal 2010. Die Bilanz der SNB lief damals durch den erstarkten Frankens stark ins Minus, auf 12 Mrd. Franken.
Zum Ende des laufenden Quartals hat die Abwärtsdynamik beim Goldpreis nochmals zugenommen. Hierfür werden einerseite Zwangsliquidationen, u.a. in Asien, verantwortlich gemacht, andererseits spielt Window-Dressing zum Quartalsende eine Rolle. Welche Fonds-Gesellschaft will schon einen solchen "Loser" im Portfolio vorweisen müssen.
Aber auch die Erwartungen, dass die Fed ihre QE-Maßnahmen mittelfristig zurückschrauben wird, ließ die Goldnotierungen purzeln. Der wichtige Support bei rund 1320 wurde gebrochen, der Goldpreis fiel aus einem Abwärtskanal nach unten heraus.
Auffallend war, dass Ende Mai die Shortkontrakte an der Comex auf ein Rekordhoch anstiegen. Vor allem JPMorgan lehnte sich da sehr weit aus dem Fenster, wie zu hören ist. Per Ende Mai wurden fast 80.000 Kontrakte geshortet, was etwa 240 Tonnen an physischem Gold entsprach. Für JPMorgan dürfte sich das Abenteuer lohnen, der Gewinn aus dieser Aktion dürfte im deutlich zweistelligen Milliardenbereich liegen.
Eine solche große Short-Positionierung könnte nun durchaus den Grundstein für eine bemerkenswerte Gegenreaktion legen, dann nämlich, wenn diese eingedeckt werden muss. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass der Silberpreis, der sich zuletzt durch nachhaltige relative Schwäche im Vergleich zum Goldpreis ausgezeichnet hatte, heute deutlich steigt, während der Goldpreis flach verläuft.