Auslese bei den Junior-Goldunternehmen

Erschwerend kommt hinzu, dass diese Daten von Mitte März stammen. Der GDXJ, der eigentlich ein recht konservativer Maßstab für die Junior-Unternehmen ist, da er die Produktionsunternehmen beinhaltet, ist seitdem um mehr als 40% gefallen. Geht man von dieser Einbuße als Durchschnittsverlust aus, können wir nun damit rechnen, dass die Marktkapitalisierung von mehr als 70% der Junior-Goldunternehmen unter 10 Mio. USD liegt.

Der durchschnittliche Aktienpreis dieser unteren 70% beträgt nur ungefähr 0,05 USD. Angesichts der Tatsache, dass Junior-Unternehmen ihre Projekte nur finanzieren können, indem sie Kapital durch Aktienverkäufe schaffen, frage ich mich ernsthaft, wie ein Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von weniger als 10 Mio. USD und einem Aktienpreis von 5 Cents überleben kann.

Es gibt natürlich Ausnahmen, aber die Mehrheit wird es nicht schaffen. Viele scheitern bereits an der ersten Hürde: Sie finden keine Investoren zum Kauf ihrer Aktien. Wenn sie es wie durch ein Wunder doch schaffen würden, wären sie nicht in der Lage, genügend Kapital aufzubringen, um auch nur annähernd ein Explorationsprojekt durchführen zu können, ohne die Anteile ihrer vorhandenen Aktionäre zu verwässern.

Die Mineralexploration ist kostspielig. Die Suche nach Bodenschätzen kann generell sehr kostspielig sein, insbesondere die Prüfung von Proben, die Durchführung von erweiterten Untersuchungen und Kartierungen. Bohrungen treiben den Kostenaufwand anschließend nur noch mehr in die Höhe. Außerdem darf man das Gehalt der Geologen und die Zahlungen für die Liegenschaft nicht vergessen.

Ich habe die Bilanzen von vielen dieser überschaubaren Junior-Unternehmen gesehen. Sie sind wirklich miserabel und das Betriebskapital ist äußerst gering. Und wenn sie jetzt nicht über ausreichend Betriebskapital verfügen, sind sie zum Scheitern verurteilt. Sie werden einfach nicht der Lage sein, ihre Projekte durchzuführen.

Leider wird die Situation nicht unbedingt besser, wenn die Marktkapitalisierung steigt. Das finanzielle Umfeld lässt bereits schon so lange zu wünschen übrig, dass die meisten Junior-Unternehmen ihre Gelder bereits aufgebraucht haben und nicht in der Lage sind, diese zu erneuern. Es gibt Junior-Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von 25, 50 oder sogar mehr als 100 Mio. USD, deren Betriebskapital nicht für die Durchführung ihrer Projekte ausreicht. Diese größeren Unternehmen verfügen vielleicht über hochwertige und/oder fortgeschrittene Projekte, aber diese sind nicht viel wert, wenn kein Geld zur Verfügung steht.

Es wird einige Zeit dauern, bis Investoren wieder an den Junior-Markt zurückkehren. Leider werden sich viele Unternehmen nicht halten können, bis sich die Situation verbessert hat. Nach der Auslese werden viele Unternehmen der Vergangenheit angehören, leider auch einige vielversprechende Unternehmen, die dazu gezwungen sein werden, ihr Unternehmen aufzulösen oder es zu einem Spottpreis zu verkaufen.

Zum Glück ist noch nicht alle Hoffnung verloren. Wie bereits erwähnt, sind diese eifrigen überschaubaren Unternehmen unverzichtbar für das Ökosystem des Goldmarktes. Wenn Gold ein Comeback erlebt, werden auch die Junior-Aktien seinem Beispiel folgen. Die mutigen Querdenker sollten in diesem Sektor angesichts der Schnäppchenpreise ein Vermögen machen.

Besonders dieser Sektor erfordert natürlich Besonnenheit. Das Letzte, was Sie wollen, ist in ein Junior-Unternehmen zu investieren, das nach dem Ausleseprozess der Vergangenheit angehört. Anleger sollten Unternehmen ins Auge fassen, die nicht nur über hochwertige Vermögenswerte verfügen, sondern auch über ein solides Fundament, durch das sie die Auslese überleben werden.

Dieses Fundament bedeutet eine stabile finanzielle Lage und ein gut durchdachter Plan, der von einem erstklassigen Management durchgesetzt wird. Ob Sie es glauben oder nicht, es gibt immer noch Unternehmen da draußen, die diese Voraussetzungen erfüllen.

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Im Endeffekt erlebt der gesamte Goldsektor momentan eine Vertrauenskrise. Das führende Metall wird auf Mehrjahrestiefs gedrückt und die Minenaktien erleben einen Einbruch, ganz besonders die Aktien der Junior-Minengesellschaften.

Der ETF GDXJ gibt keinen Anlass zur Freude, wodurch die Frage aufgeworfen wird, ob überhaupt noch Anleger in diesem äußerst riskanten Sektor verbleiben. Die Verkäufe haben einen Ausleseprozess ausgelöst, der zahlreiche Verluste mit sich bringen wird. Dennoch gibt es Junior-Unternehmen, die überleben und an Dynamik gewinnen werden, wenn Gold über den Berg ist. Mit Sicherheit werden sie ihre unerschütterlichen Aktionäre reichlich belohnen.


© Scott Wright
Copyright by Zeal Research (www.ZealLLC.com)

Dieser Beitrag wurde exklusiv für GoldSeiten.de übersetzt. (Zum Original vom 28.06.2013.)



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