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Überleben und Leben in der kommenden Mega-Krise (Teil 3)

31.10.2011  |  Prof. Dr. Hans J. Bocker
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Wer also als Deutscher gegen ein estnisches oder spanisches Gesetz in Irland verstößt, kann in beide Länder ausgeliefert werden, ungeachtet der Tatsache, dass dieses sogenannte "Delikt" in Deutschland per Gesetz mit keinerlei Strafe belegt wird. Man muss also sämtliche Gesetze aller Mitgliedstaaten kennen und zuhause genau befolgen. Auch wenn der Normalbürger keine Ahnung hat, welche Gesetze in Schottland, Finnland, Österreich, Belgien, Italien, Holland, Slowenien oder Frankreich gelten. Per EU-Haftbefehl kann er in der Nacht aus dem Bett geholt, verhaftet und an eben dieses Land ausgeliefert werden, obwohl er keine Ahnung von diesem Gesetz im fernen Lande hatte und das Delikt in Deutschland straffrei war.

Hierher gehört zum Beispiel die Diskriminierung Homosexueller, die in den baltischen Staaten und in Schweden streng mit Gefängnis bestraft wird. Ein Leserbrief in einer deutschen Zeitung, der auf Bibel und Koran sowie auf den Geburtenrückgang im Zusammenhang mit Homosexualität verweist, erfüllt bereits diesen Straftatbestand. Der Leserbriefschreiber kann per EU-Haftbefehl ausgeliefert und verurteilt werden, in allen Ländern, die die entsprechenden Gesetz haben, hintereinander, immer wieder. Diese feinen Regelungen machen für die Mächtigen alles möglich, auch wenn derartige Fälle bisher nur relativ selten vorkamen. Alle gesetzlichen Grundlagen für das Wegsperren system-averser Personen sind vorhanden. Das Grundgesetz bleibt ausgehebelt und ist nur noch ein hübscher Text, den man den lieben Kleinen zum Einschlafen mit sonorer Stimme vorlesen kann.


Südlicher Nachbar gibt Alleingang teilweise auf

Indessen tut sich auch beim südlichen Nachbarn allerlei. Die Schweizer Nationalbank überlässt den Frankenkurs nicht mehr dem Markt, sondern legt den Tiefst-Kurs zum Euro in typisch zentralplanerischer Manier auf die Rate 1:1,20 fest. Und druckt gleichzeitig Franken wie ein Weltmeister. Und kauft weiterhin Euros in unbegrenzten Mengen auf. Die bewusste Schwächung des Frankens reiht sich nunmehr in die bewusste Schwächung der Währungen anderer Länder, wie beispielsweise des Yen ein.

Die ehemalige Fluchtwährung verliert an Attraktivität, was letztlich der als letztes verbleibenden Anlagealternative nützt: Dem Duo Gold und Silber. Natürlich flüchten zahlreiche Anleger in skandinavische Währungen, insbesondere in die norwegische "Ölkrone". Doch diese sind auch "nur Papier" und damit reine Versprechen. Im Falle eines weltweiten Währungskollapses wird sich auch Skandinavien, trotz des norwegischen Öls - und selbst die Schweiz - dessen Wirkungen nicht entziehen können, auch wenn diese wahrscheinlich schwächer ausfallen werden, als die in anderen Ländern.

Als letzte verbleibende, bisher „sichere“ Fluchtwährung präsentiert sich der Singapur-Dollar. In seiner Heimat ist das Bankgeheimnis, wie einstens in der Schweiz, noch voll intakt und absolut wasserdicht. Der Begriff "Währungskrise" bleibt für den Insel- und Stadtstaat ein absolutes Fremdwort.

Die beiden großen staatlichen Fonds streben zusammen einer Summe von 300 Milliarden € an verwaltetem Kapital zu. Es gibt keine Haushaltsdefizite sondern Überschüsse. Und im Jahre 2010 belief sich das Wirtschaftswachstum auf rund 15%, fast schon unglaublich. Derartiges wird 2011 und 2012 nicht durchzuhalten sein. Dennoch könnte diese Währung zu so etwas wie der Schweizer Franken (vor seiner Schwächung) von Fernost avancieren.

Inzwischen lösen all die in Brüssel, Washington und deren Filialen wie auch in den Staaten ohne die Kunstwährung Euro getroffenen Maßnahmen, nicht ein einziges Problem. Die Schulden wachsen weiter, die Konjunktur wackelt, die Inflation geht ihren Gang, die Unruhen in der Bevölkerung nehmen zu, die Zentralbanken kaufen und horten weiterhin heimlich Gold, drucken weiterhin Papiergeld wie eh und je, übernehmen weiter Massen von Giftpapieren von schwerkranken Ländern und Banken. Selbst für Franken und für skandinavisches Geld erhält man immer weniger Gold und Silber. Doch irgendwann bald findet dieses muntere Treiben sein wohlverdientes Ende. Denn die Geschichte lehrt:

Papiergelder kommen und gehen
Nur Gold und Silber bleiben bestehen!



© Prof. Hans-Jürgen Bocker



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