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Peter Schiff zu QE und Gold

20.07.2013  |  Klaus Singer
In einem Interview nimmt Peter Schiff Stellung zur Zukunft von QE und daraus folgend zur Entwicklung bei Edelmetallen, insbesondere Gold.

Die Fed, so Schiff, lerne niemals aus ihren Fehlern. So sei es auch bei QE. Statt einzusehen, dass diese Maßnahmen die Wirtschaft nicht auf Kurs bringen, werde zu immer stärkeren Dosen gegriffen. Die Fed möchte kurzfristige Schwierigkeiten vermeiden und steuert mit QE langfristig geradewegs in den Abgrund (siehe auch hier!).

Es sei ein Bluff, wenn die Fed über eine Exit-Stragegie spreche. Wer soll die Bonds in der Bilanz der Fed kaufen? Und wenn die Fed sagt, die laufenden QE-Maßnahmen würden irgendwann reduziert, dann bedeutet das nur, dass ihre Bilanz weniger schnell wächst.

Schiff glaubt, dass statt einer Reduktion der QE-Aktivitäten eher eine Ausweitung auf der Agenda steht. Die Wirtschaft ist an QE gewöhnt, bzw. davon abhängig. Wenn eine Blase größer wird, wird immer mehr Luft gebraucht, um sie aufrecht zu erhalten. In dem Moment, wo QE aufhören würde, würde die Blase implodieren.

Je stärker aber QE ausgeweitet wird, je stärker schwellen die nationalen Schulden an. Und je stärker die Verschuldung wächst, um so mehr muss die Fed diese monetarisieren.

Der Häusermarkt gilt der Fed als Beleg für eine wirtschaftliche Erholung. Aber der einzige Grund, warum dieser Markt sich stark entwickelt liegt in QE. In dem Moment, wo QE eingestellt würde, bricht erneut eine Rezession aus. (Siehe hierzu auch: Bernanke, was ist los?)

Aktuell sind etwa 10% derjenigen, die Arbeit haben, auf Teilzeit, nur 47% der Amerikaner haben Vollzeit-Jobs. Teilzeit-Jobs ersetzen nach und nach Vollzeit-Jobs. Das führt dazu, dass eine steigende Anzahl von Leuten zwei Jobs haben. Das sind zwei Arbeitsplätze, aber nur ein Beschäftigter. Die Zahl der Arbeitsplätze steigt, die der Beschäftigten nicht.

Mehr und mehr Leute sind auf staatliche Hilfen wie Lebensmittelmarken usw. angewiesen. Das weist eher auf eine Rezession hin als auf eine Erholung. Nur die geschönten Daten der Regierung zeigen ein anderes Bild. Wenn QE aufhört, ist es damit auch vorbei.

Die Politik geht die strukturellen Probleme ebenfalls nicht an. Anscheinend, so Schiff, hoffe sie auf ein Wunder. Und der Fed wird rechtzeitig einfallen, warum QE doch nicht reduziert werden kann: Die Inflation ist zu gering, die Zinsen steigen zu schnell, Schwäche in Europa oder in China…

Da Schiff die QE-Aktivitäten eher wieder ausufern sieht, sieht er starke Chancen für einen Preisauftrieb bei Silber und Gold. Er spricht wörtlich von einer "horrific rally". In den zurückliegenden Monaten hätten Zwangsliquidierungen spekulativer Edelmetall-Positionen viel zum Preisverfall beigetragen.

Diejenigen, die in die jüngste Edelmetall-Schwäche ihre Positionen noch ausgeweitet haben, dürften bei einem neuen Anstieg kaum bei Goldpreisen von 1500 oder 1600 Dollar verkaufen wollen.




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