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Die globale Goldproduktion 2011

05.11.2011  |  Redaktion
Der anspruchsvolle Anleger ist erfreut, wenn der Goldpreis niedrig ist, während der Großteil der Anleger frustriert darüber ist, dass die Goldproduktion gleichzeitig abnimmt. Im Jahr 2010 stiegen sowohl der Goldpreis als auch die Goldproduktion und das Interesse der Anleger an Gold. Die anspruchsvollen Anleger waren demnach besorgt. Wird die Welt angesichts des Produktionsanstiegs nun von Gold überschwemmt werden?


I. Die führenden Goldproduzenten 2010

Die Goldproduktion in China ist im elften Jahr in Folge gestiegen. Bereits zum dritten Mal war China der weltweit größte Goldproduzent mit einem Produktionsvolumen von 345 Tonnen. Im Gegensatz zu den anderen Goldproduzenten widersetzt sich China dem
allgemeinen Trend des Produktionsrückgangs. China kündigte bereits an, dass in den kommenden drei Jahren mit einem Produktionsanstieg von bis auf 400 Tonnen gerechnet wird.

Zweitgrößter Goldhersteller ist Australien mit einem Produktionsvolumen von 255 Tonnen im Jahr 2010 (+15%). Damit liegen die Produktionszahlen jedoch 20% unter den Werten aus dem Jahr 1998.

In den USA erlebte die Goldproduktion seit 1998 einen Rückgang von 37%, wobei sich sich das Produktionsvolumen in den letzten vier Jahren stabilisiert hat und bei etwa 230 Tonnen liegt.

In Südafrika hingegen sinken die Produktionszahlen weiterhin. Bis 2006 lag das Land noch auf Platz 1 der Goldproduzenten weltweit, konnte diese Vorrangstellung im Jahr 2007 jedoch nicht halten und rutschte im Jahr 2010 sogar auf den vierten Platz ab. In den letzten 40 Jahren ist die Goldherstellung in Südafrika um 80% zurückgegangen. Interessant ist jedoch, dass Chinas Produktionsvolumen trotz seiner Rekordproduktion im vergangenen Jahr lediglich einem Drittel der südafrikanischen Goldproduktion von Ende der 1960er Jahre entsprach.

In Russland stagnieren die Produktionszahlen weiterhin bei ungefähr 190 Tonnen pro Jahr.

Die Goldproduktion in Peru bleibt mit 170 Tonnen im Jahr 2010 weiterhin unter der eigenen Rekordmarke von 2005 (208 Tonnen). Obwohl es in Peru mehr als 300 Minen und Goldproduzenten gibt, stammt mehr als die Hälfte der produzierten Goldmenge aus zwei großen Goldminen und einem Goldabbaugebiet im Amazonaswald (+4% im Jahr 2010).

Indonesien hat 2010 insgesamt 120 Tonnen Gold produziert, das sind 27% weniger als im Jahr 2006, dem Jahr der stärksten indonesischen Goldproduktion. Die Hälfte des Golds wird von einem führenden Minenunternehmen produziert, dessen Produktion im Jahr 2010 jedoch um 7% abnahm.

Die Goldproduktion in Kanada erlebte ihre Blütezeit in den Jahren 1941 mit 166 Tonnen und 1991 mit 177 Tonnen Gold; 2010 waren es jedoch nur 90 Tonnen.

Der Anteil kleinerer Produktionsländer (Argentinien, Bolivien, Brasilien, Chile, Kolumbien, Ghana, Kasachstan, Mali, Mexiko, Marokko, Usbekistan, Papua, die Philippinen, Tansania usw.) betrug 2010 mehr als ein Drittel der Gesamtproduktion (1969 waren es weniger als 10%). Um neue Goldlagerstätten zu finden, müssen die Minengesellschaften zunehmend in abgelegenen Gebieten wie Wüsten, tropischen Regenwäldern und der Polarregion nach den letzten Gramm Gold suchen.


II. Produktionsspitze oder lediglich das Ende eines Kreislaufs?

In den Jahren 2009 und 2010 habe ich bereits einen möglichen, temporären Anstieg der globalen Goldproduktion prognostiziert, der durch die Kostenreduktion in Folge der Krise von 2008 bedingt sei. Ebenso habe ich erwähnt, dass die Goldproduktion im Jahr 2001 eine Spitze erlebt hat. Seitdem ist die Goldproduktion innerhalb von zwei Jahren um 240 Tonnen auf 2500 Tonnen im Jahr 2010 gestiegen.

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Nun stellt sich natürlich die Frage, wie nachhaltig dieser Anstieg sein wird. Bereits 1980 stieg die Goldproduktion zwei Jahrzehnte lang kontinuierlich und führte zu einem Preisrückgang.
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