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Berlusconis Rücktrittsversprechen ermutigt Investoren

10.11.2011  |  Redaktion
Open in new windowDie Gold- und Silberpreise zeigten gestern Stärke. Gold testete den Widerstand bei 1.800 $ pro Unze und Silber handelte kurzzeitig über 35 $ pro Unze. Allerdings sorgten Nachrichten am späten Abend dafür, dass die Anleger in Aktien und Rohstoffe zurückkehrten. Demnach soll Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi zurücktreten, nachdem er seine Finanzreformen durch das italienische Parlament gebracht hat. Diese Neuigkeiten drückten auf den Goldpreis, der in den letzten Tagen von der Suche nach Sicherheit profitierte. Silber konnte sich besser halten, wie man dies an einem "risk on" Tag erwarten sollte.

Auch der US-Dollar und die amerikanischen Staatsanleihen verloren gestern an Boden, obwohl sich diese am Morgen wieder erholten, nachdem die Sorgen um die Schwere des italienischen Dilemmas wieder aufkeimten. Barclays Capital veröffentlichte ein Dokument, in dem es heißt, dass "Italien aus mathematischer Sicht bereits den "Point of no Return" überschritten hat". Unterdessen hält es auch Colin Tan von der Deutschen Bank für "nicht undenkbar, dass wir Ende der Woche in den akuten Krisenmodus übergehen könnten."

Wie Tan herausstellt, könnte es noch Wochen dauern, bis das Reformpaket, welches Berlusconi vor seinem Rücktritt verabschieden möchte, finalisiert ist. China und Brasilien haben es entschieden abgelehnt in die Europäische Finanzstabilisierungsfaszilität (EFSF) zu investieren und darüber hinaus lehnt es die Europäische Zentralbank bisher ab, die Geldmenge in einem so großen Umfang auszuweiten, dass dies (zumindest kurzfristig) die Märkte beruhigen und die italienischen Anleihezinsen vor einem weiteren Ansteigen bewahren könnte.

Wie wir im News Desk Artikel vom Freitag herausstellten, hat die EZB zwar bereits seit Mai 2010 Schulden der "PIIGS"-Staaten aufgekauft, jedoch hat dieses Gelddrucken bei Weitem noch nicht das Niveau der Federal Reserve oder der Bank of England erreicht - wie es im Chart von Ben Chu in seinem Artikel in The Independent ersichtlich wird.

Weiterhin bekräftigte Jens Weidmann - Präsident der Bundesbank und dominantes Mitglied des EZB-Rats - gestern, dass der Artikel 123 des EU-Vertrages "eine monetäre Staatenfinanzierung verbietet" und argumentierte, dass eine Hebelung des EFSF durch die Druckerpresse der EZB ein "klarer Verstoß" gegen das Mandat der EZB sei. Weidmann erinnerte an die Weimarer Hyperinflation, um davor zu warnen was geschehen kann, wenn die Öffentlichkeit sich auf die Druckerpresse zur Finanzierung der Defizite verlässt.

Die deutsche Ablehnung einer Ausweitung der Geldmenge durch die EZB trägt dazu bei, dass sich eine IWF "Lösung" der europäischen Krise anbahnt.


© GoldMoney News Desk
www.GoldMoney.com/de



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