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Wie ist die langfristige Entwicklung des Goldsektors zu interpretieren?

03.08.2013  |  Steve Saville
Es folgt ein Auszug aus einem Kommentar, der ursprünglich am 28. Juli 2013 auf www.speculative-investor.com veröffentlicht wurde.

Der Hauptgrund, warum uns die gewaltigen Rücksetzer dieses Jahr im Goldsektor unvorbereitet getroffen haben, ist folgender: Wir hatten nicht ernsthaft die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass im September 2011 tatsächlich eine große/ primäre Korrektur begonnen hatte. Und einer der Hauptgründe, warum wir diese Möglichkeit nicht ernsthaft in Betracht zogen, war unsere Überzeugung, dass es ja schon kurz zuvor - 2008 - eine primäre Korrektur gegeben hatte.

Es schien also nicht realistisch, dass zwischen dem Beginn einer primären Korrektur und dem Beginn einer weiteren nur eine Zeitspanne von 3,5 Jahren liegen würde, da solche Zeitspannen im vorhegenden langfristigen Bullenmarkt bei mindestens 6 Jahren gelegen hatten. Vieles von dem, was wir über die letzten Jahre im Goldbergaktiensektor erlebt haben, ergibt dann Sinn, wenn wir davon ausgehen, dass 2008 KEINE primäre Korrektur gewesen ist, sondern nur ein sehr steiler, zwischenzeitlicher Kursrücksetzer.

Wenn wir dieser Annahme folgen, dann ergibt:

  • 1) die kurze Dauer der 2008er Korrektur Sinn (jede der beiden primären Korrekturen im Bullenmarkt der 1960er-1970er dauerte ungefähr 2 Jahre, wohingegen die 2008er Korrektur nur 7,5 Monate dauerte).

  • 2) das Tempo Sinn, mit dem alle der 2008 erlittenen Verluste wieder wettgemacht wurden (im Bullenmarkt der 60er-70er brauchten die Goldaktienindizes mehr als drei Jahre, um die Verluste aus den primären Korrekturen wettzumachen, 2008 wurden die gesamten Verluste hingegen in ca. 12 Monaten ausgemerzt).

  • 3.) auch die relativen Kursentwicklungen beim physischen Gold und in Goldaktiensektor Sinn. Damit meinen wir Folgendes: Die Tatsache, dass das physische Gold schon im Februar 2009 wieder die Hochstände von 2008 erreicht hatte, macht deutlich, dass der 2008er Abschwung nichts weiter als ein zwischenzeitlicher Rücksetzer gewesen ist. Zwar ist es nicht ungewöhnlich, dass der Goldaktiensektor kurzfristig von den Entwicklungen am physischen Markt abweicht, dennoch müssten die großen Trends am physischen Markt und im Goldaktiensektor immer gleich sein.

Auf den Punkt gebracht: Man kann durchaus die These aufstellen, dass der Abschwung im Goldaktiensektor zwischen 2011-2013 die ERSTE primäre Korrektur des langfristigen Bullenmarktes darstellt, der im November 2011 begann. In diesem Fall ist es, wie wir schon in unserem Kommentar vom 15.Juli angemerkt hatten, zutreffender, 2011-2013 mit 1968-1970 zu vergleichen als mit 1974-1976.

Hier kommt ein Update unseres Charts, in dem die prozentualen Veränderungen des HUI ausgehend von seinem 2011er-Hoch (blaue Linie) mit den prozentualen Veränderungen des Barrons Gold Mining Index (BGMI) ausgehend vom 1968er-Hoch (die grüne Linie) verglichen wird.

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Eine direkte Interpretation des oben gezeigten Charts würde uns zu dem Schluss führen, dass der HUI in den nächsten Wochen konsolidieren wird und anschließend bis Jahresende in den Bereich von 370 plus steigt. Allerdings sollte man nie Geld auf Grundlage direkter Interpretationen von Chart-Vergleichen wie diesen riskieren. Es ist wohl am besten, wenn man diesen Chart als ein weiteres Indiz dafür betrachtet, dass die primäre Korrektur im Goldsektor ihrem Ende nah ist.


© Steve Saville
www.speculative-investor.com


Regelmäßige Finanzmarktprognosen und -analysen stehen auf unserer Webseite www.speculative-investor.com zur Verfügung. Zurzeit bieten wir keine kostenlosen Probeabos an, aber Gratisbeispiele unserer Arbeit (Auszüge aus unseren regelmäßig erscheinenden Kommentaren) können Sie unter www.speculative-investor.com/new/freesamples.html abrufen.

Dieser Artikel wurde am 29. Juli 2013 auf www.safehaven.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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