Rekordzinsen in Italien
28.11.2011 | Marc Nitzsche
Teure Auktion in Italien. Um sich kurzfristig Geld leihen zu können muss Italien Rekordzinsen zahlen.
Im Schnitt muss das Land für zweijährige Anleihen 7,8 Prozent zahlen. Die Summe beläuft sich auf zehn Milliarden Euro. Seit es den Euro gibt, musste Italien noch nie einen solch hohen Zins bezahlen. Dies spiegelt aber die derzeitige Situation in Italien wider. Das Vertrauen in das Land sinkt weiter. Noch im Oktober musste Italien zwischen 3,5 und 4,5 Prozent bezahlen. Mit 7,8 Prozent erfolgt nun eine doppelte Zinsbelastung. Langfristig kann das Land eine maximale Zinslast von 7 Prozent tragen. Sollte sich die Lage in den nächsten Wochen weiter zuspitzen, so muss die Europäische Zentralbank eingreifen.
Darüber hinaus muss Italien auch von sich aus versuchen, die Schuldenproblematik des Landes in den Griff zu kriegen. Derzeit weisen die Italiener eine Staatsverschuldung von rund 120 Prozent des jährlichen Bruttoinlandprodukts auf. Ökonomen vertrauen aber darauf, dass das Land in der Lage sei, die Probleme selber in den Griff zu bekommen. Die kurzfristigen Zinsen liegen derzeit über die langfristigen Zinsen, was auf eine extrem angespannte Lage am Markt deutet.
Doch nicht nur in Italien, sondern auch in Deutschland hat die letzte Auktion die Märkte belastet. Die zehnjährigen Bundesanleihen sind auf eine unerwartet niedrige Nachfrage gestoßen und die Renditen in Europa nach oben gedrückt. Sollte nun auch der Glaube an Deutschland verloren gehen, könnte dies die Lage in Europa weiter verschlechtern. Deutschland belegt mit einer stabilen Wirtschaft immer noch den ersten Platz in Europa. Sollte nun auch Deutschland wackeln, sieht es sehr schlecht für den Euro-Raum aus.
Kleinere Auswirkungen konnten wir diese Woche bereits an den Märkten sehen. Erhofft hatte man sich Einnahmen von 6 Milliarden Euro. Mehr als 3,9 Milliarden waren aber nicht drin. Auch wenn sich die Lage Deutschlands damit nicht verschlechtert hat ist das ein deutliches Zeichen. Es herrscht eine hohe Unsicherheit an den Märkten.
Erfolgreiche Rohstoff-Trades wünscht
© Marc Nitzsche
Chefredakteur Rohstoff-Trader
Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter finden sie auf der Website: www.Rohstoff-Trader.de
Im Schnitt muss das Land für zweijährige Anleihen 7,8 Prozent zahlen. Die Summe beläuft sich auf zehn Milliarden Euro. Seit es den Euro gibt, musste Italien noch nie einen solch hohen Zins bezahlen. Dies spiegelt aber die derzeitige Situation in Italien wider. Das Vertrauen in das Land sinkt weiter. Noch im Oktober musste Italien zwischen 3,5 und 4,5 Prozent bezahlen. Mit 7,8 Prozent erfolgt nun eine doppelte Zinsbelastung. Langfristig kann das Land eine maximale Zinslast von 7 Prozent tragen. Sollte sich die Lage in den nächsten Wochen weiter zuspitzen, so muss die Europäische Zentralbank eingreifen.
Darüber hinaus muss Italien auch von sich aus versuchen, die Schuldenproblematik des Landes in den Griff zu kriegen. Derzeit weisen die Italiener eine Staatsverschuldung von rund 120 Prozent des jährlichen Bruttoinlandprodukts auf. Ökonomen vertrauen aber darauf, dass das Land in der Lage sei, die Probleme selber in den Griff zu bekommen. Die kurzfristigen Zinsen liegen derzeit über die langfristigen Zinsen, was auf eine extrem angespannte Lage am Markt deutet.
Doch nicht nur in Italien, sondern auch in Deutschland hat die letzte Auktion die Märkte belastet. Die zehnjährigen Bundesanleihen sind auf eine unerwartet niedrige Nachfrage gestoßen und die Renditen in Europa nach oben gedrückt. Sollte nun auch der Glaube an Deutschland verloren gehen, könnte dies die Lage in Europa weiter verschlechtern. Deutschland belegt mit einer stabilen Wirtschaft immer noch den ersten Platz in Europa. Sollte nun auch Deutschland wackeln, sieht es sehr schlecht für den Euro-Raum aus.
Kleinere Auswirkungen konnten wir diese Woche bereits an den Märkten sehen. Erhofft hatte man sich Einnahmen von 6 Milliarden Euro. Mehr als 3,9 Milliarden waren aber nicht drin. Auch wenn sich die Lage Deutschlands damit nicht verschlechtert hat ist das ein deutliches Zeichen. Es herrscht eine hohe Unsicherheit an den Märkten.
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Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter finden sie auf der Website: www.Rohstoff-Trader.de