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Das Gewitter der großen Enteignung zieht auf

07:00 Uhr  |  Prof. Dr. Eberhard Hamer
Als der Autor die erste Auflage (jetzt 10.) seines Crash-Buches "Was passiert, wenn der Crash kommt?" veröffentlichte, sahen die Forscher des Mittelstandsinstituts Hannover vor allem drei Crash-Ursachen:
  • die Spekulationsblase
  • den Welt-Geldbetrug
  • einen Sozial-Crash.

In dem nachfolgenden Buch "Der große Crash-Ratgeber" wurde 2017 ein weiterer vierter Crash-Grund sichtbar: Krieg.


1. Die Spekulationsblase

Während sich die Güterwerte in der Welt in den letzten 40 Jahren verfünffachten, hat sich die Geldmenge vervierzigfacht.

Das war möglich, weil die Zentralbanken zwar staatliches Geldmonopol haben, aber privaten Eigentümern gehören (FED, BOJ, Bank of England usw.) oder von der FED-Oligarchie der Welthochfinanz mit meist von dieser gestellten Spitzenfunktionären (Lagarde u.a.) beherrschte werden.

Das von der FED beherrschte "Dollar-Imperium" hat 1971 (Nixon) die Goldbindung gekündigt und seitdem immer schneller und immer mehr ungedeckte Dollars geschaffen ("gedruckt") und damit die Bodenschätze der Welt aufgekauft (vor allem Öl, Gas, Gold, Kuper, Eisenerz u.a.), die Industriekomplexe der Welt aufgekauft ¹, die Medien gekauft, bestochen und beherrscht, Kriege führen lassen gegen Diktatoren und Staaten, die sich ihrem Befehl nicht unterordnen wollten und vor allem mehr als 180 Staaten der Welt so mit Dollar-Krediten vollgepumpt, dass diese mit Zins- und Rückzahlungspflichten in totale Abhängigkeit der FED bzw. der USA gerieten ².

Inzwischen sind 75% aller Geldquantitäten in Dollar und hat die US-Hochfinanz die von ihr kontrollierten Rohstoffmärkte gezwungen, nur in Dollar zu verkaufen. Wer sein Öl nicht gegen wertlose Dollar, sondern gegen Euro oder anderes verkaufen wollte, wurde zum Terroristen erklärt und vernichtet (Saddam Hussein/Irak, Jaime Roldós/Ecuador, Torrijos Herrera/Panama, Gaddafi/Libyen usw.).

So schwoll das Dollar-Imperium der ungedeckten faulen Dollars rasant an; - die Geldflut hatte ihre Sachwertbindung hinter sich gelassen und die ganze Welt mit Dollar überflutet bzw. zum Dollar-Kreditnehmer gemacht.

Drehscheibe für Geld, Kredit, Währung und Börse sind die Banken. Sie drehen auf einem kleinen Eigenkapital (4 bzw. 8%) ein ungeheures Umsatzrad mit zunehmender Geldverfügbarkeit auch mit zunehmend spekulativem Leichtsinn. An spekulativen Geschäften konnten sie am meisten verdienen. So haben hunderte von Banken und vor allem die Großbanken immer riskantere spekulative Immobilien-, Kredit-, Derivat- und Termingeschäftsfinanzierungen gewagt sowie sich in eigene Derivat-, Hedgefonds- und Termingeschäfte verstrickt.

2009 kam es zur Wirtschaftskrise, als nur 3 von 7 Billionen Immobilienkrediten kritisch wurden, d. h. nicht mehr planmäßig refinanziert werden konnten.

Ganz ähnlich war die Situation 2016 auf dem Anleihemarkt, als durch steigende Zinsen über 9 Billionen Anleihen nachbesichert werden mussten und nur durch weitere Liquiditätsflut ein Crash verhindert werden konnte.

Das größte Finanzrisiko liegt aber bei den Derivaten. Diese sind Kurswetten mit Verfallsdatum. Ihre Problematik liegt darin, dass auf relativ kleine Eigenkapitalbasis (5 bis 10%) ein ungeheures Spekulationsrad mit multipliziertem Volumen gedreht werden kann (2024 = 8,3 Bio. USD).

Wenn Spekulationsverluste bei Derivaten wie z. B. bei GM Morgan 873,7% (2000) des Eigenkapitals ausmachen, ist das Verhältnis von Derivaten zu Eigenkapital der Banken gleichsam ihr Existenzrisiko. Dieses ist aber inzwischen so hoch, dass nicht mehr die Gesamtbanken oder die Steuerzahler der Welt dieses insgesamt abdecken könnten. Die Derivate sind deshalb das höchste Finanzrisiko, die "Massenvernichtungswaffen" der Finanzindustrie, die mit kleinen Verlusten zu weltweiten Wirkungen werden können.


2. Der Welt-Geldbetrug

Obwohl jeder weiß, dass der Dollar seit seinem Bestehen 99% seines Wertes verloren hat und der Euro 47%, vertrauen die Menschen und die Wirtschaft immer noch dem ungedeckten "Fiat-Geld" und dem Luftballon seines Finanzsystems. Die Flutung von ungedecktem Geld hat sogar in der ganzen Welt einen Boom erzeugt, denn es stiegen zumindest nominell
  • die Preise von Investitionen, Kosten, Gütern
  • dadurch die Gewinne der Unternehmen
  • auch die Löhne der Arbeitnehmer
  • auch die Kurse der börsennotierten Geldwerte
  • die volkswirtschaftliche Nachfrage
  • die Investitionen
  • und damit auch das Wachstum von Produktion und Dienstleistung ³.

Die ungeheure Dollar-Vermehrung blieb nicht auf den Finanzsektor beschränkt, sondern betrifft auch die Staatsfinanzen der meisten Länder der Welt. Die Zentralbanken in China, Japan und Europa sammeln für die Sachwertlieferungen ihrer Bürger wertlose Dollars in immer größeren Beständen als angeblich werthaltige Währungsreserven an und sind deshalb mit im gleichen Geldentwertungsboot.

Damit hat es der Schuldner USA selbst in der Hand, wie stark er die größte Verschuldung seiner Geschichte durch Abwertung des Dollars reduzieren und damit seine Gläubiger entreichern – betrügen –, sich also auf deren Kosten wieder entschulden will. Jede Abwertung des Dollars wird nämlich zu 80% das dollarhaltende Ausland entreichern – dem Publikum wird inzwischen mit manipulierten Kursen und Kurspflege suggeriert, die entwerteten Währungen und das hemmungslos vermehrte Geld hätten immer noch einen soliden Kurswert.

Wenn also eine Großbank mit ihrem Immobilienrisiko, mit den Anleiherisiken oder mit ihren Derivaterisiken zahlungsunfähig wird oder eine der großen Wirtschaftsnationen wie Frankreich, Italien, Spanien oder die EU keine weiteren Kredite mehr bekommen oder wenn der Welt-Geldbetrug mit dem ungedeckten Fiat-Geld auffliegen, die Menschen also das Vertrauen in das Geld verlieren und in Sachwerte flüchten würden, käme es zum Crash des Weltfinanzsystems, zu Abwertungsverlusten aller Geldwerte und zu einer Weltwirtschaftskrise. Angesichts des Volumens des Falschgeldes und der Kredite in der Welt (350 Bio. Dollar), ist dies keine Frage mehr des o b, sondern nur des w a n n.


3. Der Sozialcrash

Regierungen können sich nur an der Macht halten, wenn sie die Zustimmung ihrer Bürger und Wähler behalten. Dazu brauchen sie vor allem Stimmen aus der Unterschicht (48%), für welche die Sozialisten die "große soziale Ungerechtigkeit" (dass die dass die Unterschicht weniger Einkommen und Vermögen hat als die Mittel- und Oberschicht) dadurch lösen wollen, dass man durch Umverteilung von Einkommen und Vermögen nicht nur der Unterschicht insgesamt, sondern auch denjenigen, die nicht arbeiten "gleiche Teilhabe" am Sozialprodukt verschafft (was das Bundesverfassungsgericht als "Menschenwürde" ansieht).


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