Keith Neumeyer (First Majestic Silver): Dem Silbermarkt fehlt Integrität
07.12.2011 | Ron Hera
Hera Research präsentiert Ihnen ein packendes Interview mit Keith Neumeyer - CEO, Präsident und Geschäftsführer von First Majestic Silver Corp. Mr. Neumeyer begann seine Karriere an der Vancouver Stock Exchange und arbeitete 26 Jahre im Investmentbereich - anfangs für verschiedene kanadische Brokerfirmen wie McLeod Young Weir (heute Scotia McLeod), Richardson Greenshields und anschließend Walwyn Stogell McCuthchen (heute Midland Walwyn).
Mr. Neumeyer arbeitete anschließend für verschiedene börsennotierte Unternehmen im Rohstoff- und High-Tech-Sektor. Er war in gehobenen Positionen als Manager und Direktor in den Bereichen Finanzen, Unternehmensentwicklung, strategische Planung und Unternehmensumstrukturierung tätig. Mr. Neumeyer, der selbst verschiedene Unternehmen an die Toronto Stock Exchange brachte, verfügt über weitreichende Erfahrungen in finanziellen, rechtlichen und aufsichtsbehördlichen Fragen.
Hera Research Newsletter (HRN): Danke, dass Sie sich die Zeit für dieses Interview genommen haben. Wir wollen gleich einsteigen. Reden wir über Angebot und Nachfrage beim Silber.
Keith Neumeyer: 2010 lag die Silber-Bergbauproduktion bei 736 Millionen Unzen, die Nachfrage bei ca. 1 Mrd. Unzen. Silberrecycling und staatliche Verkäufe füllten diese Lücke. Was die oberirdisch vorkommenden Lagerbestände angeht, haben wir historische Tiefststände erreicht. Eric Sprott sagte kürzlich erst, dass oberirdisch noch 1 Milliarde Unzen 999-Silber vorkommen. Im Gegensatz zu Gold wird Silber verbraucht. Beim Gold haben wir historische Angebotshochs erreicht, auf Silber trifft aber das Gegenteil zu.
Hera Research Newsletter (HRN): Gibt es mit Blick auf die Bergbauproduktion ein Defizit?
Keith Neumeyer: Die letzten 13 Jahre über hatten wir ein Defizit. Im Jahr 2009 sahen wir zum ersten Mal ein Gleichgewicht. Nur 2010 gab es einen Überschuss, mit Blick auf die industriellen Anwendungen und die Schmuckherstellung. Aber die überschüssigen Produktionsmengen wurden dann von Investoren aufgekauft. Viele Bergbauunternehmen haben sinkende Produktionszahlen zu verzeichnen, denn das Silber stammt zu großen Teilen aus der Basismetallproduktion, und sinken die Basismetallpreise wird es schwieriger. Auf der Angebotsseite sehe ich für die kommenden Jahre keine Kraft, die große Wirkung haben wird.
Hera Research Newsletter (HRN): Gehen Sie davon aus, dass mehr Altsilber auf den Markt kommen wird?
Keith Neumeyer: Das passierte 2009, als Gold auf über 1.200 $ stieg und dann wieder auf unter 1.100 $/ oz korrigierte. Das lag hauptsächlich daran, dass Altgold auf den Markt kam. Dasselbe passierte meiner Meinung nach auch beim Silber. Und es wird wohl wieder passieren, wenn die Metalle neue Spitzenstände erreichen. Bei Aktien ist es genauso: Ein Teil der Aktionärsbasis wechselt bei unterschiedlichen Kursniveaus.
Hera Research Newsletter (HRN): Sehen sie Nachfragesituation auch in Zukunft optimistisch?
Keith Neumeyer: Ja. Seit 2002 bin ich nun schon optimistisch für Silber, weil Silber ein strategisches Metall ist. Es ist meiner Meinung nach wichtiger als Gold.
Mr. Neumeyer arbeitete anschließend für verschiedene börsennotierte Unternehmen im Rohstoff- und High-Tech-Sektor. Er war in gehobenen Positionen als Manager und Direktor in den Bereichen Finanzen, Unternehmensentwicklung, strategische Planung und Unternehmensumstrukturierung tätig. Mr. Neumeyer, der selbst verschiedene Unternehmen an die Toronto Stock Exchange brachte, verfügt über weitreichende Erfahrungen in finanziellen, rechtlichen und aufsichtsbehördlichen Fragen.
Hera Research Newsletter (HRN): Danke, dass Sie sich die Zeit für dieses Interview genommen haben. Wir wollen gleich einsteigen. Reden wir über Angebot und Nachfrage beim Silber.
Keith Neumeyer: 2010 lag die Silber-Bergbauproduktion bei 736 Millionen Unzen, die Nachfrage bei ca. 1 Mrd. Unzen. Silberrecycling und staatliche Verkäufe füllten diese Lücke. Was die oberirdisch vorkommenden Lagerbestände angeht, haben wir historische Tiefststände erreicht. Eric Sprott sagte kürzlich erst, dass oberirdisch noch 1 Milliarde Unzen 999-Silber vorkommen. Im Gegensatz zu Gold wird Silber verbraucht. Beim Gold haben wir historische Angebotshochs erreicht, auf Silber trifft aber das Gegenteil zu.
Hera Research Newsletter (HRN): Gibt es mit Blick auf die Bergbauproduktion ein Defizit?
Keith Neumeyer: Die letzten 13 Jahre über hatten wir ein Defizit. Im Jahr 2009 sahen wir zum ersten Mal ein Gleichgewicht. Nur 2010 gab es einen Überschuss, mit Blick auf die industriellen Anwendungen und die Schmuckherstellung. Aber die überschüssigen Produktionsmengen wurden dann von Investoren aufgekauft. Viele Bergbauunternehmen haben sinkende Produktionszahlen zu verzeichnen, denn das Silber stammt zu großen Teilen aus der Basismetallproduktion, und sinken die Basismetallpreise wird es schwieriger. Auf der Angebotsseite sehe ich für die kommenden Jahre keine Kraft, die große Wirkung haben wird.
Hera Research Newsletter (HRN): Gehen Sie davon aus, dass mehr Altsilber auf den Markt kommen wird?
Keith Neumeyer: Das passierte 2009, als Gold auf über 1.200 $ stieg und dann wieder auf unter 1.100 $/ oz korrigierte. Das lag hauptsächlich daran, dass Altgold auf den Markt kam. Dasselbe passierte meiner Meinung nach auch beim Silber. Und es wird wohl wieder passieren, wenn die Metalle neue Spitzenstände erreichen. Bei Aktien ist es genauso: Ein Teil der Aktionärsbasis wechselt bei unterschiedlichen Kursniveaus.
Hera Research Newsletter (HRN): Sehen sie Nachfragesituation auch in Zukunft optimistisch?
Keith Neumeyer: Ja. Seit 2002 bin ich nun schon optimistisch für Silber, weil Silber ein strategisches Metall ist. Es ist meiner Meinung nach wichtiger als Gold.