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Silberchart sieht oberflächlich ziemlich dürftig aus

06.12.2011  |  Clive Maund
Da Europa kurz vor dem Zusammenbruch steht, steht auch die Welt kurz vor einer deflationären Implosion, immer noch. Das war auch der Grund für die schweren Marktverluste der letzten Zeit. Wir können uns vorstellen, dass jetzt Folgendes passiert: Die globalen Bankeneliten, die in vielen Ländern wie den USA de facto auch die Regierung SIND, werden mit Nachdruck versuchen, den Zusammenbruch ihrer europäischen Abteilung zu verhindern.

Es steht immens viel auf dem Spiel. Würden sie es schaffen, mehr Zeit zu schinden und alle oder sehr viele der schlechten Bankenschulden via Austeritätsmaßnahmen, Rettungspakete und Steuererhöhungen auf die Wählerschaft und Steuerzahler abzuwälzen, dann wird der Kurs einer hyperinflationären Depression eingeschlagen. Sollten sie damit scheitern, dann werden wir unverzüglich eine dramatische und viel gefürchtete deflationäre Implosion bekommen.

Wie wir sehen werden, scheint das Smart Money darauf zu wetten, dass die Banken ihre Ziele erreichen werden. Und warum sollten sie auch nicht? Wie schon oben angemerkt wurde, sind sie de facto die Weltregierung, und deshalb werden sie sich auch durchsetzen.

Sollten Deutschland und Frau Merkel - die Hyperinflation fürchten - versuchen, ihren Kurs zu halten, dann wird Druck gemacht - noch ein paar Staatsanleihenauktionen dürften wohl schon genügen. Hinsichtlich der Macht der Banken sollte man noch einmal herausstellen, dass Goldman Sachs in den USA mehr Macht hat als die gesamte Wählerschaft, solange sich diese natürlich nicht mobilisiert.

Die plötzliche Einsicht, dass die globalen Banken dabei sind, Europa zur Hilfe zu eilen, löste nun die kräftige Rally aus, die wir letzte Woche an allen Weltmärkten zu sehen bekamen. Und obwohl es gerade so aussieht, als würden die Märkte eine Verschnaufpause einlegen, so macht es den Eindruck, als ob sie anschließend weiter steigen werden, da der Rettungsprozess am Fahrt gewinnt. Auch andere fundamentale Aspekte, die ausgiebig im aktuellen [news=18095]Goldmarkt Update[/nes]] erörtert wurden, sind ebenfalls auf Silber übertragbar. Wir werden uns jetzt den jüngsten Silber-Charts zuwenden.

Oberflächlich sieht es immer noch ziemlich dürftig in den Charts aus, vergleicht man sie mit den Gold-Charts. Je genauer man jedoch hinschaut, desto bullischer wird das Gesamtbild. Im letzten Update hatten wir ein potentielles Kopf-Schulter-Muster im 18-Monate-Silber-Chart ausgemacht, welches Wirkung zeigen könnte, sollte Europa scheitern und sich das deflationäre Szenario durchsetzen.

Die Entwicklungen der letzten Woche geben jedoch Hinweise darauf, dass die Rettung in ihrer frühen Phase steckt und dass großangelegte Geldschöpfung auf dem Weg ist, um diese Rettung zu befördern. Vor diesem Hintergrund dürfte das potentielle Kopf-Schulter-Top abbrechen, und es gibt einige wichtige Hinweise darauf, dass sich das Smart Money dahingehend positioniert hat.

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Auf den 3-Jahre-Chart für Silber können wir das potentielle Kopf-Schulter-Top sehen; wir können jedoch auch sehen, dass die Volumen-Indikatoren, im Vergleich zum Preis, stark sind - besonders die Accumulation-Distribution-Line, die sich, was eigentlich fast unglaublich ist, in den vergangenen ein, zwei Wochen zu neuen Hochs aufgeschwungen hat. Und das ist ein deutlich bullisches Indiz.

Ein Ausbruch aus dem Abwärtstrend des Momentums (ersichtlich anhand des MACD-Indikators) wird das Signal für den Beginn eines neuen großen Aufwärtstrends sein. Die Position des Silberpreises im Vergleich zu seinem 200-Tage-Durchschnitt gibt uns Einsicht in das künftige Preispotential: Der Silberpreis lag gegen Ende April weit über seinem 200-Tage-Durchschnitt, und jetzt liegt er eine ganze Ecke unter diesem Durchschnitt. Es gibt also auf jeden Fall Raum für eine große Bewegung.


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