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Öl, Gold und Geldmenge

02.09.2013  |  Prof. Dr. Thorsten Polleit
Im Zuge des geplanten militärischen Angriffs der Vereinigten Staaten auf Syrien sind die Preise sowohl für Rohöl als auch Gold deutlich angestiegen. Eine solche Preisbewegung ist nicht allzu überraschend.

Denn obwohl Rohöl und Gold grundverschiedene physische Güter sind, so sind doch ihre Marktpreise traditionell recht eng miteinander verbunden. Der "Preisverbund" von Öl und Gold lässt sich genauer erklären.

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Quelle: Bloomberg


Öl und Gold werden auf liquiden Märkten gehandelt. Investoren können relativ leicht und kostengünstig in Öl und Gold investieren, entweder durch physische Käufe oder durch zum Beispiel Derivate-Instrumente.

Weil Öl und Gold zudem noch relativ knappe Güter sind, eignen sie sich auch besonders gut, um Geldanleger vor den Folgen von Krisen- beziehungsweise Inflationsphasen abzusichern.

Politische und vor allem militärische Krisen etwa erhöhen häufig die Sorge vor einer Öl-Angebotsverknappung, die sich in einem steigenden Ölpreis zeigt, wie aktuell wieder zu beobachten ist.

In solchen Phasen steigt dann meist auch die Goldnachfrage und damit auch der Goldpreis - denn Gold ist als "ultimatives Zahlungsmittel" aus der Sicht der Investoren und in Krisenzeiten der einzige wirklich "sichere Hafen".

Auch vor allem (die Sorge vor) Inflation treibt die Preise von Öl und Gold an - und zwar bereits im Vorfeld, bevor die Güterpreise auf breiter Front wirklich ansteigen.

Um zu erkennen, dass die Inflation(-serwartung) ein ganz entscheidender Faktor für die Entwicklung des Öl- und Goldpreises ist, seien einige grundlegende Anmerkungen vorausgeschickt.


Inflationsgründe

Unter Inflation wird üblicherweise ein andauernder Anstieg aller Preise in der Volkswirtschaft verstanden. Zur Erklärung der Inflation werden in der Regel viele Gründe angeführt.

So werden zum Beispiel steigende Ölpreise oder Löhne verantwortlich gemacht für die Inflation. Auch Konjunkturüberhitzung oder steigenden Steuern wird Inflationswirkung nachgesagt.

Doch bei genauerer Überlegung zeigt sich, dass es das Ausweiten der Geldmenge ist, die die Güterpreise nachhaltig und fortgesetzt ansteigen lässt, die also Inflation verursacht.

Das Anwachsen der Geldmenge entlädt sich dabei nicht nur in steigenden Konsumgüterpreisen. Es kann auch zu einem Ansteigen von zum Beispiel Aktienkursen kommen (siehe nachstehende Grafik).




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