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Salinas-Price: Was Politiker über Silber wissen müssen

12.12.2011  |  Ron Hera
Der Hera Research Newsletter (HRN) präsentiert Ihnen ein Interview mit Hugo Salinas-Price. Er ist Gründer, Aufsichtsratsmitglied und Ehrenvorsitzender der Grupo Elektra, S.A.B. de C.V., die heute von seinem Sohn Ricardo Salinas-Pliego geleitet wird. Die Grupo Elektra ist Teil der Grupo Salinas, zu der unter anderem Unternehmen im TV- und Telekommunikationssektor gehören wie auch Banken- und Finanzdienstleistungsunternehmen, so zum Beispiel: TV Azteca, Azteca América, Grupo Elektra, Banco Azteca, Afore Azteca, Seguros Azteca, Iusacell, Azteca Internet, GS Motors und Italika y la Asociación del Empresario Azteca. Alle Unternehmen der Grupo Salinas werden unabhängig voneinander betrieben, mit eigenem Management und Aufsichtsräten.

Der 1932 geborene Hugo Salinas-Price wurde schon in jungen Jahren zu einem Anhänger der Österreichischen Nationalökonomie. Er ist Autor zahlreicher Bücher und Artikel (in spanischer und englischer Sprache) über den parallelen Einsatz von Silber als gesetzliches Zahlungsmittel neben Papiergeld.

Mr. Salinas-Price ist Präsident der Asociación Cívica Mexicana Pro Plata A.C. (mexikanische Bürgervereinigung für Silber), die die Einführung von Silber als gesetzliches Zahlungsmittel fördert und unterstützt. Mr. Salinas-Price ist entschiedener Befürworter einer soliden Finanz- und Geldpolitik in Mexiko.



Ron Hera: Danke, dass Sie sich die Zeit für dieses Interview genommen haben. Könnten Sie uns kurz schildern, welche Anstrengungen Sie bislang unternommen haben, damit in Mexiko Silbermünzen als gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt werden?

Hugo Salinas-Price: Mexiko ist das erste und einzige Land, dessen Parlament sich Gedanken über eine Alternative zum Papiergeld macht und dieser auch aufgeschlossen gegenübersteht. Mexiko ist das einzige Land, in dem eine solche Reform auf nationaler Ebene in Betracht gezogen wird. Der Rest der Welt steckt noch im Sumpf des ungedeckten Fiat-Geldes fest, ohne eine Alternative in Betracht zu ziehen.


Ron Hera: Woran liegt das Ihrer Meinung nach?

Hugo Salinas-Price: Vor nicht allzu langer Zeit hatten die Mexikaner Erfahrung mit der Inflation gemacht. Ich stellte damals die Inflation grafisch dar, aber um die Skalierung der Darstellung konstant zu halten, hätte ich eine Papierrolle gebraucht, die mehrere Hunderte Meter lang gewesen wäre. Das kommt jetzt auch auf die Vereinigten Staaten von Amerika zu. In den USA wird dasselbe gemacht, was in Mexiko damals gemacht, und sogar noch schlimmer.


Ron Hera: Wie schätzen Sie das Gesetz zur Einführung von Silber- und Goldmünzen als gesetzliche Zahlungsmittel im US-Bundesstaat Utah (Utah Legal Tender Act) ein?

Hugo Salinas-Price: Das Gesetz wurde gefeiert und ging mit einer Welle von Optimismus einher, und jeder Versuch, Gold und Silber wieder zu Geld zu machen, verdient Lob. Es kann den Erwartungen aber aus einem einfachen Grund nicht gerecht werden: Der Status des gesetzlichen Zahlungsmittels gibt den Gold- und Silbermünzen noch keinen stabilen Wert, der von der Allgemeinheit anerkannt wird.


Ron Hera: Sie meinen, der Wert der Münzen wird mit dem Metallwert steigen und fallen, wie bei Rohstoffen?

Hugo Salinas-Price: Ja. Damit etwas auf breiter Ebene funktionieren kann, muss es sehr einfach sein. 1979 erklärte der damalige Präsident Mexikos, José López Portillo y Pacheco, eine Silbermünze von einer Unze zum gesetzlichen Zahlungsmittel und bat die Zentralbank, sie solle der Münze einen Geldwert zuschreiben. Das Problem war nur, dass der Wert nicht stabil war. Den einen Tag lag der Wert bei X, den nächsten Tag war es X minus ein paar Pesos und den darauffolgenden Tag war es X plus ein paar Pesos. Das sorgte für recht große Verwirrung und man ließ das Gesetz scheitern. Der monetäre Wert blieb nicht stabil - das war der Fehler.




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