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Dauer-QE ohne große Glocke (Teil I)

15.12.2011  |  Jim Willie CB
- Seite 2 -
DIE EINZIGE SACHE, DIE SICH SEIT JUNI 2011 GEÄNDERT HAT, IST DIE TATSACHE, DASS DIE US-FED NICHT ÜBER IHRE GEWALTIGEN GELDDRUCK- UND SCHULDENMONETISIERUNGSPROGRAMME SPRICHT. DAS DENKVERMÖGEN DER MASSEN IST VERBLÜFFEND STUMPFSINNIG.

Ziemlich clever, nicht?? Und somit sind aus der Investment Community letztendlich fast nur noch wahrhaft dämliche Fragen zu hören - wann denn die USFed wieder Geld drucken werde. Sie haben nie aufgehört! Jim Rogers musste vor Kurzen einen Schwachkopf von Finanzjournalist, der ein Interview mit ihm leitete, scharf zurechtweisen, um einen kurzen Blick auf das Geldangebot möglich zu machen. Rogers hatte genug Geduld gezeigt. Der Interviewer schien nicht das Konzept des Geldangebots zu verstehen - auch nach drei versteckten Beleidigungen nicht. Es ist fast so, als würde man einen Lügner fragen, ob das Wetter draußen regnerisch sei.

SCHAUEN SIE DOCH SELBST. MAN HAT NIE AUFGEHÖRT, GELD ZU DRUCKEN. Die "Operation Twist" war ein Rücknahmeplan für QE 3, um alles aufzukaufen, was ausländische Zentralbanken verkauften. "Operation Twist" wurde wie eine Unterbrechung des Musters verkauft. Beschränkte, geistlose Menschen ließen es sich andrehen.

Jackass bezeichnete es als das, was es von Anfang an gewesen war: Eine Nebelwand, um ausländische Staatsanleihenverkäufe zu verdecken. Ausländische Gläubiger verkauften unterm Strich große Mengen von US-Staatsanleihen. Es ist dort in den öffentlichen Daten ersichtlich, die von eben jenen Lügnern aus der USFed und dem US-Finanzministerium veröffentlicht wurden. SCHAUEN SIE SELBST. MAN HAT NIE AUFGEHÖRT, GELD ZU DRUCKEN. Mein Respekt für den US-amerikanischen Finanzsektor ist nie geringer gewesen - und das umfasst auch die Investment Community. Seit drei Jahren riet ich immer wieder, Kapital aus dem System abzuziehen, da man Gefahr laufe, Opfer von Diebstahl und Plünderung zu werden. Die Ereignisse im Rahmen von MFGlobal haben den Ruf des US-Finanzsektors und auch die Folgen der Implosion besiegelt.

Die großen europäischen Banken verkaufen Schiffcontainerladungen mit Anleihen. Doch auf der anderen Seite kauft die EZB nur LKW-Ladungen auf. Unterm Strich bleibt dann also eine Flucht, daher die steigenden Umlaufrenditen. Einige Kunden brachten in Ihren Emails an mich Ihre Verwunderung zum Ausdruck, warum die Umlaufrenditen für spanische, italienische und französische Staatsanleihen weiter stiegen, wenn die EZB doch jetzt aktiv sei und mit beiden Händen - aber immer noch zögerlich - Staatsanleihen aufkaufe. Denken Sie an die anfänglichen Äußerungen des neuen Chefs Draghi (alias Euro-Drachen), er wolle keine Staatsanleihen aufkaufen. Der europäische Staatsanleihenmarkt befindet sich im freien Fall.

Und dieser ließe sich nur durch gewaltige Rekapitalisierungen aller US-amerikanischen, Londoner- und europäischen Banken stoppen, was 4 Bill. $ bis 5 Bill. $ kosten würde. Wenn die Mächte und die Technokratengeneräle den Schalter umwerfen und die entsprechenden Entscheidungen treffen, dann wird Gold auf 3.000 steigen, anschließend pausieren und später auf 5.000 $ steigen. Ähnliches gilt für Silber: Es steigt auf 80 $, pausiert dann und klettert anschließend auf 150 $. In der Zwischenzeit hat man sich aber das Ziel gesetzt, Gold & Silber bei gleich welcher Täuschung zu drücken.


Lebhaftes Derivatewachstum überdeckt Instabilität

Das gewaltige Wachstum der Derivatebestände im letzten halben Jahr half, steigende Umlaufrenditen für US-Staatsanleihen abzuwehren. Im Grunde verhinderte es einen Zusammenbruch des westlichen Bankensystems. Denken Sie zurück an die Frühlings- und Sommermonate, als das Rating der US-Staatsschulden herabgestuft wurde; denken Sie an das Trara von wegen Widersprüchlichkeit des Anleihemarktes. Die US-Staatsanleihen stiegen trotz einer Herabstufung ihrer Bonität!

Die Umlaufrenditen sanken, sie stiegen nicht! Das aber nur wegen der Morgan-Stanley-Derivateflut, mit einem rechnerischen Gegenwert von 9 Bill. $. Komisch, dass die Finanzpresse nichts von den Berichten des Comptroller of the Currency (US-Bankenaufsichtsbehörde zuständig für national tätige Banken und US-Niederlassungen ausländischer Banken) gehört hat oder diese nie liest. Ganz simple Mathematik, zu einfach für die parteiischen US-Ökonomen. Achten Sie auf den steilen Anstieg ausstehender Derivate in den letzten sechs Monaten. Man kann sie als das Klebeband und den Wickeldraht bezeichnen, der die US-Finanzstruktur zusammenhält.

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