Dauer-QE ohne große Glocke (Teil II)
20.12.2011 | Jim Willie CB
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Nicht alle Liquiditätskanäle führen zu hoher Wasserqualität. Werden Giftfässer mit Staatsschulden und Hypothekenschulden gemischt - so ist Resultat immer noch toxisch, wenn auch verdünnter. Das schwer verschmutzte Kreditsystem hat Gift in alle Ecken der US-Wirtschaft befördert. Das ist seit den 1970ern der Fall, aber erst heutzutage in seinem Ganzen Ausmaß ersichtlich. Wasser ist die Grundlage des Lebens, und Liquidität ist die Grundlage des Finanzlebens. Man erkennt die unglaublichen Zerstörungen an Kapital und Ersparnissen.Die in Liquidität ertrinkenden Meister der amerikanischen Version des Faschistischen Wirtschaftsmodels haben ein schwarzes Loch in Form eines gigantischen Karsttrichters oder Senklochs geschaffen. Diese Naturwunder, wie sie in Belize und in Südafrika vorkommen, sind unglaubliche Anomalien. Nachdem die Liquidität im Verlauf des kontraproduktiven Deleverage-Prozesses abgeflossen ist, wird das Loch deutlicher hervortreten. Das treffendste Bild ist jedoch eng gedrängtes Geld, das durch die in New York City stehende monetäre Toilette rauscht - der Spülhebel befindet sich im südlichen Manhattan.
Denken Sie immer wieder an der wahren Wert des US-Dollars. Er wird wieder zum ursprünglichen Wert bisher jeder Fiat-Währung zurückkehren, auch wenn eine starke Armee ihn verteidigt. Einige lassen sich nicht von ihrer oberflächlichen Meinung abbringen, sie glauben weiter, dass das Dollar-Imperium nie verblühen oder einen Sonnenuntergang sehen werde. Sie sind wahnhafte und schlechte Schüler der Geschichte. Hier geht es nicht um eine Mitternachtssonne - die natürliche Schönheit hat, aber mit der eigentlichen, aktuellen Tragödie nichts am Hut hat. Schwerer wird es allerdings, müsste man entscheiden, was schöner ist - eine Sonne, die nicht untergeht oder die beständige, leuchtende, dauerhafte Schönheit der Goldbarren.
Edelmetalle: Große Divergenz bleibt bestehen
Die große Divergenz entwickelt sich geschwind. Der physische Goldmarkt liegt 10% bis 15% über dem korrumpierten Papiergoldmarkt, der von Terminkontrakten dominiert ist. Das MFGlobal-Ereignis verbarg einen Lieferausfall, dessen Details noch schrittweise ans Licht der Öffentlichkeit gelangen werden. Der physische Silbermarkt liegt 25 % bis 35 % über dem korrumpierten Papiersilbermarkt, der von Terminkontrakten dominiert ist. Man kann nur mutmaßen, wo die Preise stehen würden, hätte es die erlaubte Plünderung, zu der es jüngst kam, nicht gegeben.
Achten Sie darauf, welche Aufschläge der Sprott Fund zahlen muss, um seine Silberkontingente lokalisieren und wegschleppen zu lassen. Abzuwarten bleibt auch noch, ob das nicht die Stimmung hin zu verstärkten physischen Käufen ändert, was den physischen Markt extrem stressen würde. Man darf aber nicht vergessen, dass JP Morgan der ausführende Arm der US-Zentralbank ist. Die Medien und die Aufsichtsbehörden geben alles, um JPMorgan nicht in direkten Zusammenhang mit den Untersuchungen im Edelmetallsektor zu bringen, aber ihre Fingerabdrücke und Fußabdrücke sind überall am Ort des Geschehens. Die Preisdivergenz wird sich solange ausweiten, bis die COMEX geschlossen wir - mangels eigener Bestände und aufgrund einer Klageflut seitens der Kunden. Um weiter geöffnet zu bleiben, wird die Börse in nicht allzu langer Zeit ein weiteres Ereignis brauchen. Nur die extremsten Maßnahmen können noch verhindern, dass Gold und Silber ihren richtigen Wert erreichen - alles zu seiner Zeit. Die extremen Ereignisse haben ganz offensichtlich ein Motiv, sie sollen einen sich abzeichnenden Ausfall der Börse verbergen. Viele fragen sich wie das wohl aussehen würde:"Genau so sieht das aus".
© Jim Willie CB
www.goldenjackass.com
Der Artikel wurde am 30.11.11 auf www.gold-eagle.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.