Ist das die Ruhe vor dem Sturm?
12.09.2013 | Rolf Nef
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Grafik 11: Excess Reserves
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Grafik 12: Dow Jones stündlich
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Grafik 13: Dow seit 1789
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Grafik 14: Dow Utility täglich.
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Grafik 15: Dow Utility wöchentlich
Die Situation im US-Aktienmarkt habe ich vor allem auch deshalb gezeigt, weil ein Absturz das Fed-Verhalten beinflusst. Das Fed ist massiv expansiver als die andern grossen Notenbanken EZB und BoJ (Grafik 16) und scheint anzuhalten, obwohl die Rede davon ist, die Expansion einzuschränken. Warum hat sich das nicht stärker in einem schwächeren Dollar ausgewirkt? Der Hauptgrund liegt in den oben erwähnten "excess resereves", d.h. der grösste Teil der neu geschaffenen Liquidität ist (noch) nicht marktaktiv geworden, sondern liegt beim Fed. Der Entscheid wohin diese Mittel fließen werden, liegt bei den Besitzern. Tendenziell hat aber die exzessive Ausweitung der monetären US$ Basis eine Schwächung des Dollars zur Folge.
Grafiken 17, 18 und 19 zeigen die technische Situation des Dollar Index. Seit 2008 korrigiert er nach der langen Baisse von 2000. Das ergibt ein Verhältnis von 8 Jahren Baisse zu 5 Jahren Korrektur, ein sehr häufig gesehenes Zeitverhältnis. Ein Bruch der Trendlinie bei 80.4 (aktuell 80.8) wird den Aufwärtstrend seit 2011 beenden. Der nächste Widerstand liegt dann bei 75 an zwei Trendlinien, wobei die eine bis 1979 zurückreicht. Ein Bruch dieser Linie wird zu einem Wasserfall und einer Dollarkrise führen.
Grafik 20 bestätigt diese Sicht am Chart des Euro-Dollars. Dieser formt ein grosses Dreieck seit 2008 und ist unterhalb wichtiger Trendlinien.
Grafiken 21 und 22 zeigen die Schweden Krone zum US$. Sie eignet sich besonders für technische Analyse. Ähnlich zum Dollar-Index führt der Bruch der unteren Trendlinie, die zurück bis 1979 geht, ebenfalls zu einem heftigen Einbruch. Grafik 22 zeigt das kurzfristige Bild, wie die Schweden Krone ein Megaphon bildet.
Grafik 23 zeigt noch Dollar-Pfund sehr langfristig. Der Boden im Pfund war 1985 und es erfolgte ein erster Anstieg bis 1988. Seither hat eine riesige Korrektur stattgefunden und bildet das Potential für einen weiteren Anstieg. Die Trendlinie vom Hoch 2007 ist bereits gebrochen noch nicht aber das Dreieck von 2007.
Es ist diese Situation des US$, die zu für eine Edelmetallexplosion ins 2014 spricht. Denn Währungszusammenbrüche gehen schnell. Es ist schwierig sich vorzustellen, dass der Bruch der untern Trendlinie beim Dollarindex noch bis 2020 Zeit hat. Aber noch nie hatte eine Währung solche Reservefunktion wie der US$ und noch nie waren die Bestände so hoch. Das Bilden der Reserven führt zu einem Kapitalzufluss in die USA, weshalb diese eine expansivere Geldpolitik haben können als der Rest der Welt, ohne dass die Währung einbricht. Schon das Versiegen der Kapitalzufuhr erzeugt Druck auf dem Dollar, geschweige wenn Reserven zurückgezogen werden.