US-Notenbank überrascht alle
23.09.2013 | Ole Hansen
"Ohne Zweifel war das lang erwartete US-Notenbank-Meeting das Schlüsselereignis der vergangenen Woche", sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. Beeinflusst von schlechteren Konjunkturdaten als erwartet, habe die Fed mit der Fortführung der Anleihenaufkäufe von 85 Milliarden US-Dollar pro Monat fast jeden auf dem falschen Fuß erwischt. "Die Meldung hat den Risikoappetit der Investoren sofort in die Höhe schnellen lassen und zu einer Aktien- und Anleihenrallye geführt", sagt Hansen.
Zunächst habe die Nachricht bei wachstumsabhängigen Rohstoffen wie Industriemetallen und Rohöl zu einem Aufschwung geführt. Edelmetalle konnten aufgrund der negativen Marktstimmung im Vorfeld der Fed-Bekanntgabe und der schwächeren Performance von Staatsanleihen und dem Dollar die größten Gewinne einfahren. "Die anfängliche Rallye wurde höchstwahrscheinlich von Hedgefonds getrieben, die im Vorfeld der Bekanntgabe ihre Shortpositionen kräftig abgebaut haben", sagt der Rohstoffexperte.
Der kurzfristige Fokus werde sich nun wieder auf die US-Regierung richten, die erneut mit der Schuldengrenze zu kämpfen hat und bis zum 1. Oktober eine Einigung erzielen muss, um eine Zahlungsunfähigkeit zu verhindern. "In dieser Phase der Unsicherheit könnte Gold wie auch im letzten Jahr wieder zum sicheren Hafen werden", sagt Hansen.
Rohöl konnte den Aufwärtstrend nicht halten. Die Futures der beiden Sorten Brent und WTI haben die zweite Woche in Folge Verluste eingefahren, nachdem sich der Syrienkonflikt entspannt hatte und nach den Streiks in Libyen das Öl wieder fließen soll. "Die Aussichten auf eine Rückkehr der Lieferung aus Libyen in einer Zeit des saisonalen Nachfragerückgangs hat dafür gesorgt, dass die Möglichkeit einer Rallye nach der Fed-Bekanntgabe ziemlich kurzlebig war", so Hansen abschließend.
Den vollständigen Kommentar von Ole S. Hansen auf Englisch finden Sie hier: "Rohstoffkommentar" (PDF)
© Saxo Bank
www.saxobank.com
Zunächst habe die Nachricht bei wachstumsabhängigen Rohstoffen wie Industriemetallen und Rohöl zu einem Aufschwung geführt. Edelmetalle konnten aufgrund der negativen Marktstimmung im Vorfeld der Fed-Bekanntgabe und der schwächeren Performance von Staatsanleihen und dem Dollar die größten Gewinne einfahren. "Die anfängliche Rallye wurde höchstwahrscheinlich von Hedgefonds getrieben, die im Vorfeld der Bekanntgabe ihre Shortpositionen kräftig abgebaut haben", sagt der Rohstoffexperte.
Der kurzfristige Fokus werde sich nun wieder auf die US-Regierung richten, die erneut mit der Schuldengrenze zu kämpfen hat und bis zum 1. Oktober eine Einigung erzielen muss, um eine Zahlungsunfähigkeit zu verhindern. "In dieser Phase der Unsicherheit könnte Gold wie auch im letzten Jahr wieder zum sicheren Hafen werden", sagt Hansen.
Rohöl konnte den Aufwärtstrend nicht halten. Die Futures der beiden Sorten Brent und WTI haben die zweite Woche in Folge Verluste eingefahren, nachdem sich der Syrienkonflikt entspannt hatte und nach den Streiks in Libyen das Öl wieder fließen soll. "Die Aussichten auf eine Rückkehr der Lieferung aus Libyen in einer Zeit des saisonalen Nachfragerückgangs hat dafür gesorgt, dass die Möglichkeit einer Rallye nach der Fed-Bekanntgabe ziemlich kurzlebig war", so Hansen abschließend.
Den vollständigen Kommentar von Ole S. Hansen auf Englisch finden Sie hier: "Rohstoffkommentar" (PDF)
© Saxo Bank
www.saxobank.com