Kriminelle entscheiden über die Zukunft des Goldes
06.01.2012 | James West
Falschen Auslegungen des Maya-Kalenders zufolge soll mit dem Jahr 2012 auch das Ende der Menschheit kommen. Gut, dass es sich dabei nur um einen apokalyptischen Mythos handelt, der auf einer oberflächlichen Auslegung des Kalenders der Maya beruht. Wie so viele Geschichten, die auf einer Lüge gründen, verfängt auch diese in der allgemeinen Vorstellungswelt der Menschen, dank unserer Faszination für alles Apokalyptische.
Abgesehen von der Maya-Desinformation empfehlen zahlreiche Kommentatoren, man solle doch seine Goldbestände verkaufen, obwohl sie gleichzeitig zugeben müssen, dass das gelbe Metall auch im Jahr 2012 wieder steigen wird. Der Wahnwitz eines solchen Ratschlags liegt für mich auf der Hand, und ich nehme an, die meisten Leser werden es ganz genauso sehen. Aber reiten wir nicht auf den Mainstream-Finanzmedien herum: Die Glaubwürdigkeit dieser Institutionen wird im Jahr 2012 schon gar nicht mehr existent sein; die meisten intelligenten Menschen begreifen, dass die Presse-Stories in Vorstandszimmern und auf Golfplätzen entstehen und später erst zur Redaktionsleitung durchdringen. Sitz man in den Verwaltungsräten der Banken- und Medienkonglomerate, fällt es meist nicht schwer, seinen Bedarf an Negativstimmung im Edelmetallsektor ohne öffentliche Prüfung und Mitwirkung nach unten durchzustellen.
Man braucht auch gar nicht mehr darüber zu diskutieren, ob am Gold- und Silbermarkt manipuliert wird oder nicht, selbst Bart Chilton (CFTC-Kommissar) gibt es zu. Wir müssen aber auch in Erwägung ziehen, dass diese Manipulation als "fundamentaler Faktor" auf den zukünftigen Goldpreisen lasten wird. Das Problem ist aber folgendes: Als fundamentaler Faktor lässt sich die Manipulation nicht quantifizieren, wie beispielsweise Angebot-Nachfrage-Daten. Denn über ihre Intensität wird (zumindest für den außenstehenden Beobachter) beliebig entschieden. Mit Sicherheit lässt sich also nur Folgendes sagen: Am Terminmarkt werden die treibenden Kräfte des Angebots und der Nachfrage durch den fundamentalen Einfluss der Terminmarktmanipulation mitbestimmt. Und da der Terminmarkt um ein Vielfaches größer ist als die Kassamärkte, wird der Kassapreis auch von solch manipulativem Schwindel bestimmt.
Wenn ich Menschen wie Dennis Gartman, Jon Nadler und andere höre, die doch scheinbar ein Interesse an einer bullischen Gold-Betrachtung haben müssten, das gelbe Metall aber eher negativ sehen, dann frage ich mich, ob sie diese fundamental wirkende Kraft nicht schon einkalkuliert haben und sich stärker auf der Short- als auf der Long-Seite engagieren. Wie sonst ist es zu erklären, dass der wichtigste Kommentator einer Webseite, die Gold verkauft, unerbittlich negative Kommentare zum Metall abgibt?
Es mangelt nicht an fundamentalen Faktoren, die eigentlich sehr positiv für die Goldpreisentwicklung sind - so das gerade auslaufenden europäische QE-Schiff und die U.S. QE 3, das Schlachtschiff, das noch versteckt im Hafen ankert - aber diese fundamentalen Faktoren müssen im Licht der Zustände und Bedingungen an den Terminmärkten gesehen werden. Und zwar den folgenden:
1. Die Aufsichtsbehörde im Bereich Futures- und Derivatemärkte (aktuell die Commodities Futures Trading Commission, CFTC) ist in Wirklichkeit nichts anderes als ein Komplize in der Ausbeutung des Terminmarktes durch große Finanzinstitutionen, welche Monat für Monat für die überwiegende Mehrheit der Futures-Kontrakte aufkommen. In Zukunft wird man diese kriminelle Aktivität erkennen, öffentlich machen und auch korrekt als kriminelle Manipulation einstufen. Allerdings wird es keine Angeklagten geben, denn auch die US-Regierung wirkt auch als Komplize mit, indem sie die Straftäter vor gerichtlicher Verfolgung schützt.
2. Ursprünglich sollte mit der "Abwärtsmanipulation" der Goldpreise allgemein der Eindruck vermittelt werden, der US-Dollar sei eine stabile Währung und bliebe es auch. Jene großen Banken, die regelmäßig und in großem Umfang am Gold- und Silbermarkt Short-Positionen etablieren, begriffen aber, dass sich dank der Marktkontrolle und der damit verbundenen Volatilität immer wieder enorme Profite herausschlagen ließen. Gleichzeitig revolvierten sie etwaige Verlust-Kontrakte in ihren "Schwarzen Märkten", solange, bis man die Kurse wieder so stark drücken konnte, dass die Leerverkäufe aus der Verlustzone in schwarze Zahlen überführt werden konnten.
3. Seitens der CFTC besteht keine Absicht und kein Interesse, die manipulativen Praktiken einzuschränken. Obwohl sie mit der Marktaufsicht- und regulierung beauftragt wurde, bleiben ihre Untersuchungsvollmachten und vor allem ihre Möglichkeiten, solche kriminellen Aktivitäten zu verfolgen und zu bestrafen, beschränkt.
Aus technischer Sicht druckt Europa schon jetzt Geld, und zwar indem es die schwachen Staatsanleihen von Mitgliedsländern ankauft, wenn keine andere private Institution für weniger als 7% Risikoprämie einspringen würde. Auch wenn die Bilanzierung dieser Geldflüsse scheinbar darauf schließen lassen, dass die Anleihekäufe durch schon zuvor existierende Guthaben gedeckt sind, so führt eine eingehende Untersuchung der Geldflüsse in einen Sumpf mit düsteren Weggabelungen, wobei Verdunkelungsabsichten zu unterstellen sind. Dass Problemlösung hier keinen Vorrang hat, zeigt sich schon daran, dass die EZB in ihrer Funktion als Bank der letzten Instanz bereits entschieden hat, die schlechten Kredite der diebischsten Länder zu übernehmen: Das Spiel am Laufen zu halten, ist Ziel Nummer 1 des aktuellen Eurozone-Managements.
Abgesehen von der Maya-Desinformation empfehlen zahlreiche Kommentatoren, man solle doch seine Goldbestände verkaufen, obwohl sie gleichzeitig zugeben müssen, dass das gelbe Metall auch im Jahr 2012 wieder steigen wird. Der Wahnwitz eines solchen Ratschlags liegt für mich auf der Hand, und ich nehme an, die meisten Leser werden es ganz genauso sehen. Aber reiten wir nicht auf den Mainstream-Finanzmedien herum: Die Glaubwürdigkeit dieser Institutionen wird im Jahr 2012 schon gar nicht mehr existent sein; die meisten intelligenten Menschen begreifen, dass die Presse-Stories in Vorstandszimmern und auf Golfplätzen entstehen und später erst zur Redaktionsleitung durchdringen. Sitz man in den Verwaltungsräten der Banken- und Medienkonglomerate, fällt es meist nicht schwer, seinen Bedarf an Negativstimmung im Edelmetallsektor ohne öffentliche Prüfung und Mitwirkung nach unten durchzustellen.
Man braucht auch gar nicht mehr darüber zu diskutieren, ob am Gold- und Silbermarkt manipuliert wird oder nicht, selbst Bart Chilton (CFTC-Kommissar) gibt es zu. Wir müssen aber auch in Erwägung ziehen, dass diese Manipulation als "fundamentaler Faktor" auf den zukünftigen Goldpreisen lasten wird. Das Problem ist aber folgendes: Als fundamentaler Faktor lässt sich die Manipulation nicht quantifizieren, wie beispielsweise Angebot-Nachfrage-Daten. Denn über ihre Intensität wird (zumindest für den außenstehenden Beobachter) beliebig entschieden. Mit Sicherheit lässt sich also nur Folgendes sagen: Am Terminmarkt werden die treibenden Kräfte des Angebots und der Nachfrage durch den fundamentalen Einfluss der Terminmarktmanipulation mitbestimmt. Und da der Terminmarkt um ein Vielfaches größer ist als die Kassamärkte, wird der Kassapreis auch von solch manipulativem Schwindel bestimmt.
Wenn ich Menschen wie Dennis Gartman, Jon Nadler und andere höre, die doch scheinbar ein Interesse an einer bullischen Gold-Betrachtung haben müssten, das gelbe Metall aber eher negativ sehen, dann frage ich mich, ob sie diese fundamental wirkende Kraft nicht schon einkalkuliert haben und sich stärker auf der Short- als auf der Long-Seite engagieren. Wie sonst ist es zu erklären, dass der wichtigste Kommentator einer Webseite, die Gold verkauft, unerbittlich negative Kommentare zum Metall abgibt?
Es mangelt nicht an fundamentalen Faktoren, die eigentlich sehr positiv für die Goldpreisentwicklung sind - so das gerade auslaufenden europäische QE-Schiff und die U.S. QE 3, das Schlachtschiff, das noch versteckt im Hafen ankert - aber diese fundamentalen Faktoren müssen im Licht der Zustände und Bedingungen an den Terminmärkten gesehen werden. Und zwar den folgenden:
1. Die Aufsichtsbehörde im Bereich Futures- und Derivatemärkte (aktuell die Commodities Futures Trading Commission, CFTC) ist in Wirklichkeit nichts anderes als ein Komplize in der Ausbeutung des Terminmarktes durch große Finanzinstitutionen, welche Monat für Monat für die überwiegende Mehrheit der Futures-Kontrakte aufkommen. In Zukunft wird man diese kriminelle Aktivität erkennen, öffentlich machen und auch korrekt als kriminelle Manipulation einstufen. Allerdings wird es keine Angeklagten geben, denn auch die US-Regierung wirkt auch als Komplize mit, indem sie die Straftäter vor gerichtlicher Verfolgung schützt.
2. Ursprünglich sollte mit der "Abwärtsmanipulation" der Goldpreise allgemein der Eindruck vermittelt werden, der US-Dollar sei eine stabile Währung und bliebe es auch. Jene großen Banken, die regelmäßig und in großem Umfang am Gold- und Silbermarkt Short-Positionen etablieren, begriffen aber, dass sich dank der Marktkontrolle und der damit verbundenen Volatilität immer wieder enorme Profite herausschlagen ließen. Gleichzeitig revolvierten sie etwaige Verlust-Kontrakte in ihren "Schwarzen Märkten", solange, bis man die Kurse wieder so stark drücken konnte, dass die Leerverkäufe aus der Verlustzone in schwarze Zahlen überführt werden konnten.
3. Seitens der CFTC besteht keine Absicht und kein Interesse, die manipulativen Praktiken einzuschränken. Obwohl sie mit der Marktaufsicht- und regulierung beauftragt wurde, bleiben ihre Untersuchungsvollmachten und vor allem ihre Möglichkeiten, solche kriminellen Aktivitäten zu verfolgen und zu bestrafen, beschränkt.
Aus technischer Sicht druckt Europa schon jetzt Geld, und zwar indem es die schwachen Staatsanleihen von Mitgliedsländern ankauft, wenn keine andere private Institution für weniger als 7% Risikoprämie einspringen würde. Auch wenn die Bilanzierung dieser Geldflüsse scheinbar darauf schließen lassen, dass die Anleihekäufe durch schon zuvor existierende Guthaben gedeckt sind, so führt eine eingehende Untersuchung der Geldflüsse in einen Sumpf mit düsteren Weggabelungen, wobei Verdunkelungsabsichten zu unterstellen sind. Dass Problemlösung hier keinen Vorrang hat, zeigt sich schon daran, dass die EZB in ihrer Funktion als Bank der letzten Instanz bereits entschieden hat, die schlechten Kredite der diebischsten Länder zu übernehmen: Das Spiel am Laufen zu halten, ist Ziel Nummer 1 des aktuellen Eurozone-Managements.