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Prognosen sehen Vierjahrestief für Gold

17.10.2013  |  Redaktion
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Die Nachfrage nach physischen Gold könnte den Abstieg der Preise, wie er in der Studie von Bloomberg dargestellt werde, ebenfalls drosseln. Das Edelmetall sei Ende Juni innerhalb von zwei Monaten um 21% nach oben gesprungen, nachdem es mit 1.180,50 $ ein 34-Monatstief erreicht hatte. Grund für den Anstieg sei die erhöhte Nachfrage für Schmuck, Barren und Münzen in Asien gewesen. Die globalen Verkäufe von Barren und Münzen haben laut World Gold Council im zweiten Quartal um 78% zugelegt.

David Wilson, Analyst bei Citigroup Inc., zufolge hätte man beobachten können, dass immer, wenn es steil abwärts ging, eine Zunahme der chinesischen Käufe stattfand. Seiner Ansicht nach werde Gold nicht nur als Investition gekauft, der Schmuckmarkt wachse schnell und die Menschen würden auf Schnäppchenjagd gehen.


Zentralbanken

Bloomberg zufolge werde der Konsumentenverbrauch in Indien und China dieses Jahr bis zu 1.000 Tonnen erreichen und beruft sich dabei auf den WGC. Das würde Chinas Rekord von 778,6 Tonnen im Jahr 2012 übersteigen und fast an Indiens Allzeithoch von 1.006,5 Tonnen aus dem Jahr 2010 heranreichen. Der Fluss des Metalls von West nach Ost hat die Australia & New Zealand Banking Group Ltd., die Deutsche Bank AG und die UBS AG dieses Jahr dazu veranlasst, Tresore in Asien zu eröffnen. Auch die Zentralbanken würden ihre Vorräte aufstocken und haben ihre Reserven im vergangenen Jahr um 535 Tonnen erweitert, soviel wie seit 1964 nicht mehr. Der WGC vermutet, dass 2013 weitere 350 t dazukommen könnten.

Dem gegenüber stünde der Verkauf von Gold in Form von ETPs. Laut Bloomberg-Daten hätten sich Investoren in diesem Jahr von 731 Tonnen im Wert von etwa 30 Mio. $ getrennt. ETP-Anlagen hätten sich am 15. Oktober auf 1.906,2 Tonnen belaufen und damit den niedrigsten Stand seit Mai 2010 erreicht. Paulson habe als größter Investor des SPDR Gold Trust, dem größten Gold-ETP, seinen Anteil am Produkt im zweiten Quartal um 53% reduzieren müssen, wie eine Regierungsakte belegen würde.


Minenunternehmen

Schwergewicht Barrick hat Anfang August mitgeteilt, dass insgesamt zwölf Minen verkauft, geschlossen oder zurückgefahren werden können. Das kanadische Unternehmen hätte im zweiten Quartal Abschreibungen in Höhe von 8,7 Mrd. $ verzeichnet und die Dividende um 75% gekürzt, nachdem die Preise gefallen seien. Die Unternehmensaktien wären laut Artikel im New Yorker Handel dieses Jahr um 49% gefallen.

Die Goldflucht könne die Minengesellschaften dazu anregen, wieder zu einem Verkauf des zukünftigen Outputs zurückzukehren, um die Einnahmen zu sichern, nachdem der jahrzehntelange Trend zu einem Nachfrageanstieg geführt habe, weil die Produzenten Positionen glattgestellt hätten.

Barclays Plc gehe davon aus, dass das Hedging von derzeit 20 Tonnen auf 35 Tonnen im Jahr 2014 ansteigen würde. Die Branche werde langsam wieder zu Zukunftsverkäufen zurückkehren, habe auch Charles Carter, Executive Vice President des drittgrößten Produzenten AngloGold Ashanti Ltd., Ende September während einer Konferenz in Rom gesagt.

Robin Bhar, Analyst bei Société Générale SA in London würde erklären, dass ein Großteil des Goldes für Spekulationen, Investitionen und als Wertanlage zurückgehalten worden sei, Gründe gegen Zukunftshandel. Er würde außerdem darauf hinweisen, dass ein Verkauf von Gold und eine Investition dieses Geldes in Aktien, andere festverzinsliche Anlagewerte oder Immobilien Gewinne einbringen würde. Der Bullenmarkt bei Gold sei ihm zufolge definitiv vorbei.


© Redaktion GoldSeiten.de



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