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Goldnachfrage in China Top und in Indien ein Flop

21.10.2013  |  Thorsten Proettel
Rückblick

Grob vereinfacht kann die Goldpreisentwicklung in diesem Jahr bislang in drei Phasen eingeteilt werden. Das erste Halbjahr war durch einen sich beschleunigenden Verfall der Notierungen mit dem bisherigen Jahrestief in Höhe von 1.181 USD am 28. Juni geprägt. In den Sommermonaten Juli und August folgte eine Erholung bis auf 1.433 USD je Feinunze. Seitdem befindet sich der Preis wieder im Abwärtstrend. Das Minus auf USD-Basis beträgt seit Jahresanfang 21% und auf Euro-Basis knapp 24%.


Abverkauf der ETCs seit Mitte Juliverlangsamt

Ungefähr seit Mitte Juli haben sich die Goldverkäufe der Emittenten physisch besicherter Wertpapiere (ETCs) verlangsamt. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden durchschnittlich 4,7 Tonnen Gold pro Tag veräußert.

Seitdem belaufen sich die täglichenVerkäufe im Mittel auf nur noch 1,2 Tonnen, was den Druck auf den Goldpreis mindert. In der Summe kamen seit Jahresanfang mehr als 730 Tonnen Gold beziehungsweise 27% der ursprünglich über 2.630 Tonnen Gold umfassenden Bestände der ETCs auf den Markt. Der noch verbleibende Bestand in Höhe von rund1.900 Tonnen entspricht dem Niveau von Anfang Mai 2010.

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Nachlassende Münz-und Barrenkäufe im Westen

Vor allem der heftige Preiseinbruch Mitte April veranlasste viele Anleger dazu, sich mit scheinbar günstigen Barren und Münzen einzudecken. Beispielsweise erreichten die Verkäufe von Gold Eagle-Münzen der U.S. Mint mit einem Gesamtgewicht von 6,5 Tonnen den höchsten Umfang seit Dezember 2009. Auch die Perth Mint erlebte einen Run auf ihre beliebten Känguru-Münzen und Goldbarren. Insgesamt veräußerten die Australier im April 3,5 Tonnen geprägtes Gold.

Seitdem hat sich die Nachfrage in der westlichen Welt aber wieder auf dem zuvor zu beobachtenden geringen Niveau eingependelt (siehe Chart). Hieran hat auch der Streit um den US-Haushalt und die Schuldenobergrenze nichts geändert. Noch 2011 trugen die Querelen dagegen zum Anstieg des Goldes auf ein Allzeithoch bei.


Weiterhin sehr hohe Goldnachfrage in China

Im Gegensatz zu Europa und Amerika ist Edelmetall in der Volksrepublik China weiterhin stark gefragt. Nach Angaben des World Gold Councils kletterte der Absatz von Investment- und Schmuckgold im ersten Halbjahr 2013 um 45% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Außenhandelsstatistik Hongkongs deutet auf eine Fortsetzung der Entwicklung hin. Im August beliefen sich die Netto-Exporte aus der Sonderwirtschaftszone in die Volksrepublik den vierten Monat in Folge auf mehr als 100 Tonnen Gold.

Insgesamt wurden in den ersten acht Monaten des Jahres 717 Tonnennetto von Hongkong nach China exportiert. Dies entspricht einem Plus von 130% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Bei diesen Zahlen bleibt jedoch offen, ob es sich ausschließlich um echte Nachfragesteigerungen handelt oder ob Hongkong anderen chinesischen Häfen den Rang abläuft.

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