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Jim Rogers Ansichten zum Gold

19.10.2013  |  Clif Droke
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Rogers Einschätzungen zu Rohstofftrends sind bislang in der Regel vorausschauend gewesen, und ich werde ihm hier in keinem Punkt widersprechen. Allerdings wird es in der Zwischenzeit überlegenswerte Trading-Gelegenheiten beim gelben Metall geben.

Eine solche Gelegenheit könnte sich bald schon bieten. Man sollte bedenken, dass der Goldpreis vor Kurzem sein schwersten technisch überverkauften Bedingungen seit über einem Jahrzehnt markiert hat, wie man am 10-Monate-Preisoszillator sehen kann. Das deutet darauf hin, dass wir uns in der Nähe einer zwischenzeitlichen Talsohle befinden müssten.

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Unterdessen hat ein Vorstandmitglied der Federal Reserve die Inflationierung der Vermögenspreise seit 2009 jüngst erst auf die Arbeit der Federal im Rahmen des QE 3-Programms zurückgeführt. Auch die Immobilienpreise sind dank der Fed gestiegen; der Preis eines durchschnittlichen Einfamilienhauses sei den Angaben zufolge, nach Erreichen eines Preistiefs im Januar 2012, bis August um ganze 37,3% gestiegen. Als Verdienst will sich die Fed auch die Schaffung von Arbeitsplätzen durch ihre monetären Stimuli anschreiben lassen.

Allerdings wird damit die Kehrseite der Medaille dieser Erholung verdeckt. Während die Zahl der Bauneubeginne und die Immobilienpreise an sich stiegen, so sieht es bei den Arbeitsplätzen im Bausektor ganz anders aus.

Wie Ed Yardeni in seinem letzten Blogeintrag schreibt: "Die Zahl der Bauneubeginne ist von ihrem Tiefstand bei 478.000 Einheiten im April 2009 bis August diesen Jahres auf 891.000 Einheiten gestiegen. Allerdings ist die Zahl der Arbeitsplätze im Wohnungsbau - seit Erreichen des Tiefs im Januar 2011 - nur um 162.000 auf 2,1 Millionen gestiegen. Damit liegen sie immer noch 38% unter dem Rekordhoch, das im Frühjahr 2006 erreicht wurde. […] Bislang hat der sogenannte 'Vermögenseffekt' noch nicht allzu viele Arbeitsplätze im Bausektor entstehen lassen.", so Yardeni.

Warum ist die Erholung am Arbeitsmarkt im Vergleich zur Erholung der Vermögenswerte dann aber so träge gewesen? Das lässt sich den Grunddynamiken des 120-Jahre-Zyklus der Inflation/ Deflation zuschreiben. Dieser Zyklus zeigt seit mehr als einem Jahr nach unten, und bis er seine Talsohle erreicht haben wird, wird es immer eine zyklisch-deflationäre Gegenströmung in der Wirtschaft geben, ganz gleich, wie viel künstliche Inflation die Zentralbanken der Welt kreieren.

Die arbeitende Klasse ist immer noch dabei, die Schulden und Exzesse aus den "Partyjahren" vor der Kreditkrise aufzulösen. Die Löhne der durchschnittlichen Arbeiter haben zudem nicht mit dem Anstieg der Verbraucherpreise der letzten Jahre in den Bereichen Nahrungsmittel und Treibstoffe schritthalten können. Solange sich diese Dynamik nicht ändert - d.h. entweder müssen die Preise sinken oder die Löhne steigen - und solange dieser Entschuldungsprozess nicht komplett abgeschlossen ist, solange haben die Ökonomen auch keinen Grund, davon auszugehen, dass sich irgendetwas auf absehbare Zeit ändern könnte.


© Clif Droke
www.clifdroke.com

Dieser Artikel wurde am 17.10.2013 auf www.safehaven.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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