US-Regierung wieder handlungsfähig - Gold zurück im Normalmodus
21.10.2013 | Ole Hansen
Die USA sind - zumindest noch - nicht von der "Klippe" gesprungen: In letzter Minute einigte man sich in Washington. "Der halbgare Kompromiss hat aber die Haushalts- und Schuldenprobleme der USA nicht gelöst, sondern die Frage nach einer richtigen Lösung nur verschoben", konstatiert Ole Hansen, Rohstoffexperte der Saxo Bank. Rohstoffe schrieben überwiegend schwarze Zahlen, angeführt u.a. von Edelmetallen.
Dass dies nicht für alle Rohstoffe gleichermaßen galt, zeigt die unterschiedliche Performance der wichtigsten Indizes. Hansen erklärt: "Der DJ-UBS Commodity Index lag die zweite Woche in Folge im Plus, wohingegen der Energie-lastige S&P GSCI nach zwei guten Wochen erstmals abwärts tendierte. Der schwache Energie-Sektor war einfach hin- und hergerissen zwischen Chinas positiven Wachstumsdaten, steigendem Angebot und Unsicherheit über die Nachfrageentwicklung."
Am besten entwickelte sich der Edelmetall-Sektor, der vom fallenden Dollar und sinkenden Bondrenditen profitierte. "Gold konnte sich aus seiner schwachen Position kraftvoll herauskämpfen, nachdem die Nachricht über eine Einigung im US-Haushaltsstreit die Runde machte", so Hansen weiter. "Zusätzlichen Schwung bekam die Sache, als klar wurde, dass die präsentierte Lösung nur vorübergehend ist und im Januar ausläuft."
Den Abwärtstrend beim Gold sieht Hansen nun durchbrochen, und er hält eine kurzfristige Konsolidierung zwischen 1.290 und 1.343 US-Dollar je Feinunze für möglich. Der langfristige Trend sei jedoch maßgeblich abhängig davon, ob Investorengelder wieder vermehrt in Gold fließen. "Entscheidend sind hier die Erwartungen, die in der langen Frist aber eher von steigenden Zinsen ausgehen, weil das Wirtschaftswachstum wieder Fahrt aufnimmt. Daher gehen wir eher von einer Seitwärtsbewegung aus, in der kurzfristige Kurssprünge nach oben als Verkaufsgelegenheit gesehen werden", sagt der Rohstoffexperte. Dies setze einem nachhaltigen Aufwärtstrend Grenzen. Sofern es nicht zu starken Konjunktureinbrüchen mit negativen Auswirkungen auf die Aktienmärkte kommt, werde Gold kaum die Widerstandslinien von 1.433 und 1.525 US-Dollar durchbrechen können.
Den vollständigen Kommentar von Ole S. Hansen auf Englisch finden Sie hier: "Rohstoffkommentar" (PDF)
© Saxo Bank
www.saxobank.com
Dass dies nicht für alle Rohstoffe gleichermaßen galt, zeigt die unterschiedliche Performance der wichtigsten Indizes. Hansen erklärt: "Der DJ-UBS Commodity Index lag die zweite Woche in Folge im Plus, wohingegen der Energie-lastige S&P GSCI nach zwei guten Wochen erstmals abwärts tendierte. Der schwache Energie-Sektor war einfach hin- und hergerissen zwischen Chinas positiven Wachstumsdaten, steigendem Angebot und Unsicherheit über die Nachfrageentwicklung."
Am besten entwickelte sich der Edelmetall-Sektor, der vom fallenden Dollar und sinkenden Bondrenditen profitierte. "Gold konnte sich aus seiner schwachen Position kraftvoll herauskämpfen, nachdem die Nachricht über eine Einigung im US-Haushaltsstreit die Runde machte", so Hansen weiter. "Zusätzlichen Schwung bekam die Sache, als klar wurde, dass die präsentierte Lösung nur vorübergehend ist und im Januar ausläuft."
Den Abwärtstrend beim Gold sieht Hansen nun durchbrochen, und er hält eine kurzfristige Konsolidierung zwischen 1.290 und 1.343 US-Dollar je Feinunze für möglich. Der langfristige Trend sei jedoch maßgeblich abhängig davon, ob Investorengelder wieder vermehrt in Gold fließen. "Entscheidend sind hier die Erwartungen, die in der langen Frist aber eher von steigenden Zinsen ausgehen, weil das Wirtschaftswachstum wieder Fahrt aufnimmt. Daher gehen wir eher von einer Seitwärtsbewegung aus, in der kurzfristige Kurssprünge nach oben als Verkaufsgelegenheit gesehen werden", sagt der Rohstoffexperte. Dies setze einem nachhaltigen Aufwärtstrend Grenzen. Sofern es nicht zu starken Konjunktureinbrüchen mit negativen Auswirkungen auf die Aktienmärkte kommt, werde Gold kaum die Widerstandslinien von 1.433 und 1.525 US-Dollar durchbrechen können.
Den vollständigen Kommentar von Ole S. Hansen auf Englisch finden Sie hier: "Rohstoffkommentar" (PDF)
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