Inflations-Widerstände
08.11.2013 | Robert Rethfeld
Im September 2011 erreichte der Goldpreis mit 1.920 US-Dollar sein bisheriges Allzeithoch. Diese Marke bot im normalen Chartbild keinen besonderen Widerstand. Betrachtet man allerdings den um die US-Inflationsrate bereinigten Goldpreis, dann lag eine relevante Widerstandsmarke vor: Das Allzeithoch von 1980 (blaue Linie folgender Chart).
Man kann der Meinung sein, dass Inflationsdaten nicht korrekt wieder gegeben werden. Shadowstats errechnet höhere Inflationsraten. In einem solchen Fall läge der inflationsbereinigte Goldpreis unterhalb des dargestellten Wertes. Wir wollen diese Diskussion an dieser Stelle nicht beleben, sondern darauf hinweisen, dass die offiziellen Inflationsraten diejenigen sind, mit denen die Finanzwirtschaft operiert. So falsch sie auch sein mögen.
Bleibt man bei der offiziellen US-Inflationsrate, so fällt ein anderer inflationsbereinigter "Deckel" auf. Der Dow Jones Index erreicht in diesen Tagen sein inflationsbereinigtes Allzeithoch (folgender Chart).
Man könnte von einem Zufall sprechen, wenn da nicht auch der Ölpreis wäre. Die Sorte WTI Crude überschrittt im Jahr 2008 kurzzeitig das inflationsbereinigte Hoch des Jahres 1980 (blaue Linie folgender Chart).
Dieser Versuch scheiterte aber genauso wie ein erneuter Angriff im Frühjahr 2011. Der Ölpreis notiert aktuell unterhalb des inflationsbereinigten Hochs von 1980.
Was bedeuten diese um die Inflation bereinigten Marken? Zunächst einmal sind sie längerfristig angelegte Widerstände. Sie können nur dann überwunden werden, wenn das Basisvehikel (Dow, Gold, Öl) stärker steigt als die Inflationsrate. Da die sich die US-Inflationsrate aktuell nahe 1% befindet, bräuchte beispielsweise der Dow Jones Index lediglich geringfügig zu steigen, um diese Marke zu überwinden. Gleichzeitig zeigen die Beispiele Öl und Gold, dass es nicht so einfach ist, dies zu tun.
Dies ist nur eines von vielen Puzzleteilchen, welches uns zu der Ansicht gelangen lässt, dass ab Anfang 2014 eine schwierige Phase auf die Aktienmärkte wartet. In unseren Tagesausgaben beginnen wir mit der Sichtung und Aufarbeitung von relevanten Themen im Hinblick auf unseren Jahresausblick 2014. Der Wellenreiter-Jahresausblick 2014 wird Ende Dezember erscheinen.
© Robert Rethfeld
www.wellenreiter-invest.de
P.S.: Wir schauen hinter die Märkte und betrachten diese mit exklusiven Charts! Wir veröffentlichen morgens gegen zwischen 7.30 und 8.00 Uhr eine tägliche Kolumne zum aktuellen Geschehen unter www.wellenreiter-invest.de, die als 14-tägiges Schnupperabo kostenlos getestet werden kann.
Man kann der Meinung sein, dass Inflationsdaten nicht korrekt wieder gegeben werden. Shadowstats errechnet höhere Inflationsraten. In einem solchen Fall läge der inflationsbereinigte Goldpreis unterhalb des dargestellten Wertes. Wir wollen diese Diskussion an dieser Stelle nicht beleben, sondern darauf hinweisen, dass die offiziellen Inflationsraten diejenigen sind, mit denen die Finanzwirtschaft operiert. So falsch sie auch sein mögen.
Bleibt man bei der offiziellen US-Inflationsrate, so fällt ein anderer inflationsbereinigter "Deckel" auf. Der Dow Jones Index erreicht in diesen Tagen sein inflationsbereinigtes Allzeithoch (folgender Chart).
Man könnte von einem Zufall sprechen, wenn da nicht auch der Ölpreis wäre. Die Sorte WTI Crude überschrittt im Jahr 2008 kurzzeitig das inflationsbereinigte Hoch des Jahres 1980 (blaue Linie folgender Chart).
Dieser Versuch scheiterte aber genauso wie ein erneuter Angriff im Frühjahr 2011. Der Ölpreis notiert aktuell unterhalb des inflationsbereinigten Hochs von 1980.
Was bedeuten diese um die Inflation bereinigten Marken? Zunächst einmal sind sie längerfristig angelegte Widerstände. Sie können nur dann überwunden werden, wenn das Basisvehikel (Dow, Gold, Öl) stärker steigt als die Inflationsrate. Da die sich die US-Inflationsrate aktuell nahe 1% befindet, bräuchte beispielsweise der Dow Jones Index lediglich geringfügig zu steigen, um diese Marke zu überwinden. Gleichzeitig zeigen die Beispiele Öl und Gold, dass es nicht so einfach ist, dies zu tun.
Dies ist nur eines von vielen Puzzleteilchen, welches uns zu der Ansicht gelangen lässt, dass ab Anfang 2014 eine schwierige Phase auf die Aktienmärkte wartet. In unseren Tagesausgaben beginnen wir mit der Sichtung und Aufarbeitung von relevanten Themen im Hinblick auf unseren Jahresausblick 2014. Der Wellenreiter-Jahresausblick 2014 wird Ende Dezember erscheinen.
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