Steigende Schmuckgoldnachfrage dämpft Preisverfall des Goldes
16.11.2013 | Thorsten Proettel
Rückblick
Die rückläufige Tendenz des Goldpreises setzte sich in den vergangenen Wochen fort. Derzwischenzeitliche Anstieg im Oktober kam im Bereich von 1.360 USD je Feinunze zum Erliegen. Die Höchststände von September (1.375 USD) und August (1.433 USD) wurden nicht mehr erreicht. Auf der anderen Seite fielen die Notierungen bislang noch nicht in den Bereich der Tiefstände von Ende Juni. Der mittelfristige Abwärtstrend ist gleichwohl weiterhin intakt.
Seit Mitte Juli gedämpfte Verkäufe der ETCs
Ein Grund für die Baisse des Preises in diesem Jahr sind unter anderem die Goldverkäufe der Emittenten physisch besicherter Fonds (ETCs). Die ursprünglich für dieses Jahr angekündigte aber bislang noch nicht vollzogene Verringerung der Anleihenkäufe durch die US-Notenbank veranlasste vor allem Großinvestoren in den USA zum Ausstieg aus dieser Assetklasse.
Der insbesondere in den Krisenjahren 2008 bis 2011 angewachsene Gesamtbestand der ETCs fiel dem entsprechend von seinem Allzeithoch zum Jahreswechsel 2012/13 bei rund 2.630 Tonnen auf mittlerweile nur noch 1.870 Tonnen. Seit Mitte Juli hat sich der Umfang der Verkäufe reduziert, so dass der Druck auf den Preis zumindest etwas nachgelassen hat. Die Netto-Long-Position der Spekulanten an der Terminbörse ist seitdem sogar angestiegen. Mit knapp 80.000 Kontrakten befindet sie sich aber weiterhin auf einem eher niedrigem Niveau.
Weniger physische Nachfrage nach Rekordquartal
Nach Angaben des World Gold Council (WGC) brach die Nachfrage nach Goldbarren-, münzen und –medaillen im 3. Quartal 2013 um 43% gegenüber dem Vorquartal ein. Die Zahlen bestätigen unsere Einschätzung, dass es sich bei dem Run ab April vor allem um eine vorübergehende Erscheinung handelte, die maßgeblich durch den größten Goldpreiseinbruch seit 30 Jahren ausgelöst wurde. Zwar überstieg die physische Investmentnachfrage von Januar bis September 2013 den Vorjahreswert um 36%. Das Plus kann aber die Abver-käufe durch die ETCs nicht kompensieren (siehe Chart).
Schmuckgoldnachfrage profitiert von Preissturz
Die Schmucknachfrage nimmt auf dem Goldmarkt eine Pufferfunktion ein. Der starke Preisanstieg dämpfte neben weiteren Faktoren vor allem ab 2009 den Absatz von Ringen, Ketten und anderem Geschmeide (siehe Chart). Umgekehrt macht sich der Rückgang der Notierungen in einer höheren Nachfrage bemerkbar.
Auf Grundlage von Daten des World Gold Councils ergibt sich für das 3. Quartal mit 382 Tonnen ein Plus von 17% gegenüber dem Vorjahresquartal sofern Indien nicht berücksichtigt wird. Ein Wehrmutstropfen bleiben die finanziellen Aufwendungen für das Schmuckgold, die um rund 6% gefallen sind. Der Zuwachs der physischen Goldmenge wäre also höher ausgefallen, wenn die Ausgaben der Käufer konstant geblieben wäre.
Die rückläufige Tendenz des Goldpreises setzte sich in den vergangenen Wochen fort. Derzwischenzeitliche Anstieg im Oktober kam im Bereich von 1.360 USD je Feinunze zum Erliegen. Die Höchststände von September (1.375 USD) und August (1.433 USD) wurden nicht mehr erreicht. Auf der anderen Seite fielen die Notierungen bislang noch nicht in den Bereich der Tiefstände von Ende Juni. Der mittelfristige Abwärtstrend ist gleichwohl weiterhin intakt.
Seit Mitte Juli gedämpfte Verkäufe der ETCs
Ein Grund für die Baisse des Preises in diesem Jahr sind unter anderem die Goldverkäufe der Emittenten physisch besicherter Fonds (ETCs). Die ursprünglich für dieses Jahr angekündigte aber bislang noch nicht vollzogene Verringerung der Anleihenkäufe durch die US-Notenbank veranlasste vor allem Großinvestoren in den USA zum Ausstieg aus dieser Assetklasse.
Der insbesondere in den Krisenjahren 2008 bis 2011 angewachsene Gesamtbestand der ETCs fiel dem entsprechend von seinem Allzeithoch zum Jahreswechsel 2012/13 bei rund 2.630 Tonnen auf mittlerweile nur noch 1.870 Tonnen. Seit Mitte Juli hat sich der Umfang der Verkäufe reduziert, so dass der Druck auf den Preis zumindest etwas nachgelassen hat. Die Netto-Long-Position der Spekulanten an der Terminbörse ist seitdem sogar angestiegen. Mit knapp 80.000 Kontrakten befindet sie sich aber weiterhin auf einem eher niedrigem Niveau.
Weniger physische Nachfrage nach Rekordquartal
Nach Angaben des World Gold Council (WGC) brach die Nachfrage nach Goldbarren-, münzen und –medaillen im 3. Quartal 2013 um 43% gegenüber dem Vorquartal ein. Die Zahlen bestätigen unsere Einschätzung, dass es sich bei dem Run ab April vor allem um eine vorübergehende Erscheinung handelte, die maßgeblich durch den größten Goldpreiseinbruch seit 30 Jahren ausgelöst wurde. Zwar überstieg die physische Investmentnachfrage von Januar bis September 2013 den Vorjahreswert um 36%. Das Plus kann aber die Abver-käufe durch die ETCs nicht kompensieren (siehe Chart).
Schmuckgoldnachfrage profitiert von Preissturz
Die Schmucknachfrage nimmt auf dem Goldmarkt eine Pufferfunktion ein. Der starke Preisanstieg dämpfte neben weiteren Faktoren vor allem ab 2009 den Absatz von Ringen, Ketten und anderem Geschmeide (siehe Chart). Umgekehrt macht sich der Rückgang der Notierungen in einer höheren Nachfrage bemerkbar.
Auf Grundlage von Daten des World Gold Councils ergibt sich für das 3. Quartal mit 382 Tonnen ein Plus von 17% gegenüber dem Vorjahresquartal sofern Indien nicht berücksichtigt wird. Ein Wehrmutstropfen bleiben die finanziellen Aufwendungen für das Schmuckgold, die um rund 6% gefallen sind. Der Zuwachs der physischen Goldmenge wäre also höher ausgefallen, wenn die Ausgaben der Käufer konstant geblieben wäre.