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Dow Jones - Weil nicht sein kann, was nicht sein darf?!

04.12.2013  |  Robert Schröder
Und täglich grüßt das Allzeithoch. Nahezu börsentäglich erklimmt der Dow Jones Index neue Hochs. Wir haben uns an immer neue Kursrekorde gewöhnt. Heute scheint alles anders zu sein. Alle Welt schaut auf nur auf eines: die Notenbanken und ihr billiges Geld. Wo stehen Dow Jones und DAX zum Jahresende? Lohnt es sich jetzt noch auf den Hausse-Zug aufzuspringen?

Vor dem Hintergrund der massiven Kursgewinne, wundert es nicht, dass die Mehrheit der Marktteilnehmner schon nach dem Motto "Short ist Mord" agiert und felsenfest der Meinung ist, dass die Super-Mega-Knaller-Hausse jetzt erst richtig anfängt. Der S&P 500 wird auf 4.400 und DAX auf 30.000 steigen. Alles noch in diesem Jahrzehnt. So jedenfalls lauten die derzeitigen Prognosen, die man in diesen Tagen liest. Es ist alles eine abgemachte Sache. Denn der Anlagenotstand im historischen Zinstief machen alternativlose Aktien noch alternativloser. Auch der Dezember könnte - mit Blick auf die positive Saisonalität - wieder ein guter Monat zu werden, der dann quasi der i-Punkt auf dem eh schon sehr guten Börsenjahr 2013 wäre.

Eines ist natürlich völlig richtig: Skeptiker dieser wohl meist gehassten Hausse in der Börsengeschichte wurden in diesem Jahr 2013 eines Besseren belehrt. "Short ist Mord" war in der Tat keine gute Idee. Abgesehen von den vereinzelten Korrekturen, die dann immer schnell zum Widereinstieg genutzt wurde. Der Trend ist auf allen möglichen Zeitebenen - trotz Divergenzen im charttechnischen als auch im fundamentalen Bereich - ohne Zweifel in intakt. Es gibt keine Umkehr- Shortsignale; keine Top-Formationen. Auch Widerstände sind naturgemäß durch immer neue Allzeithochs rar gesät.

Es gibt keine Top-Formationen? Wirklich nicht? Viele Börsianer schauen sich selten historische und langfristige Charts an. Gerade in Zeiten in denen tagtäglich neue Allzeithochs verkündet werden, ist der Zeitraum seit den 2009er Crash-Tiefs der beliebteste Chartausschnitt, weil er doch sooo schööön aussieht.

Und doch, es gibt eine Top-Formation. Diese ist allerdings nicht auf den ersten Blick als solche zu erkennen. Sie ist nämlich so groß, dass sie kaum wahrgenommen wird. Ich untertreibe nicht, wenn ich schreibe, dass es sich wohl um die größte Top-Formation der letzten 100 Jahre handelt. Genau diese sehe ich im Dow Jones Index.

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Der langfristige Monats-Chart zeigt hier meiner Einschätzung nach seit dem Jahr 2000 eine riesige Broadening Formation. Einige von Ihnen kennen dieses Chartmuster vielleicht auch unter der Bezeichnung "Megaphone" oder als "expandierendes Dreieck". Die genaue Bezeichnung ist aber nebensächlich. Wichtiger sind die höheren Hochs und tiefere Tiefs, die dieses charakteristisches Bild formen.

Broadening Formationen sind eher seltene Top-Formationen am Ende eines Aufwärtstrends und kommen meines Wissen lediglich in den mittel- und langfristigen Chartbildern vor. Hier vier Beispiele zur Verdeutlichung:

1. Barrick Gold zeigte genau eine solche Broadening Formation mit den Hochs im Jahre 2011. Seitdem verlor der weltgrößte Goldproduzent dramatisch an Wert.

2. Beim Währungspaar Australischer Dollar gegenüber dem US-Dollar zeigt sie sich auch. Allerdings ist sie hier noch nicht ganz abgeschlossen. Nach dem Pullback an der oberen Widerstandslinie bei 1,10 USD sind langfristig nun wieder Kurse zwischen 0,60 und 0,50 USD zu erwarten. Das aber nur am Rande.

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